Der Tambour/Ausgabe 1984 11: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Ihr Andenken verpflichtet! ===
'''Traditionen werden groß geschrieben zwischen Ahlbeck und Zittau, vor allem, wenn es gilt, Antifaschisten zu ehren, ihrer zu gedenken. Im 84er Herbst ehrten Spielleute in allen Teilen der Republik Werner Seelenbinder, gedachten Kämpfern gegen den Krieg und gegen Nazibarbarei wie Katja Niederkirchner. Zwei „tambour“-Leser meldeten sich zu diesem Thema kürzlich zu Wort. Hier ihre Berichte :'''
==== PETER AHLBORN: III. Werner-Seelenbinder-Pokalturnier der Spielmannszüge des Bezirkes Halle ====
[[Datei:DerTambour1984-11-5-1.png|mini|'''Fotografische Erinnerungen an das Werner-Seelenbinder-Pokalturnier, eingesandt von Peter Ahlborn: Wettkampf in der Freilichtbühne Ziegelrode''']]
In Ziegelrode (Kreis Kisleben) trafen sich zwölf Spielmannszüge aus dem Beziırk Halle zu ihrem III. Werner-Seelenbinder-Pokalturnier und ehrten und würdigten damit den großen Arbeitersportler. Sein ganzes Leben war mit dem Arbeitersport und den revolutionären Interessen seiner Arbeiterklasse verbunden. Seit 1928 Mitglied der KPD, stand er Zeit seines Lebens an der Spitze des Arbeitersports. In zahlreichen Wettkämpfen trug er nicht nur zum Ansehen des Arbeitersports bei, sondern errang nicht wenige international anerkannte Siege in seiner Gewichtsklasse. Besonders würdigte man seine Teilnahme an der I. Internationalen Arbeiterolympiade 1925 und der Spartakiade der Roten Sportinternationale 1928 in Moskau, wo er zu Siegen kam. Sein 4. Platz im Olympischen Turnier 1936 in Deutschland war keinesfalls damit verbunden, daß ihn die Faschisten für ihre verbrecherischen Ziele gewinnen konnten. Er war und blieb ein aufrechter Kämpfer für Frieden und Sozialismus, für die Befreiung aller Werktätigen von Ausbeutung und Unterdrückung.
Ihm zu Ehren legten die ca. 400 Teilnehmer zur Eröffnung des Werner-Seelenbinder-Turniers am Ehrenmal in Helbra einen Kranz nieder. Am Nachmittag fand dann auf dem Festplatz in Ziegelrode der Wettkampf statt, bei dem vor allem die Kollektive aus Quedlinburg, Pansfelde, Großörner, Ringleben, Gernrode und Bernburg mit gelungenen Vorträgen ihr gestiegenes Leistungsniveau nachwiesen. Am Ende jedoch konnten die Kollektive der Sonderklasse den Pokalwettkampf unter sich ausmachen. Das Ergebnis lautete am Ende wie folgt: 1. Dynamo Halle, 2. MK Ziegelrode, 3. Stahl Walzwerk Hettstedt, 4. Baukema Aschersleben, 5. Chemie Rodleben, 6. Chemie Bernburg, 7. Aufbau Gernrode, 8. Traktor Ringleben, 9. Einheit Großörner, 10. Empor Quedlinburg, 11. Traktor Pansfelde.
==== MANFRED KLOSE: Mitglieder des ZMS gedachten Katja Niederkirchner ====
In der DDR tragen mehr als 170 Kollektive den Namen „Katja Niederkirchner“. Nach zweijährigem Wettbewerb aller Teilnehmerkollektive während des VI. Turn- und Sportfestes und der VI. Kinder- und Jugendspartakiade im Sommer ‘77 wurde dem Zentralen Mädchenspielmannszug dieser Ehrenname verliehen. Am 75. Geburtstag der Widerstandskämpferin im Oktober legten Mitglieder des ZMS ein Blumengebinde an jener Todeszelle nieder, in der Katja ermordet wurde. Meine Tochter Silke, die Mitglied des Spielmannszuges bei uns in Möringen ist, stand Ehrenwache. Interessantes, Wissenswertes über Katja möchte ich vor allem unseren jüngeren „tambour“-Lesern mitteilen:
Am nachtschwarzen Himmel kreist ein Flugzeug. Eintönig brummt sein Motor, Als hinter dem Wald ein Lichtsignal aufblinkt, springt eine Frau aus dem Flugzeug. Es ist die Antifaschistin Käte Niederkirchner. Langsam schwebt sie am Fallschirm zur Erde. Sie will das schwere Leben einer Illegalen auf sich nehmen. Freiwillig. Ihrer Gesinnung als Kommunistin, die Verantwortung für die Beendigung des furchtbaren Krieges, für den Sturz des Faschismus, sie will den Boden bereiten helfen, auf dem nach der Befreiung ein neues, ein friedliches sozialistisches Deutschland erstehen kann. Doch Käte Niederkirchner war es nicht vergönnt zu erleben, wofür sie seit ihrer Jugend kämpfte.
Katja — so nannten die Genossen Käte Niederkirchner — wurde im Oktober 1959 in Berlin geboren. Schon 1919 gehörte sie der kommunistischen Kindergruppe an. Einige Jahre später sprach sie auf Versammlungen, vor streikenden Arbeitern und in Fabriken. Käte wurde verhaftet. Als man Käte 1932 aus dem Gefängnis entließ, war sie härter denn je. Am 27. März 1933 wurde Käte von den Faschisten aus Deutschland ausgewiesen. In der Sowjetunion traf sie später ihre Familie wieder, fand sie Arbeit und nutzte die Zeit zum Lernen. Sie war glücklich, ihre Kraft, auch den letzten Teil ihres Lebens, in den Dienst der Sache zu stellen. Nach vier Wochen Aufenthalt in Ravensbrück erhielt sie die schriftliche Nachricht: „Der Häftling Käte Niederkirchner hat sich im Lagerblock bereit zu halten.“ Katja wußte, was das bedeutete. In den Morgenstunden des 28. September 1944 wurde Käte von SS-Schergen in Ravensbrück ermordet.
Katjas letzte Worte: „Ich hätte doch so gern die neue Zeit erlebt.“
=== Auflösung der Rätselnuß von Seite 11 ===
'''Waagerecht:''' 1. Ludwig, 11. Pollak, 14. Rieger, 15. Sapirow, 16. Schade, 17. Troppa, 20. Libero, 21. Czekalla, 22. Maaninka, 23. Jarosch, 27. Krahnke, 31. Dan, 32. Lipien, 33. Helbig, 34. Elf, 35. Weber, 36. Ray, 37. Steuk, 39. Skeet, 40. Reiche, 42. Zauber, 44. Soler, 45. Stopper, 46. Ruderer, 48. Wehling, 51. Training, 52. Bugar, 53. Kokot, 54. Abtausch, 56. Staeber, 61. Niklaus, 63. Pommeres, 66. Knabe‚ 67. Pferd, 68. Prado, 69. Angeln‚ 70. Guerra, 71. Drive, 73. Makuz, 75. Radew, 77. Richter, 80. Sickert, 82. Awerina, 87. Maradonna, 88. Queue, 89. Uhlig, 90. Athletik, 92. Niemann, 95. Ruppel, 100. Potteck, 103. Medeo, 104. Hiller, 105. Zweier, 106. Regel, 107. Klaar, 108. Ger‚ 109. Major, 110. COB, 112. Bantam, 113. Debert, 114. Gig, 115. Kraeker, 118. Hessler, 121. Alpinist, 123. Lacrosse, 126. Equipe, 128. Aldama, 129. Heiden, 130. Dawydow, 131. Saison, 132. Markin, 133. Thiede.
'''Senkrecht:''' 1. Lutz, 2. Drogan, 3. Graps, 4. Reich, 5. Geweniger, 6. Jahl, 7. Nie, 8. Koka, 9. Schneider, 10. Kajak, 11. Pelka, 12. Löerke, 13. Kroll, 18. Hanisch, 19. Endlauf, 23. Jahnke, 24. Ovett, 25. Cierpinski, 26. Grabolle, 28. Rothenburg, 29. Hause, 30. Elder, 35. Wessig, 38. Korbut, 40. Ray, 41. Ebert, 42. Zinke, 43. Rua, 47. Stock, 48. Wasa, 49. Gora, 50. Shido, 55. Karnatz, 57. Aufgabe, 58. Berruti‚ 59. Emmrich, 60. Masin, 61. Neyer, 62. Speer, 63. Press, 64. Sport, 65. Bandy, 71. Damme, 72 Schnuphase, 74 Zeitstrafe, 76. Wolke, 78. Daun, 79. Jahn, 81. Mantek, 83. Weier, 84. Romstedt, 85. Nunez, 86. Decker, 91. FEH, 93. Tor, 94. Jezek, 96. Rolle, 97. Ligaspiel, 98. Platini, 99. Neubert, 100 Petrosjan, 101. Cross, 102. Kedir, 111. Brauer, 114. Gerade, 116. Kuehn, 117. Ramin, 118. Heiss, 119. Spant, 120. Dehn, 122. Stab, 124. Agon, 125. Kake, 127. Kyu.


