Spielleuteverein Apolda e.V.
Spielleuteverein Apolda e.V. | |
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Webseite: | https://slv-apolda.de (nach 2022 gelöscht) |
Gründung: | 1884 (am 17.03.2006 Neugründung) |
Vorstand: | Stand 2022: Heike Macht (Vorsitzende), Ivonne Wagner (Stellvertr.), Tina Lippach (Kassenwart) |
Registergericht/-nummer: | Amtsgerichts Apolda / VR 100414 (2006) |
Die Angaben werden selbst zusammengetragen. Informationen können u. U. schneller veraltet sein, als sie hier gepflegt werden können. Gewünschte Ergänzungen/Aktualisierungen gerne an mail@stabführer.de senden!
Seit 1884 (2006 Neugründung) gibt es diesen Spielmannszug in Apolda, Thüringen. Früher war er vor allem als TSG (Chemie) Apolda bekannt.
Organisation
Proben
Mittwoch 17 bis 20 Uhr in der Staatlichen Regelschule Pestalozzi, Bachstraße 23
Geschichte
Zusammengestellt nach Schilderungen von Dietmar Georgi, seit 1969 Spielmann in Apolda:[1]
Von der Gründung bis zum Verbot
- Die Gründung eines Spielmannszugs im Turnverein „Jahnbund“ Apolda (TJA) erfolgte zum 22.07.1884, erster Leiter war Adolf Pätzold. In der „Freien Turnerschaft Apolda“ gründete sich 1894 ein weiterer Spielmannszug, über dessen Werdegang nichts mehr bekannt ist.
- 1902 übergab Adolf Pätzold die Stabführung aus Altersgründen an Karl Baum.
- 1908-1911 erfolgte die preisgünstige Beschaffung einheitlicher Kleidung vom Verwertungsbetrieb für Heeres-Altmaterial des Großherzogtums Sachsen-Weimar und Einbeziehung von Fanfaren um das Repertoire von Musikmärschen zu bereichern.
- 1913 wird der Spielmann und TJA-Turner Paul von Mosel beim 12. DT-Turnfest in Leipzig Turnfestsieger – er und weitere Spielleute werden Opfer des 1. Weltkrieges, weswegen de Spielmannszug pausieren musste. Erst 1919 nahm der TJA-Spielmannszug seine Übungstätigkeit wieder auf.
- 1921 übernahm Paul Lange, der 1910 vom Schul-Spielmannszug der Sophienschule (heute Pestalozzischule) kam, von Karl Baum den TJA-Spielmannszug.
- 1925 wurde die Sportanlage „Jahnhöhe“ in Eigenleistung unter aktiver Beteiligung der Spielleute und deren Familien gebaut. Dort fanden dann 1926-1930 die Übungsstunden des Spielmannszuges und das Vereinsleben statt.
- Das Verbot aller Arbeitersportvereine im Jahr 1933 ging mit der Beschlagnahmung der schwarz-rot-goldenen Vereinsfahne des TJA am 12.12.1933 einher. Das Notenmaterial und Instrumente (auch die vom Spielmannszug der Feien Turner) wurden zum Teil auf dem Oberboden des Hauses vom Spielmann Willy Bastian (vom TJA) versteckt.
Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg


- Erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs konnte 1946/47 in Apolda ein Spielmannszug unter Leitung von Hermann Schäler erneut gegründet werden, der zum großen Teil aus ehemaligen Jahnbündlern oder deren Söhnen bestand. Der erste Auftritt war auf Wunsch des FDGB zum 1. Mai 1947. Es entstanden jedoch Unstimmigkeiten unter den Mitgliedern, welcher neuen Sportorganisation der Spielmannszug beitreten sollte. Das führte dazu, dass immer weniger den Übungsstunden beiwohnten und der Spielmannszug letztendlich zum Erliegen kam.
- Ein Ständchen für den langjährigen Spielmann Karl Künzel zur „Goldenen Hochzeit“ führte zum 2. Start zur Weiterführung des Übungsbetriebes. Die Spielleute Rudolf und Fritz Bierögel, Willy und Kurt Bastian, Paul und Gerhard Lange sowie Kurt Anhalt sprachen sich für einen Wiederaufbau unter der Leitung von Willy Bastian aus, dieser übernahm die organisatorischen Vorbereitungen.
- Der Spielmannszug wurde 1951 Mitglied in der BSG Chemie Apolda. Ab August 1955 wurde der Spielmannszug als Übungsgruppe der Sektion Turnen/Gymnastik in der BSG Einheit Apolda eingegliedert. Mitunter wurde 1955 auch als Gründungsjahr des Spielmannszuges genannt[2], weil in dem Jahr die BSG Einheit gegründet wurde und damit auch die bis 1990 bestehende TSG.
- Im Mai 1956 nahm man erstmals mit 15 Spielleuten an einen Wettkampf der Spielleute (5 Kollektive traten an) in Wurzen teil. Mit Hilfe der Volkspolizei wurde der Spielmannszug mit blauen Jacken und Hosen eingekleidet. Die Enttäuschung war groß, da man nur den letzten Platz belegte. Es fehlte an Erfahrung, der Leiter spielte mit anstatt Stab zu führen, es fehlten ein Schlagzeug und Lyren, keine Notenkenntnis waren vorhanden und auch eine einheitliche weiße Kleidung und Koppelzeug standen nicht zur Verfügung. Diese Ereignisse aus 1955/56 führten zu einer neuen Leitung: Stabführer/techn. Leiter wurde Paul Lange, sein Stellvertreter Erich Hofmann, Schriftführer Rudi Bierögel und Gerätewart/Kassierer/Organisation übernahm Willy Bastian.
- Durch die Stärke der Zentralen Leitung der SV Einheit wurde ein Geldbetrag von 2000 Mark bereitgestellt, wovon die fehlenden Instrumente und Koppelzeug angeschafft wurden. Der Rat des Kreises übernahm die Ausstattung mit 16 weißen Hosen. Mit 16 Einsätzen in 1956 in Stadt und Kreis und zu Landsportfesten begeisterte der Spielmannszug die Bevölkerung.
- Zum ersten Bezirksausscheid 1957 in Erfurt, zum zweiten Bezirksausscheid in Apolda 1958 und zum Bezirksausscheid 1959 in Erfurt belegte man jeweils einen zweiten Platz. Zum III. Deutschen Turn- und Sportfest 1959 in Leipzig und dem dort stattgefundenen ersten DDR-Ausscheid der Spielleute erreichten sie einen 36. Rang, es war ein achtbarer Mittelplatz.
- Zu 5jährigen Bestehen des Spielmannszuges in der BSG Einheit übergab 1960 Erich Hofmann die Stabführung an Harry Kowsky. Unter dessen Stabführung errang der Zug bei den Bezirksausscheiden vordere Plätze.
- In dieser Zeit gründeten sich weitere Spielmannszüge im Umfeld, so in Niederroßla, Oberroßla (Feuerwehr) und Wickerstedt.
- 1963 vereinigten sich BSG Einheit und Empor zur BSG Chemie Apolda.
- Zum IV. Turn- und Sportfest 1963 in Leipzig errang der Spielmannszug den 27. Rang beim DDR-Ausscheid der Spielleute.
- 1964 nahm der Spielmannszug am Deutschlandtreffen der FDJ in Berlin teil.
- 1966/67 erfolgte eine erneute Reorganisation im Apoldaer Sport und der Spielmannszug wurde 1967 der TSG Chemie Apolda zugeordnet, die 1975 in TSG Apolda umbenannt wurde und so bis zu seinem Austritt 1990 hieß.
- 1969, 1977, 1983 und 1987 wurde an weiteren Turn- und Sportfesten in Leipzig teilgenommen. Weiter Höhepunkte waren die Teilnahme anlässlich der X. Weltfestspiele 1973 in Berlin, die 15. Arbeiterfestspiele in Arnstadt und die Musikschau zum V. Turn- und Sporttag des DTSB 1974 in Berlin sowie weitere Anlässe wie Pferdemärkte und Sportfeste in Buttstädt, Kirmes in Mühlhausen, Faschingsumzüge in Apolda und vieles meh.
- Die Vergabe der 1. DDR-Meisterschaft der Spielmannszüge der Sonderklasse nach Apolda im Juli 1970 war die Anerkennung der Tätigkeit der Apoldaer Spielleute. Die gute Organisation dieser Meisterschaft fand ihre Anerkennung in der Ausrichtung zwei weiteren DDR-Meisterschaften in den Jahren 1980 und 1985.