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== Seite 6 ==
[[Datei:DerTambour1984-11-6-1.png|mini]]
'''Visitenkarten geben seit einigen „tambour“-Ausgaben die Spielleute-Sektionen unseres Landes ab. Nicht jedes Kollektiv kann — wie nun schon Hettstedt letztens und heute Apolda — groß und breit vorgestellt werden. Doch interessiert ist die Redaktion an jeder Zuschrift. Wenn dann gar noch ein Jubiläum vor der Türsteht...'''
'''Apolda, Teil II — so könnte man den folgenden Bericht überschreiben, ist er doch quasi die Fortsetzung der stolzen Bilanz, die wir in der letzten „tambour“-Ausgabe zu veröffentlichen begannen. Teil II also trägt den Titel:'''
=== Die Apoldaer sind „eine Bank“ ===
==== Die Dimitroff-Kampfbahn entstand ====
An der Errichtung und dem Ausbau der Sportstätte Aue zur heutigen „Georgi-Dimitroff-Kampfbahn“ hatten die Spielleute und Mitglieder der Sektion großen Anteil. So wurde von den Turnern und Spielleuten im Rahmen des NAW die Aschenbahn, Hoch- und Weitsprunganlagen, ein kompletter Turnplatz sowie ein Teil des Hartplatzes geschaffen. Für diese Arbeit erhielten die Spielleute und Turner viele Auszeichnungen. In diesem Zusammenhang muß Roland Hübner erwähnt werden. Er hat viel Überzeugungsarbeit in seiner Funktion als Vorstandsmitglied der BSG geleistet und durch seine organisatorischen Fähigkeiten zum Gelingen der Sache beigetragen.
Die Bekleidung des Zuges im Anfangsjahr bestand aus weißem Hemd mit Sport-Emblem, schwarzem Binder, dunkle Hose. Ausrüstung und Instrumente waren noch ausreichend aus den Beständen der ehemaligen Züge der Freien Turner Apolda und dem Jahnbund Apolda vorhanden. Die beiden öffentlichen Auftritte des SZ und die unermüdliche Werbearbeit von W. Bastian brachten neue Mitglieder zum Spielmannszug. Die Übungsstunden waren rege besucht.
In den Wintermonaten des Jahres 1956 arbeiteten die Mitglieder sehr eifrig an der Gewinnung neuer Spielleute und deren Ausbildung. In der Jahresabschlußversammlung 1955 stellten sich die Leitungsmitglieder die Aufgabe, daß jeder Spielmann einen neuen Spieler gewinnt. Diese Aufgabe wurde übererfüllt. Bereits am 1. Mai 1956 trat der SZ mit einer Spielstärke von 15 aktiven Spielleuten an.
==== Eifrig bei NAW-Einsätzen ====
1957 führte der Spielmannszug 22 Spieleinsätze und 43 Übungsstunden mit durchschnittlich 16 Mann Beteiligung durch. Das Repertoire der Mannschaft setzte sich aus 3 Musikmärschen, 3 Fanfarenmärschen, 2 Hornmärschen in B und aus 7 Pfeifermärschen zusammen. Was noch interessieren könnte:
1957 leistete der Zug 840 Stunden gesellschaftliche Arbeit, ein Jahr darauf 473 Stunden im NAW beim Ausbau des Sportplatzes in der Aue.
Am 30. 8. 1958 wurde in Apolda ein Ausscheid der Spielmannszüge organisiert. Teilgenommen haben die Züge aus Zeitz, Niederroßla und Apolda. Der Wettkampf fand auf dem Marktplatz statt. Er hatte großen Anklang bei der Apoldaer Bevölkerung. Die Einnahmen betrugen 279,— Mark die Ausgaben 124,— Mark und somit ein Überschuß von 155,— Mark. Der Zug beteiligte sich am 2. Bezirksausscheid und belegte vor Luisenthal den 2. Platz.
... und außerdem im Protoköll zu lesen:
* Beim Bezirksausscheid in Erfurt am 12. 7. 1959 belegt der Zug einen 2. Platz.
* Das Kollektiv nimmt am III. Deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig teil. Beim DDR-Ausscheid der Spielmannszüge belegt der SZ der BSG Einheit den 36. Platz.
* Beim Betriebssportfest der BSG belegt die Kegelmannschaft des SZ den II. Platz und die Mannschaft im Sportschießen den 5. Platz von 11 Mannschaften.
* 10 Spielleute erwarben 1959 das Sportabzeichen der DDR
* Der „Fichtemarsch“ und „Gruß an die Heimat“ wurden einstudiert
* Am 15. April 1960 wird der Übungsmarsch nach Utenbach durchgeführt
* Anläßlich des 5jährigen Bestehens des Kollektivs wird in Apolda der 2. Wettkampf durchgeführt. Die Unterkunft der Züge erfolgte im Internat der Ingenieurschule. Am 3. 7. 1960 traten 5 Züge zum Wettkampf auf dem Marktplatz an. Der Überschuß aus den Einnahmen des Kartenverkaufes betrug 140,— Mark.
* Gemeinsam mit der Sektion Turnen/Gymnastik wird ein Kostümfest und eine Herrenpartie organisiert.
* Am 3. Juli 1960 wird die „Georgi-Dimitroff-Kampfbahn“ in der Aue eingeweiht.
* 13. und 14. August 1960 — Bezirkswettbewerb in Sömmerda. Der SZ der BSG Apolda belegt den 2. Platz.
==== Hilfe für die Wickerstedter ====
Alle aktiven Spielleute erfüllen die Bedingungen für das Sportabzeichen der DDR. Zwei Sportfreunde erfüllten den Wiederholungsanhänger in Silber und 7 Sportfreunde in Bronze.
1961 werden 47 Übungsstunden, 34 Spieleinsätze und insgesamt 1485 Stunden gesellschaftliche Arbeit geleistet. Spielmann Hartwig Bastian wird in feierlicher Form zu den bewaffneten Organen der DDR verabschiedet. In der Folgezeit wird es im SZ zur Tradition, daß die jungen Spielleute sich zu einer längeren Dienstzeit verpflichten.
Der Übungsmarsch 1962 wird nach Wickerstedt durchgeführt. Zielstellung soll es sein, den Wickerstedter Zug wieder zu aktivieren. Ein weiterer Höhepunkt: Der SZ bereitet sich auf das IV. Turn- und Sportfest der DDR in Leipzig vor. Dafür werden auch Sonderübungsstunden an Sonntagen durchgeführt.
In der Zeit vom 30. Juli bis 5. August 1963 beteiligt sich der Zug am IV. Turn- und Sportfest in Leipzig. Bei dem DDR-Ausscheid der Spielmannszüge belegt der SZ der BSG „Chemie Apolda“ den 27. Platz.
Beim Bezirksausscheid in Erfurt am 23. Mai 1963 belegt der Zug den 3. Platz.
1966 ziehen die Apoldaer Bilanz, wie breit gefächert mittlerweile ihr Repertoire ist. Das nüchterne, indes stolze Fazit:
* '''Pfeifermärsche:'''<br />Altmeistermarsch, Grüße aus Dortmund, Jubelklänge, Internationale, Vorwärtsmarsch, Sturmlied der Freien Turner, Fichtemarsch, Gruß an die Heimat, Abschied der Freien Turner, Nordlandmarsch, Hoch Heidecksburg‚ Groß-Berlin, Gruß aus der Heide.
* '''Hornmärsche:'''<br />B-Bogenmarsch von Erich Hofmann, Hoch Hamburg, Musikmarsch „Old Drö“
* '''Fanfarenmärsche:'''<br />Jahnklänge, Posthornklänge, Einheit-Marsch, Musikmarsch „Ferbeliner Reitermarsch“, Musikmarsch „Militärmarsch Nr. 3“
==== DDR-Spitzenklasse gibt sich in Apolda ein Stelldichein ====
Das Jahr 1970 wird zu einem Höhepunkt in der Geschichte der Spielleutebewegung der Stadt Apolda: Die erste DDR-Meisterschaft für Spielmännszüge der Sonderklasse des DTSB wird in Apolda vorbereitet. Alle Mitglieder werden mit Aufgaben zur Vorbereitung dieses großen Ereignisses betraut.