- Bei den Bezirkstitelkämpfen erreichte der Spielmannszug Platz 2 in Luisental 1975, Platz 2 in Mellingen 1976 und Platz 2 in Mühlhausen 1978. Nach einem Generationswechsel und der Wahl eines neuen Vorstand (Leiter wurde Hans-Joachim Knoch, Stellvertreter und Stabführer Harry Kowsky, Leiter Rhythmus und 2. Stabführer Jürgen Klimitsch, Leiter Melodie Klaus Klemm, Gerätewart Hartwig Bastian und Kassierer Rudi Bierögel) erreichten die Apoldaer Platz 3 in Oßmannstadt 1981, Platz 2 in Mühlhausen 1982 und schließlich Platz 1 in Bad Langensalza 1983 sowie 1984 erneut Platz 1 in Mellingen, womit der Spielmannszug in die zweithöchste Spielklasse – Leistungsklasse 1 - aufstieg. Auch in den nachfolgenden Jahren konnte der Spielmannszug immer vordere Plätze bei den Bezirksmeisterschaften erreichen. 1985 und 1986 nahm der Zug an 2 Aufstiegsturnieren in Tessin zur Sonderklasse teil. Konnte man 1985 die Spielklasse noch halten, kam im Jahr darauf der Abstieg in die Leistungsklasse 2.
- Im Jahr 1983 wurden Neuwahlen turnusmäßig durchgeführt. Die neue Leitung beschloss einen Nachwuchsspielmannszug aufzubauen mit Dietmar Georgi als Leiter für Nachwuchsarbeit. Die Leitung des Spielmannszuges blieb bis zum Austritt 1990 in seiner Besetzung so in ihrer Verantwortung bestätigt.
- Unter der Federführung von Dietmar Georgi und der Spielmannszug-Leitung von Hans-Joachim Knoch und Klaus Klemm sowie der Unterstützung der Übungsleiter wurde kontinuierlich am Aufbau des Nachwuchsspielmannszuges gearbeitet. Von Februar bis Oktober 1984 gemeinsam mit den Eltern der Kinder., Das führte zur Gründung des Nachwuchsspielmannszug der TSG Apolda am 02.11.1984 führte. Im Januar 1985 wurden 25 Kinder (welche die Wettkampfreife erreichten) und je ein Elternteil zur Übergabe der Instrumente und Ausrüstung zu einen Elternabend eingeladen. Dort wurde auch eine Informationsveranstaltung zum 1. Trainingslager in Buttstädt vom 19.02.1985 bis 22.02.1985 durchgeführt.
- Durch Austritte dezimierte sich der Nachwuchsspielmannszug auf 20 Kinder. Zum 1. Mai 1985 absolvierten diese ihren ersten Auftritt unter der Stabführung von Jörg Schröder. Ihren zweiten Auftritt hatten die Kinder zur Bezirksmeisterschaft in Nordhausen. Hier starteteten sie außer Konkurrenz, es diente der ersten Einstufung und war aber für die Kinder ein großer Erfolg.
- Auch im Nachwuchszug kam es immer wieder zu Ab- und Zugängen, was sich nicht immer positiv auf die Entwicklung auswirkte. So musste schon 1986 eine neue Stabführerin, Kathrin Walther, kurzfristig ausgebildet werden. Im Trainingslager in Berka v. d. Hainich konnte der Nachwuchs auf die Bezirksmeisterschaft 1986 in Buttstädt vorbereitet werden, leider wurde nur der 4. Platz von 4 Kollektiven erreicht. Insgesamt wurde 1986 12 Einsätze erfolgreich bespielt, zum Jahresende wechselten aus Altersgründen 5 Jugendliche aus dem Nachwuchszug in den Erwachsenenspielmannszug, ein Erfolg der Nachwuchsarbeit.
- 1987 erfolgte im Trainingslager in Berka v. d. Hainich die Aufnahme neuer Mitglieder in den Nachwuchszug. Zur Meisterschaft in Bad Langensalza war eine Leistungssteigerung zu sehen und hören und endete mit Platz 3. Zur Kreis-Kinder- und Jugendspartakiade (auch in Bad Langensalza am gleichen Wettkampftag) konnten die Kinder mit ihren zweiten Auftritt einen 3. Platz erreichen. Auch 1987 wurden wieder 12 Einsätze bespielt.
- Die Leitung des Nachwuchsspielmannszuges änderte sich 1988 durch Wahlen. Leiter und Hauptübungsleiter blieb Dietmar Georgi, sein Stellvertreter und Verantwortlicher für Organisation sowie Sektionsleiter des gesamten Spielmannszuges wurde Hans-Joachim Knoch, Verantwortlicher für finanzielle Angelegenheiten und stellv. Sektionsleiter Klas Klemm, Betreuer für den Nachwuchs wurden Silvia Georgi und Wolfgang Elsner.
- Das Trainingslager 1988 fand im Februar in Kahla statt. Leider hatten einige Kinder den Spielmannszug verlassen, man konnte aber auf einen guten stabilen Kern zurückgreifen. Dennoch gab es einen leichten Leistungsabfall und es wurde nur der letzte Platz bei den Bezirksmeisterschaften erreicht. Im Jahr 1988 wurden insgesamt 9 Einsätze bespielt.
- Das Jahr 1989 begann mit einen Trainingslager wieder in Kahla wo der Nachwuchs erstmals aus einer stabilen Spielstärke aus dem Vorjahr schöpfen konnte und es war eine sehr gute Vorbereitung auf die Meisterschaft in Ohrdruf, der Leistungsabstand zu den anderen Kollektiven konnte stark verringert werden. Im Ergebnis wieder 2 mal Platz 3 stand, zeigte es aber eine deutliche Leistungssteigerung.
- Mit dem Fall der innerdeutschen Grenzen zerfiel auch der Nachwuchsspielmannszug. Ab der Woche nach der Grenzöffnung erschienen nur noch 6 Kinder zu den Übungsstunden – es gab plötzlich andere Prioritäten. Damit war die Geschichte eines Nachwuchszuges zu Ende, die 6 verbliebenen Kinder wurden mit ihren Einverständnis in den Erwachsenenspielmannszug eingegliedert.
Der Weg nach der Deutschen Wiedervereinigung
- 1990 tritt der Spielmannszug aus der TSG Apolda aus und nennt sich „Apoldaer Stadtpfeifer“ – Spielmannszug 1884. Es erfolgte die Neugründung des Turnverein Jahnbund Apolda e.V. (Amtsgericht Apolda VR 100142) mit den Eintrag ins Vereinsregister beim Kreisgericht Apolda am 11. Mai 1992. Zunächst war der Spielmannszug die einzige Abteilung. Erster Vorsitzender wurde Hans-Joachim Knoch, Stellv. Vorsitzender Klaus Klemm, Kassenwart Dietmar Georgi und Leiter Revision Wolfgang Elsner. Unterstützt wurden sie in dieser Zeit von Horst Siebenhühner, einem gestandener Jahnbündler alter Schule.
- 1994 fanden die Feierlichkeiten vom 19.-21.08.1994 zu 120 Jahre Turnverein Jahnbund und 110 Jahre Spielmannszug auf dem Markt und der „Jahnhöhe“ in Apolda statt. Höhepunkte waren: am Freitag eine Festsitzung im Festzelt auf dem Mark in Apolda (gestellt von der Vereinsbrauerei Apolda – der damalige Hauptsponsor des Spielmannszuges) mit Förderern, dem Thüringer Turnverband, Landessportbund Thüringen und Ehrengästen. Am Samstag spielten im Stadtgebiet der Spielmannszug des TJA und der Gastspielmannszug aus Mühlhausen Stadtpfeifer e. V. mit anschließenden Umzug aller Jahnbündler und Gäste auf die Jahnhöhe zum Kinderfest Friedrich-Ludwig-Jahn-Gedenklauf, Einweihung eines F.L.J. Ehrenmals und anschließend im Festzelt auf dem Markt ein geselliges Zusammensein. Am Sonntag kam es dann auf dem Markt zu einem Spielleutetreffen mit Pokalausscheid mit 10 eingeladenen Kollektiven, Der Spielmannszug TJA erreichte dabei einen 3. Platz hinter dem Sieger Stadtspielmannszug der ehemaligen freien Reichsstadt Mühlhausen e.V. und dem zweiplatzierten 1. Mühlhäuser Spielleuteverein 1960 e.V.
- Im November 1994 Übernahm Dietmar Georgi die Leitung des Spielmannszuges von Hans-Joachim Knoch, da dieser zum Vorsitzenden des Gesamtvereins gewählt wurde.
- 1995 folgen Feierlichkeiten zu 125 Jahre TJA und 115 Jahre Spielmannszug auf dem Sportplatz „Zur großen Aue“ in Apolda. Zur Festveranstaltung kamen vielen Ehrengästen und Vertreter des TTV und LSB Thüringen. Es gab ein großes Sportfest, ein Spielleutetreffen und am Abend eine Festveranstaltung.