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Bei den Bezirksmeisterschaften in Suhl am 13. Juni 1970 erreicht der SZ der TSG den 1. Platz und erwirbt gleichzeitig die höchste Punktzahl aller drei Thüringer Bezirke, die sich gemeinsam an diesem Wettkampf in der Leistungsklasse I beteiligten.
Vom 3. bis 5. Juli 1970 findet im „Neuen Stadion“ Apolda die erste DDR-Meisterschaft der Spielmannszüge/Erwachsene der Sonderklasse statt. Insgesamt sind 14 Spielmannszüge der Sonderklasse mit 456 Teilnehmern angereist. Zu den Gästen gehörte auch der Stabführer des Spielmannszuges des Wachregimentes, Obfw. Bodenstein. Dem Rat der Stadt Apolda, den Organisatoren und dem SZ-Apolda wurde durch den Bundesvorstand des DTSB Dank und Anerkennung ausgesprochen.
Drei Jugendliche aus dem Nachwuchs wurden in dieser Zeit in den Spielmannszug übernommen. Damit konnten die Lücken wieder aufgefüllt werden. Das Kollektiv bestand nun aus 23 aktiven Mitgliedern.
Bei 23 Spieleinsätzen wurden 1970 insgesamt 1573 Stunden gesellschaftliche Arbeit geleistet.
Mit der Umbenennung in „TSG“ im Herbst 1975 besteht diese aus den Sektionen Kegeln, Turnen/Gymnastik und Spielmannszug. Der Spielmannszug besteht zur Zeit der Übernahme aus 21 aktiven Mitgliedern.
Im gleichen. Jahr begeht der SZ der TSG Apolda sein 20jähriges Bestehen in der sozialistischen Sportbewegung der Deutschen Demokratischen Republik. Durch den Rat des Kreises Apolda, Abt. Kultur, wird der Spielmannszug der TSG Apolda mit einer Ehrenurkunde und dem Titel „Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv“ ausgezeichnet.
Im Kalenderjahr leistete der SZ 32 Spieleinsätze und damit 1280 Stunden gesellschaftliche Arbeit.
Bei den Bezirksmeisterschaften in Mellingen 1976 erreicht der Zug der TSG Apolda den 2. Platz.
Die Bezirksmeisterschaften 1977 finden in Erfurt statt. In Vorbereitung des VI. Turn- und Sportfestes wird das Sportfestprogramm für alle festgelegt. Der SZ der TSG Apolda bricht bei der Aufführung dieses Programms völlig ein, da das vorgeschriebene Repertoire zu diesem Zeitpunkt nicht völlig beherrscht wurde.
Der SZ der TSG Apolda beteiligt sich mit einer Delegation von 7 Spielleuten am. VI. Turn- und Sportfest. 5 Spielleute vom FZ Oßmannstedt wurden kurzfristig ausgebildet und verstärkten die 7 Spielleute der TSG. Der 1. Kreissekretär der SED, Erwin Lorenz, sprach den beteiligten Spielleuten Dank und Anerkennung für die gezeigten Leistungen beim VI. Turn- und Sportfest in Leipzig aus.
Seit dem 20. Dezember 1976 besteht ein Kreisfachausschuß Spielmannszüge im DTSB-Kreisvorstand. Dem KFA gehören Vertreter der FZ Oßmannstedt, ZLSG Wormstedt, SZ Wickerstedt, SZ Niederroßla und der TSG’ Apolda an. Die TSG Apolda stellt mit Hans Joachim Knoch den Vorsitzenden.
Beim Kreisblasmusikfest im September 1977 zeigt der SZ der TSG Apolda wieder seine Leistungsbreite.
Ab Dezember 1977 wird die Bekleidung des SZ erneuert. Der Zug erhält mit Unterstützung des Rates der Stadt neue graue Hosen und blaue Jacken. Die Gesamtkosten betragen 6000,— M. Davon werden 600,— M durch die Spielleute selbst getragen.
Bei 22 Spieleinsätzen leistete der Zug 1977 1012 Stunden gesellschaftliche Arbeit.
==== Hoch und Tief, Tief und Hoch ====
Mit dem Ausbildungsjahr 1979/80 befindet sich der Spielmannszug der TSG im vollen Generationswechsel. Die Ausbildung der 10 Jugendlichen geht zügig voran, reicht aber noch nicht aus, um an einem Wettkampf teilnehmen zu können. Am 1. Mai 1980 werden diese Sportfreunde vorzeitig in den Zug aufgenommen. Damit erreicht der Zug wieder eine Spielstärke von 29 aktiven Mitgliedern.
Die Bezirksmeisterschaften 1980 werden vom SZ der TSG Apolda nicht besueht. Der SZ wird disqualifiziert und in die allgemeine Klasse herabgestuft.
Die 9. Meisterschaft der Spielmannszüge der Sonderklasse im DTSB der DDR vom 4. bis 6. Juli 1980 in Apolda wird für alle Beteiligten zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Trotz strömenden Regens bleiben die Zuschauer auf der Wettkampfstätte und zeigen so die Verbundenheit der Bevölkerung mit den Spielleuten. Die Organisatoren, die Leitung der TSG, der KFA-Spielleute und alle Spielleute des SZ der TSG Apolda zeigten hervorragende organisatorische Leistungen. Dafür wurde vom Bundesvorstand des DTSB der DDR Dank und Anerkennung ausgesprochen. Die durchgeführte Meisterschaft gab auch den Spielleuten der TSG Apolda wieder Auftrieb.
In der Wahlversammlung des TSG Apolda am 4. Oktober 1980 wird eine Arbeitsentschließung mit folgenden Hauptzielen verabschiedet:
* Verstärkung der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit im SZ.
* Erstellung eines Übungs- und Ausbildungsplanes durch den Technischen Leiter des SZ.
* Planung des Zusammenwirkens mit den Musiklehrern der Schulen und Übungsleitern des SZ mit dem Ziel, einen Nachwuchszug aufzubauen.
* Vorbereitung und Durchführung eines Trainingslagers zur Sicherstellung der BM 1981.
* Einführung eines 2. Übungstages in der Woche
* Festlegung der Verantwortlichkeiten für die Ausgestaltung des Schaukastens des SZ in der Bahnhofstraße
Diese Festlegungen, so die Erfahrungen der „tambour“-Verantwortlichen, sind zu verallgemeinern und in jeder Spielleute-Sektion auch im Jahrgang ‘84 aktuell. Die Zusammenarbeit mit den Musiklehrern ist nachahmenswert und die Ausgestaltung eines Schaukastens, der wirklich immer ansehenswert sein muß, eine pfiffige Idee, um für die Sektion kräftig die Werbetrommel rühren zu können.
=== Damals war's... ===
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Datei:DerTambour1984-11-7-1.png
Datei:DerTambour1984-11-7-2.png
Datei:DerTambour1984-11-7-3.png
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== Seite 8 ==
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Wieder hat sich die Kommission Technik, Arbeitsgruppe Wettkämpfe, mit „tambour“-Mitarbeiter DIETER WEISE an der Spitze geschafft +++ Exklusiv für den „tambour“ wurde Bilanz dreier DDR-Meisterschaften und eines Aufstiegsturniers des Jahres 1984 gezogen +++ Das Resümee bei den Spielmannszügen/Erwachsene: Union Mühlhausen fünfmal auf dem ersten Platz +++ Union Pflicht-, Dynamo Halle Kürbeste +++ Wiederum Verbesserung auf musikalisch-technischem Gebiet +++ Keine Abzüge auf der Strafskala +++ Nicht am Start: Traktor Pritzwalk +++ Bilanz bei den Schalmeienkapellen: Meister Stahl Maxhütte viermal auf Rang 1 +++ Im Hauptpunkt I der Kür Leistungsgefälle um 2,85 Punkte, im Hauptpunkt III gar 4,85 Zähler +++ Nicht am Start: SG Kleinreinsdorf +++ Diese Gemeinschaft ist Absteiger +++ Fazit bei den Meisterschaften der Spielmannszüge/Nachwuchs: Baukema Aschersleben hochverdienter Meister +++ Siegesserie von Union Mühlhausen eindrucksvoll durchbrochen +++ Erfolg resümiert aus der Pflicht: 35,50 zu Union (32,45) 2,85 Punkte Differenz +++ Leistungsgefälle in musikalischen Hauptpunkten doch erheblich +++ Kampf um die Aufstiegsplätze beim IX. Aufstiegsturnier der Nachwuchs-Spielmannszüge +++ Nur vier Kollektive über 80 Punkte +++ Kurios: Lübbenau, Hettstedt und Schwedt im Detail je dreimal vorn +++ Hauptstädter errangen mit ausgeglichener Leistung den dritten Aufstiegsplatz +++ Schwedt vergab Aufstieg in der Pflicht, speziell im HP III +++ Leistungsunterschied doch deutlich
=== Details, Details,... ===
==== Spielmannszüge/Erwachsene ====
===== PFLICHT-HAUPTPUNKTE =====
{| class="wikitable"
! colspan="2" |(I)  Richtiges und sauberes Spiel Melodie-Instrumente
|-
|U. Mühlhausen
|9,10
|-
|Halle
|8,60
|-
|Aschersleben
|8,25
|-
|Hasselfelde
|8,15
|-
|Ziegelrode
|8,15
|-
|L. Mühlhausen
|8,10
|-
|Oberlichtenau
|7,85
|-
|Hettstedt
|7,80
|-
|Geraberg
|7,75
|-
|Lübbenau
|7,55
|-
|Zabeltitz
|7,45
|-
! colspan="2" |(II) Richtiges und sauberes Spiel Rhythmus-Instrumente
|-
|Hasselfelde
|9,10
|-
|Hettstedt
|8,90
|-
|U. Mühlhausen
|8,85
|-
|Halle
|8,70
|-
|Aschersleben
|8,50
|-
|L. Mühlhausen
|8,45
|-
|Lübbenau
|8,30
|-
|Oberlichtenau
|8,05
|-
|Zabeltitz
|7,70
|-
|Ziegelrode
|7,45
|-
|Geraberg
|7,30
|-
! colspan="2" |(III) Stabführung — Vordermann, Seitenrichtung, Schwenkung
|-
|Halle
|9,00
|-
|U. Mühlhausen
|8,90
|-
|Hasselfelde
|8,85
|-
|L. Mühlhausen
|8,60
|-
|Oberlichtenau
|8,60
|-
|Geraberg
|8,55
|-
|Hettstedt
|8,50
|-
|Aschersleben
|8,15
|-
|Ziegelrode
|8,10
|-
|Zabeltitz
|7,95
|-
|Lübbenau
|7,25
|-
! colspan="2" |(IV) Reaktion des Zuges, Bekleidung, Haltung der Instrumente
|-
|U. Mühlhausen
|9,45
|-
|Halle
|9,10
|-
|Hasselfelde
|9,10
|-
|L. Mühlhausen
|9,00
|-
|Oberlichtenau
|8,95
|-
|Geraberg
|8,95
|-
|Hettstedt
|8,90
|-
|Aschersleben
|8,85
|-
|Ziegelrode
|8,75
|-
|Zabeltitz
|8,75
|-
|Lübbenau
|8,35
|}
===== KÜR-HAUPTPUNKTE =====
{| class="wikitable"
! colspan="2" |(I) Spiel der ersten Flöte und der Mehrstimmigkeit
|-
|Halle
|9,45
|-
|U. Mühlhausen
|9,20
|-
|Aschersleben
|9,05
|-
|Oberlichtenau
|8,55
|-
|L. Mühlhausen
|8,50
|-
|Hettstedt
|8,30
|-
|Hasselfelde
|8,25
|-
|Zabeltitz
|8,10
|-
|Ziegelrode
|8,00
|-
|Lübbenau
|7,95
|-
|Geraberg
|7,70
|-
! colspan="2" |(II) Richtiges und sauberes Spiel Variation und Lyren
|-
|U. Mühlhausen
|9,70
|-
|IÄalleHalle
|9,55
|-
|Aschersleben
|9,15
|-
|Hasselfelde
|9,00
|-
|Hettstedt
|8,80
|-
|L. Mühlhausen
|8,70
|-
|Oberlichtenau
|8,65
|-
|Ziegelrode
|8,30
|-
|Lübbenau
|8,10
|-
|Geraberg
|7,95
|-
|Zabeltitz
|7,35
|-
! colspan="2" |(III) Richtiges und sauberes Spie Kleine Trommell
|-
|Halle
|9,60
|-
|U. Mühlhausen
|9,50
|-
|Hasselfelde
|9,25
|-
|L. Mühlhausen
|9,10
|-
|Hettstedt
|9,10
|-
|Oberlichtenau
|9,05
|-
|Aschersleben
|9,00
|-
|Zabeltitz
|8,75
|-
|Geraberg
|8,70
|-
|Ziegelrode
|8,65
|-
|Lübbenau
|8,55
|-
! colspan="2" |(IV) Richtiges und sauberes Spiel des Schlagzeugs, Haltung der Instrumente, Stabzeichen Eins. bis Abriß
|-
|U. Mühlhausen
|9,60
|-
|Halle
|9,55
|-
|Hasselfelde
|9,40
|-
|L. Mühlhausen
|9,15
|-
|Aschersleben
|9,05
|-
|Oberlichtenau
|8,85
|-
|Hettstedt
|8,85
|-
|Ziegelrode
|8,75
|-
|Zabeltitz
|8,65
|-
|Lübbenau
|8,30
|-
|Geraberg
|8,20
|}
{| class="wikitable"
! colspan="2" |Schwierigkeitsgrade
|-
|U. Mühlhausen
|10,0
|-
|Halle
|9,5
|-
|Ziegelrode
|9,3
|-
|Aschersleben
|8,6
|-
|Oberlichtenau
|8,6
|-
|Zabeltitz
|8,3
|-
|Lübbenau
|8,2
|-
|L. Mühlhausen
|7,9
|-
|Geraberg
|7,5
|-
|Hasselfelde
|6,9
|-
|Hettstedt
|6,9
|}
'''Geloste Pflicht:''' Frohe Klänge, Fichtemarsch
'''Geloster Umlauf:''' links
'''Aktive am Start:''' 371
'''Zuschauer:''' 5500
==== Schalmeienkapellen ====
===== PFLICHT-HAUPTPUNKTE =====
{| class="wikitable"
! colspan="2" |(I) Richtiges und sauberes Spiel Melodie-Instrumente
|-
|Zinna
|8,55
|-
|Brandenburg
|8,05
|-
|Hohenschönhausen
|8,00
|-
|Maxhütte
|7,80
|-
|Hettstedt
|7,75
|-
|Plauen
|7,50
|-
|Rathenow
|7,40
|-
! colspan="2" |(II) Richtiges und sauberes Spiel Rhythmus-Instrumente
|-
|Hohenschönhausen
|5,65
|-
|Maxhütte
|5,30
|-
|Hettstedt
|4,85
|-
|Plauen
|4,80
|-
|Zinna
|4,60
|-
|Brandenburg
|4,30
|-
|Rathenow
|3,10
|-
! colspan="2" |(III) Stabführung — Vordermann, Seitenrichtung, Schwenkung
|-
|Hettstedt
|8,25
|-
|Maxhütte
|7,75
|-
|Hohenschönhausen
|7,10
|-
|Zinna
|6,95
|-
|Brandenburg
|6,90
|-
|Plauen
|6,85
|-
|Rathenow
|5,95
|-
! colspan="2" |(IV) Reaktion des Zuges, Bekleidung, Haltung der Instrumente
|-
|Maxhütte
|8,60
|-
|Hettstedt
|8,60
|-
|Rathenow
|8,50
|-
|Zinna
|8,30
|-
|Plauen
|8,30
|-
|Brandenburg
|8,25
|-
|Hohenschönhausen
|7,95
|}
===== KÜR-HAUPTPUNKTE =====
{| class="wikitable"
! colspan="2" |(I) Spiel der ersten Stimme und der Mehrstimmigkeit
|-
|Maxhütte
|9,10
|-
|Zinna
|9,10
|-
|Hohenschönhausen
|8,55
|-
|Brandenburg
|7,95
|-
|Plauen
|7,45
|-
|Rathenow
|6,55
|-
|Hettstedt
|6,25
|-
! colspan="2" |(II) Richtiges und sauberes Spiel Variationen und Lyren
|-
|Zinna
|8,75
|-
|Maxhütte
|8,65
|-
|Hohenschönhausen
|8,65
|-
|Brandenburg
|7,90
|-
|Plauen
|7,75
|-
|Hettstedt
|7,15
|-
|Rathenow
|7,10
|-
|Hettstedt{{Kommentar|TEXT={} Diese Zeile ist wohl damals beim Druck durcheinander geraten und gehört zu HP III}}
|4,60
|-
! colspan="2" |(III) Richtiges und sauberes Spiel Kleine Trommel
|-
|Maxhütte
|6,90
|-
|Hohenschönhausen
|6,75
|-
|Zinna
|6,40
|-
|Plauen
|4,80
|-
|Rathenow
|4,10
|-
|Brandenburg
|2,05
|}