- 1998 trat Dietmar Georgi nach einigen Unstimmigkeiten als Leiter des Spielmannszuges zurück und Hans-Joachim Knoch wurde erneut Leiter. Dietmar Georgi blieb aber als technischer/musikalischer Leiter dem Verein erhalten.
- Ab Mitte der 1990er Jahren fanden dann wieder Landesmeisterschaften der Spielleute statt, dabei wurden die Plätze 3 bis 5 bei durchschnittlich 6 bis 8 Teilnehmern.
- 2001 beschloss man, die III. Deutsche Meisterschaft der Sportspielmannszüge 2004 nach Apolda zu holen und bekam den Zuschlag. Hierfür fuhr 2002 eine Deligation nach Zabeltitz zur II. Deutschen Meisterschaft der Sportspielmannszüge um Erfahrungen zur Ausrichtung einer solchen Veranstaltung zu sammeln.
- 2003 richteten die Spielleute aus Apolda die Landesmeisterschaft der Spielleute des TTV in Apolda aus, was gleichzeitig als Training für die Organisation zur III. Deutschen Meisterschaft der Sportspielmannszüge diente. Unterstützt wurden sie dabei von Spielleuten aus Zwickau und Wickerstedt.
- 2004 fand die III. Deutsche Meisterschaft der Sportspielmannszüge vom 18.06.2004 bis 20.06.2004 in Apolda im Hans-Geupel-Stadion statt. Es begann mit einer Festveranstaltung im Festsaal der Vereinsbrauerei Apolda anlässlich der 130-Jahr-Feier und 120 Jahre Spielmannszug Apolda mit vielen geladenen Gästen aus Politik, Sport, Gesellschaft und Sponsoren. Am Samstag fanden dann der Wettkampf mit 15 Kollektiven im dem Hans-Geupel-Stadion statt, bei dem die Apoldaer einen beachtlichen 13. Platz als Neuling erreichten. Den Abschluss am Sonntag bildete ein Sternmarsch aller Kollektive durch Apolda und Umgebung und einem Frühschoppen in der Vereinsbrauerei Apolda.
- Von 1990 bis 2005 bespielte der SZ des TJA vielerlei Veranstaltungen wie Faschingsumzüge in Apolda und Umland, Rosenfest in Dornburg und Kranichfeld, Kirmes in Mühlhausen, Zwiebelmarkt in Apolda, Brauereifest der Vereinsbrauerei Apolda und vieles mehr.
Die Aufspaltung in zwei Spielmannszüge
- 2005 kam es zum Bruch zwischen dem Leiter des Spielmannszuges und dem Großteil der Mitglieder. Die Folge war ein massenhafter Austritt der meisten Mitglieder. Im Dezember treffen sich die ausgetretenen Spielleute und beschließen die Gründung eines neuen Spielmannszuges. Am 17.03.2006 wurde der „Spielleuteverein Apolda e.V.“ (SLVA) mit 16 Spielleuten neu gegründet. Bis Oktober 2006 konnte man die Mitgliederzahl auf 25 erhöhen (10 davon passiv). Die erste Vorsitzende wurde Frances Fiedler, seine Stellvertreterin Grit Roselt, Kassenwart Sven Engelleder, Schriftführerin Silvia Georgi und Instrumentenwart Gudrun Weigl.
- Der Stabführer Harry Kowsky, der seit 1950 auch in den vorherigen Zug diesen Posten übernahm, übergab dann aus Altersgründen 2014 seinen Stab an den technischen/musikalischen Leiter Dietmar Georgi (ebenfalls seit 1984 im vorherigen Zug) bis heute.
- Im Juni 2006 erfolgte der erster Auftritt des neuen Vereins in Oßmannstedt, danach das Brauereifest der Vereinsbrauerei Apolda, Kirmes Mühlhausen, Zwiebelmarkt Apolda und zum Lichterfest in Apolda und Herressen/Sulzbach.
- Ab 2007 bespielte der Verein vielerlei Veranstaltungen wie Faschingsumzüge in Apolda, Rosenfeste in Dornburg (wieder ab 2009), Kirmsen in Mühlhausen und Kirmsen im Umland von Apolda, Zwiebelmärkte in Apolda, Brauereifeste der Vereinsbrauerei Apolda (bis 2020), Lichterfeste in Apolda und Herressen/Sulzbach und vieles mehr, im Schnitt 15 Einsätze im Jahr.