== Seite 9 ==
== Seite 9 ==
{| class="wikitable"
|-
! colspan="2" |(IV) Richtiges und sauberes Spiel des Schlagzeuges, Haltung der Instrumente, Stabzeichen Eins. bis Abriß
|-
|Maxhütte
|9,00
|-
|Hohenschönhausen
|8,80
|-
|Zinna
|8,55
|-
|Brandenburg
|8,45
|-
|Rathenow
|8,40
|-
|Hettstedt
|8,10
|-
|Plauen
|8,05
|}
{| class="wikitable"
|-
! colspan="2" |Schwierigkeitsgrade
|-
|Hohenschönhausen
|7,00
|-
|Zinna
|6,60
|-
|Plauen
|6,50
|-
|Maxhütte
|6,30
|-
|Hettstedt
|6,10
|-
|Rathenow
|5,30
|-
|Brandenburg
|4,80
|}
'''Geloste Pflicht:'''
Aktivistenmarsch
Musik und goldene Trompeten
==== Spielmannszüge/Nachwuchs ====
===== PFLICHT-HAUPTPUNKTE =====
{| class="wikitable"
! colspan="2" |(I) Richtiges und sauberes Spiel Melodie-Instrumente
|-
|Aschersleben
|8,45
|-
|U. Mühlhausen
|8,10
|-
|Freital
|7,30
|-
|Halle
|7,15
|-
|Geraberg
|6,95
|-
|Oberlichtenau
|6,30
|-
|Perleberg
|6,25
|-
|Radeberg
|6,10
|-
|L. Mühlhausen
|6,00
|-
|St. Brandenburg
|5,90
|-
! colspan="2" |(II) Richtiges und sauberes Spiel Rhythmus-Instrumente
|-
|Aschersleben
|9,20
|-
|U. Mühlhausen
|8,25
|-
|Radeberg
|8,10
|-
|Geraberg
|8,05
|-
|L. Mühlhausen
|8,05
|-
|Freital
|7,95
|-
|Oberlichtenau
|6,30
|-
|Halle
|5,90
|-
|Perleberg
|5,85
|-
|St. Brandenburg
|5,70
|-
! colspan="2" |(III) Stabführung — Vordermann, Seitenrichtung‚ Schwenkung
|-
|Geraberg
|8,40
|-
|Aschersleben
|8,15
|-
|Halle
|7,85
|-
|Freital
|7,70
|-
|Radeberg
|7,45
|-
|Oberlichtenau
|7,15
|-
|Perleberg
|7,15
|-
|L. Mühlhausen
|6,95
|-
|U. Mühlhausen
|6,90
|-
|St. Brandenburg
|6,80
|-
! colspan="2" |(IV) Reaktion des Zuges, Bekleidung, Haltung der Instrumente
|-
|Aschersleben
|9,50
|-
|U. Mühlhausen
|9,20
|-
|Geraberg
|9,05
|-
|L. Mühlhausen
|9,05
|-
|Freital
|9,00
|-
|Halle
|9,00
|-
|Perleberg
|9,00
|-
|Oberlichtenau
|8,95
|-
|Radeberg
|8,75
|-
|St. Brandenburg
|8,30
|}
===== KÜR-HAUPTPUNKTE =====
{| class="wikitable"
! colspan="2" |(I) Spiel der ersten Flöte und der Mehrstimmigkeit
|-
|Aschersleben
|9,55
|-
|U. Mühlhausen
|9,55
|-
|Freital
|9,10
|-
|Geraberg
|9,00
|-
|L. Mühlhausen
|8,85
|-
|Halle
|8,30
|-
|Perleberg
|8,30
|-
|Radeberg
|8,25
|-
|Oberlichtenau
|8,10
|-
|St. Brandenburg
|7,40
|-
! colspan="2" |(II) Richtiges und sauberes Spiel Variationen und Lyren
|-
|U. Mühlhausen
|9,45
|-
|Aschersleben
|9,25
|-
|Geraberg
|9,00
|-
|Freital
|8,80
|-
|Radeberg
|8,15
|-
|Perleberg
|8,10
|-
|Halle
|7,70
|-
|L. Mühlhausen
|7,15
|-
|Oberlichtenau
|7,15
|-
|St. Brandenburg
|6,30
|-
! colspan="2" |(III) Richtiges und sauberes Spiel Kleine Trommel
|-
|U. Mühlhausen
|9,55
|-
|Aschersleben
|9,50
|-
|Geraberg
|9,20
|-
|Radeberg
|9,05
|-
|Oberlichtenau
|8,90
|-
|L. Mühlhausen
|8,85
|-
|Freital
|8,35
|-
|Perleberg
|8,05
|-
|Halle
|7,95
|-
|St. Brandenburg
|7,60
|-
! colspan="2" |(IV) Richtiges und sauberes Spiel des Schlagzeuges, Haltung der Instrumente, Stabzeichen Eins. bis Abriß
|-
|Aschersleben
|9,70
|-
|U. Mühlhausen
|9,60
|-
|L. Mühlhausen
|9,40
|-
|Geraberg
|9,30
|-
|Halle
|9,25
|-
|Oberlichtenau
|9,20
|-
|Radeberg
|9,15
|-
|Perleberg
|9,05
|-
|Freital
|8,90
|-
|St. Brandenburg
|8,55
|}
{| class="wikitable"
! colspan="2" |Schwierigkeitsgrade
|-
|U. Mühlhausen
|9,3
|-
|Oberlichtenau
|8,8
|-
|Halle
|8,7
|-
|Aschersleben
|8,5
|-
|Geraberg
|8,4
|-
|Radeberg
|8,0
|-
|Perleberg
|7-9
|-
|St. Brandenburg
|7,9
|-
|L. Mühlhausen
|7,7
|-
|Freital
|7,2
|}
'''Geloste Pflicht:''' Frohe Klänge. Radetzky-Marsch
'''Geloster Umlauf:''' Rechts
'''Absteiger:''' Oberlichtenau, Perleberg und Stahl Brandenburg
==== Spielmannszüge/Nachwuchs Aufstiegsturnier ====
===== PFLICHT-HAUPTPUNKTE =====
{| class="wikitable"
|und
|sauberes
|-
|
|
|-
|
|
|-
|7Z,95
|SRchwedt
|-
|
|
|-
|Spiel
|(III)
|-
|C
|S
|-
|g
|:
|-
|ZIEEC
|OO
|-
|785
|Bischofswerda
|-
|A
|A
|-
|ä“%‘ä'aug
|.
|-
|Ar%
|“ä
|-
|S
|z
|-
|6,95
|SR
|-
|6,90
|(IL)
|-
|Brandenburg
|6,80
|-
|6,20
|
|-
|Spiel
|(IV)
|-
|Instrumente
|Berlm_
|-
|Premnitz
|6,95
|-
|Mühlhausen
|9,20
|-
|KUR-HAUPTPUNKTE
|
|-
|9,05
|:
|-
|Freital
|9,00
|-
|der
|Mehrstimmigkeit
|-
|Sehwed
|9.10
|-
|HetYsieil't
|890
|-
|Ziegelrode
|885
|-
|Brandenbuürg5
|8,30
|-
|Eins.
|
|-
|‘
|
|-
|9,50
|
|-
|Flöte
|Radeberg
|-
|8,90
|D
|-
|8,85
|Pa'
|-
|8,35
|N
|-
|säh»?;eätz
|ä';ä
|-
|(II)
|Richtiges
|-
|Brandenburg
|7,60
|-
|und
|sauberes
|-
|Haltung
|der
|-
|Eins.
|dn
|-
|Abriß
|Berlin
|-
|9,70
|Schwedt
|-
|8,45
|Lpbbenau
|-
|Spiel
|7ı
|-
| -
|930
|-
|9'25
|B15chofswerda
|-
|Zabelt1_tz
|6,85
|-
|9’15
|Premnitz
|-
|Pritzwalk
|5,00
|-
| }
|PI‘%1'I]}H_I?:Z
|-
|Brandenburg
|8,55
|-
|E
|
|-
|US.c
|hMwüiherlihgakuesietnsg
|-
|8,8
|Lübbenau
|-
|Geloster
|Umlauf:
|-
|Spiel
|Aschersleben
|-
|Premnitz
|8,35
|-
|8,0
|Ziegelrode
|-
|A.
|Brandenburg
|-
|Z
|Bischofswerda
|}
{| class="wikitable"
|
|
|-
|Spiel Ziegelrode
|an6,55
|-
|
|
|-
|
|
|-
|5n,90
|
|-
|
|
|-
|Stabführung — Vordermann, Ié‘élt_’lti3;nau ggg  Zabää?tzenburg
|ägg
|-
|O GrCORI )
|5130
|-
|Z
|X
|-
|R (I1I) Stabführung —
|Vordermann,
|-
|5,25 Seitenrichtung —
|Schwenkung
|-
|Lübbenau
|8,00
|-
|°'°ä Hettstedt
|7,85
|-
|mgz i‘° Berlin
|6,80
|-
| }Z)xegelr;gde
|6,80
|-
|7 remnIitz
|6,75
|-
|R1cht1%es Mag satuberes Spiel Großdrebnitz
|6,55
|-
|AA ON Pritzwalk
|6,35
|-
|
|
|-
|Reaktion des Zuges,  Beklei- Hettstedt 7,55 Bischofswerda
|:6,15
|-
|735 A Brar}denburg
|6,00
|-
|Zabeltitz
|4,60
|-
|
|
|-
|
|
|-
|
|
|-
|(I) Spiel der ersten  Flöte und Großdrebnitz
|7,80
|-
|Za_beltitz
|7,60
|-
|Pritzwalk
|6,80
|-
|.
|
|-
|(IV) Richtiges und  sauberes
|Spiel
|-
|Lü“ bbenau 8,C 80 Id es SchlagzeugSetsa,ß zHeiaclht  ung Sd
|er
|-
|
|
|-
|
|
|-
|
|
|-
|9,05 ärc;3mmtäz 7 ;35 Iigabfr?aäl
|3r35
|-
|brlatr'lt SS E  Bletl’.e 7086
|'15
|-
|Nn lzk ;'80 Per S e
|9,10
|-
|‚38 ; Zr%mlrtl’ltz
|8,90
|-
|
|
|-
|und sauberes Spiel  Dritzwalk
|Pn
|-
|Variation und Lyren Großdrebnit
|,
|-
|Spiel ‚, .04r A  Ar(])3 “ä mbz
|7,55
|-
|Lebbs Ö '70 S äarf1 ©& ä1rg
|7,50
|-
|33 ON
|740
|-
|8,60
|Schwierigkeitsgrade
|-
|845 Schwedt
|8,9
|-
|8l
|
|-
|Mühlhausen 9.40  Großdrebnitz 8,00 Blsct_lofswerda
|81
|-
|A. Brandenburg 7,90 Berlin ;
|8,0
|-
|’ 755 Großdrebnitz
|D
|-
|A. Brandenburg
|TE
|-
|6,70 Hettstedt
|76
|-
|Pritzwalk
|7,6
|-
| -
|
|-
|(III) Richtiges und sauberes Spiel äiaegeelt;gzde
|;*2
|-
|
|
|-
|rade 9,3 5Hettnstednt n 9,15 Geeloste Pflicht:  Frohe
|KlängSe
|-
|9,10 5
|SE
|-
|Rechts
|
|-
|85 Schwedt 8,55 k ]
|Z
|-
|??ii%tä?}i
|ä‘fttä‘rlfwälläezabeltltz'
|-
|815 €
|7
|-
|8,00 Aufsteiger zur
|Sonderklasse:
|-
|7,80 Lübbenau,  Hettstedt,
|Berlin
|}