- Zweimal im Jahr führt der Spielmannszug ein Wochenendtrainingslager in Jugendeinrichtungen im Thüringer Umland durch, da einige aktive Spielleute verstreut in Deutschland wohnhaft sind (Berlin, Bichl, Bayreuth, Trunstadt) und daher nicht zu den Übungsstunden in Apolda dabei sein können.
- Seit seiner Neugründung unternehmen die Mitglieder immer zum 1. Mai einen Familientag.
Der Spielmannszug im Turnverein Jahnbund Apolda existierte bis mindestens 2009, siehe Apoldaer Amtsblatt 09/2009[3]: Der traditionsreiche Turnverein „Jahnbund“ Apolda (TJA) wurde am 13. Dezember 1874 gegründet. Der Verein zählte am 1. Januar 1875 bereits 15 Mitglieder, welche alle Turner waren. Am 22. Juli 1884 wurde ein Spielmannszug innerhalb des Vereins gegründet. Die Spielleute turnten zu Wettkämpfen und umrahmten zusätzlich manche Veranstaltungen mit ihrer Musik. 1933 kam das Verbot für alle Arbeitersportvereine. Auch die schwarz-rot-goldene Fahne des Jahnbundes wurde am 12. Dezember 1933 beschlagnahmt. Nach Kriegsende 1945 wurde der Sport, durch den Beschluss Nr. 23 auch in Apolda wieder aufgebaut. 1947 gruppierte sich unter der Leitung von Hermann Schäler wieder ein Spielmannszug, der zum großen Teil aus ehemaligen Jahnbündlern oder deren Söhnen bestand. Durch die politischen Umstände musste der Spielmannszug seinen Namen des öfteren wechseln. 1951 war der Spielmannszug Mitglied der BSG Chemie Apolda, 1953 - der BSG Einheit Apolda, 1959 - der BSG Empor Chemie, 1965 - der TSG Chemie Apolda, 1975 - der TSG Apolda und 1990 nannte sich der Spielmannszug „ Apoldaer Stadtpfeifer“. Nach Neugründung des TJA 1874 e.V. und der Neueintragung in das Vereinsregister beim Kreisgericht Apolda am 11. Mai 1992 entwickelte sich der Verein zu einer festen Größe im Breiten- und Freizeitsport. Der Verein ist Mitglied im Landessportbund Thüringen sowie im Deutschen Basketballverband. Zurzeit besteht der Turnverein „Jahnbund“ Apolda aus den Abteilungen Kinderturnen, Tanzen, Hobbyfußball, Basketball und dem Spielmannszug. Die derzeitige Mitgliederzahl beträgt 96 Sportfreunde.
2014 ist der Turnverein insolvent und wurde aufgelöst. Was aus dem Spielmannszug wurde, ist ungewiss.
Vorgänger
- Spielmannszugs im Turnverein Jahnbund Apolda (1884-1933)
- Spielmannszug der BSG Chemie Apolda (1951-1955)
- Spielmannszug der BSG Einheit Apolda (1955-1967 Umbenennung/Zusammenlegung)
- Spielmannszug der TSG Chemie Apolda (1967-1975 Umbenennung)
- Spielmannszug der TSG Apolda (1975-1990)
- Apoldaer Stadtpfeifer (ab 1990 über mehrere Jahre als lose Eigenbezeichnung)
- Spielmannszug im Turnverein Jahnbund Apolda e.V. 1874 (ab 1992)
Titel
- Das Lieben bringt groß Freud
- Loreley
- Hoch- und Deutschmeister
- Schwarze Amsel
- Fliegermarsch
- Trompetenecho
- Goldene Trompeten
- Mainzer "Narhalla" Marsch
- Kirmes Klänge 1
- Der treue Husar
- Tübinger Marsch
- The Drunken Sailor
- Colonel Bogey
- Mars de Medici
- Puppet on a String
- Hoch Heidecksburg
- Anker gelichtet
- Schneidiges
- Laridah
- Mit guter Laune
- Bruckner Lager-Marsch
Einzelnachweise
- ↑ Dietmar Georgi, Email vom 22.07.2025
- ↑ Der Tambour 10/1970
- ↑ https://silo.tips/download/14-august-2009-nichtamtlicher-teil-seite-111