== Seite 10 ==
== Seite 10 ==

Aktuelle Version vom 6. Mai 2025, 13:57 Uhr

Dies ist die originale Wiedergabe der entsprechenden Einzel-Ausgabe von "der tambour" zum Zweck der einfachen Durchsuchbarkeit. Die Erfassung erfolgte mittels OCR Software und kann daher einzelne falsch erkannte Zeichen enthalten.

Aus archivarischen Gründen wurde bewusst darauf verzichtet, Wortlaute zu ändern. Für die Inhalte sind die entsprechenden Original-Autoren verantwortlich. Politisch-idealistische Ansichten, Meinungen oder Aufrufe spiegeln die damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten wider und nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers!


17. Jahrgang, November/Dezember 1984

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

UND HEUTE IM TAMBOUR: ein Kreuzworträtsel, zwei Leserbriefseiten, drei DDR-Meisterschaften im Detail, zwölf Seiten Lesestoff und 14 Bilder!

Gemeinsame Beratung

In Leipzig fand eine gemeinsame Beratung der Zentralen Spielleutekommission, der BFA, KFA und der Kommissionen und Arbeitsgruppen statt. Die Teilnehmer waren die Sportfreunde Eidenschink, C. Benke, Czerwenka, Czerwinka, Clauß, Dabel, Dröge, Ertel, Eimler, Friedrich, Frakowiak, Gans, Günter, Gläser, Hänsch, Höch, Hollmeyer, Hesse, Herrmann, Hahn, Höfler, Härter, Kahle, Klein, Knoll, Kramer, Koch, Dietmar und Dieter Kjesa, Lüdicke, Lange, Müller, Mierisch, Mey, S. Möller, Mösch, G. Möller, Noltin, D. Nitsche, W. Nitsche, Pohlmann, Paasche, Riege, Rommel, Rous, Schachtner, Schnabel, Schröter, Seidel, Siering, Schlaefke, Thümmler, Tägener, Ullmann, Waligora, Weise, Weidner, Winkler, Wagner. Zwölf Sportfreunde fehlten unentschuldigt.

Rainer Eidenschink begrüßte die Teilnehmer und erläuterte die Schlußfolgerungen aus den Beschlüssen des VII. Turn- und Sporttages. So sind 1989 17 000 Mitglieder in der Spielleutebewegung zu vereinen (besonders im Nachwuchsbereich). Das Wettkampfsystem wird weitergeführt. Rainer Eidenschink stellte zudem die Aufgaben auf dem Weg zum VIII. Turn- und Sportfest und der XI. Kinder- und Jugendspartakiade dar und erläuterte die Beschlüsse des Sekretariats zur Vorbereitung eines Übungsverbandes der Spielleute. Weiterhin machte er Ausführungen zur olympischen Bewegung und schätzte die DDR-Meisterschaften 1984 ein. Sein Resümee: Die Spielleute haben erneut bewiesen, daß sie mit dem Schwung des letzten Turn- und Sportfestes ein immer höheres musikalisches Niveau anstreben.

Daran anschließend erfolgten Informationen über jene Höhepunkte des Jahres ’85, bei denen die Spielleute mitwirken: 90. IOC-Session, Kinder- und Jugendspartakiade, Miniaturschau.

Nach Diskussionen und Festlegungen gab es festzuhalten:

  • Für jene Kollektive, die 1985 mehrfach zentrale Einsätze bestreiten, wird das Pflichtrepertoire der Sonderklasse der Spielmannszüge/Erwachsene auf vier Pflichttitel reduziert. Es sind: Gruß aus Bernburg — Turnertreue — Muziky-Muziky — Fichtemarsch.
  • Für den Nachwuchsspielmannszug der BSG Union Mühlhausen wurden die Pflichttitel „Frohe Klänge“ und „Muziky-Muziky“ gesetzt.

Hilde Müller nahm abschließend zum Wettbewerb „Sportfeststafette DDR 35“ Stellung und verkündete den Sieger der 2. Wettbewerbsetappe: BFA Spielleute Halle. Auch der „tambour“ gratuliert!

Seite 2

Die Sportstafette am Ziel — doch es geht weiter

Kurz vorm DDR-Jubiläum wurde in unserer Sportorganisation Bilanz gezogen — die „Sportstafette DDR 35“ war am Ziel. Mit Freude konnte resümiert werden, daß in jener mitreißenden Stafette die bisher höchsten Ergebnisse erzielt und die Verpflichtungen der Sportler, auch jene der Spielleute, in allen Punkten eingelöst wurden. Was es nicht alles zu registrieren gab:

  • Seit 1983 wurden 66 685 weitere Bürger Mitglied des DTSB.
  • Damit zählt die Sportorganisation nunmehr 3 480 021 Mitstreiter.
  • Das ist nunmehr jeder fünfte Bürger unseres Landes.
  • in 16 736 Grundorganisationen, 42 692 Sektionen und 10 821 Allgemeinen Sportgruppen gehen sie ihrem sportlichen Hobby nach.
  • Die Bedingungen für das Sportabzeichen erfüllten 2 427 355 Erwachsene und Jugendliche.
  • Die Sportlerinnen und Sportler leisteten 10 881 579 Stunden innerhalb der VMI-Bewegung und schufen damit einen Wert von sage und schreibe 61 357 874 Mark.

Auch wir Freunde der Spielleutebewegung, das kann man voller Stolz einschätzen, haben einen Anteil an dieser Bilanz. Allerorten, von Stralsund bis Mühlhausen, von Schwedt bis Möringen, war man bestrebt, die anspruchsvollen Ziele zu erfüllen. Die „Sportstafette DDR 35“ ist am Ziel — doch weiter geht's, schon mit Blick auf das kommende Turn- und Sportfest. Jko

Post an uns

Humor gehabt — und uns verstanden

Natürlich kann sich das ändern — um somit auf die „tambour“-Kritik in der Ausgabe 8/84 zu antworten! Und da wir Seehäuser (!) Spielleute ebenfalls nicht kritikempfindlich sind, hier gleich mal „einige winzige Informationen“ meinerseits.

Mein Name ist Birgit Kaltenhäuser. Ich bin 21 Jahre und seit 15 Jahren Mitglied des Kreisspielmannszuges Seehausen/Altmark. Unser Kollektiv feiert übrigens 1985 seinen. 20. Geburtstag. Meine Zeilen erreicht die Redaktion aus Meißen, wo ich derzeit Studentin des 3. Studienjahres an der Fachschule für Klubleiter bin und demnächst an der „Politischen Bühne“ Dresden meine praktische Tätigkeit beginnen werde. Trotz großer Entfernung versuche ich natürlich immer, den Kontakt zu meinem Kollektiv, in dem ich bis 1982 als musikalischer Leiter und Tambour-Übungsleiter wirkte, aufrecht zu erhalten. Unser Leiter, Sportfreund Hoffmann, gründete 1982 ein neues Kollektiv im Nachbarort Schönberg, mit dem wir Seehäuser Spielleute, die wir durch zahlreiche Abgänge stark dezimiert und allein kaum auftrittsfähig sind, seither gemeinsam üben und auftreten. Und welcher große Erfolg war es für uns und vor allem für unsere „Kleinen“ (Durchschnittsalter 13 bis 14 Jahre), nach jahrelanger Bezirksmeisterschafts-Abstinenz 1984 gleich die „Bronzene“ zu holen!

Dies einige Informationen von uns. Ich werde mich auch weiterhin bemühen, der Spielleutebewegung treu zu bleiben und vielleicht wird es mir und meinen Kameraden in Seehausen gelingen, zum dritten Mal an einem Turn- und Sportfest, teilzunehmen. Und wie ich unserem „tambour“ entnehmen konnte, ist es ja um die Spielleutebewegung in meiner neuen Heimat, dem Bezirk Dresden, auch nicht schlecht bestellt.

Von dieser Stelle aus möchte ich alle Seehäuser und Schönberger Spielleute, die mich ja in letzter Zeit recht selten zu Gesicht bekamen, ganz herzlich grüßen! Und zum Schluß noch etwas am Randeu, um eine Eurer interessanten Seiten zu ergänzen: Auch in unserem Kollektiv gibt es einen kleinen Familienbetrieb. Sportfreund Hoffmann, seit Beginn Leiter, ist mein Großvater. Ich selbst spiele Trommel und Flöte und bin Stabführerin und habe an meiner Seite meine Schwestern Dagmar (20/Flöte und Lyra) und Inga (17/Flöte, Horn, Stab) sowie meinen Vater Franz Kaltenhäuser, der unsere finanziellen Angelegenheiten regelt. Unsere Oma verwaltet währenddessen unsere Sachen und Instrumente. Sie heißt Elli Hoffmann.

Das war es aus Seehausen beziehungsweise Meißen. Es grüßt

Birgit Kaltenhäuser
Meißen-Siebeneichen

Kollektivleiter, aufgepaßt!

Im September ’84 habe ich hier in Mühlhausen anläßlich der DDR-Meisterschaft bzw.des Aufstiegsturniers als Wettkampfsprecher fungiert. Ich möchte mich auf diesem Wege an alle Kollektivleiter wenden und sie anregen, mitzuhelfen, das Niveau der Kurzbiographie zu verbessern. Die Qualität der Sprecherleistung wie auch des zeitlichen Ablaufs einer Meisterschaft wird wesentlich auch von einer ordentlichen Kurzbiographie, für die ja jedes teilnehmende Kollektiv eigenständig zu sorgen hat, beeinflußt. Deshalb empfehle ich für die Anfertigung jener Biographie folgende Punkte:

  1. Das Format sollte einheitlich A 4 betragen.
  2. Die Kurzbiographie sollte nicht länger als eine Dreiviertelseite A4 (11/2zeilig mit Schreibmaschme geschrieben) sein.
  3. Sie soll enhthalten: Welches Kollektiv, wann gegründet, wichtigste Erfolge, Auszeichnungen, Durchschnittsalter der Mitglieder.
  4. Bei der Formulierung sollte darauf geachtet werden, daß der Sprecher das aufmarschierte Kollektiv den Zuschauern vorstellen soll.

Oft genug ist es vorgekommen, daß in „Wir“-Form geschrieben und viel „Beiwerk“ mitgeliefert wurde, das die Zuschauer wahrlich kaum interessiert.

Klaus Klinkert,
5700 Mühlhausen

Keiner sollte den Punkten um jeden Preis nachgeben

Mit Interesse habe ich im „tambour“ 7/84, Seite 7, den Beitrag mit der Überschrift „Keine Punktejagd um jeden Preis“ gelesen. Dieser Artikel war sehr interessant, und auch ich möchte mich dazu äußern. Dabei gehe ich auch von der Fanfarenmusik aus: Ich: meine, man muß alles tun, was der Gestaltung einer attraktiven Musikschau dient. Die Musikschau eines Fanfarenzuges sollte in Übereinstimmung mit der Musik eine Choreographie beinhalten. Die Schwierigkeit besteht darin, daß gerade das Register, welches sich musikalisch hervortut, die Bewegung gleichzeitig durchführt. Eine Formveränderung hat nur Sinn, wenn diese die Musik akzeptiert. So lassen sich Formveränderungen auf kurzen Wegen durchführen, zum Beispiel Tanz- oder Schreitschritte, die die Musik optisch beleben.

Der Fanfarenzug der SG Pionierhaus Hoyerswerda hat zur 6. DDR-Meisterschaft meiner Meinung nach die beste Choreographie demönstriert, die jemals gezeigt wurde. Sie war sehr sinnvoll. Das kommt an. Auch Dynamo Potsdam zeigte eine gute Choreographie, die mit der Musik im Zusammenhang stand. Sie wirkte aber kompakter, massiger — wegen der Blöcke.

Ich schlage den Fanfarenzügen vor: a) gute Fanfarenmusik in den Küren, b) Formveränderungen ja: kurze Wege, mehr Tanzschritte zum Beispiel, c) mehr Rhythmus, mehrstimmige Trommeln, d) Attraktivität der Musikschau, verschiedene Tempos, Trommelüberspiele zum Tempowechsel (wie ASG Strausberg).

Bodo Faustin, Spremberg

Seite 3

Post an uns

Willkommen, Michaela!

'Schnappschüsse von den 84er DDR-Meisterschaften der Schalmeienkapellen'(Sonderklasse). Interessiert verfolgten die Berliner ihre Kontrahenten (Bild oben), der unter anderem auch Stahl Maxhütte (unten) hieß. Dieses Kollektiv wurde bejubelter DDR-Meister.

Auch ich wünsche, daß unser „tambour“ noch interessanter und aktueller wird und möchte mich daher als neuer „tambour“-Korrespondent melden. Ich bin Mitglied der Schalmeienkapelle Dynamo Berlin-Hohenschönhausen und spiele dort Sopran und Lyra. Vielleicht interessiert, wie unsere VI. DDR-Meisterschaften der Schalmeienkapellen der Sonderklasse verliefen? — Sieben Kollektive stellten sich dem Wettkampfgericht. Leider regnete es oft, und die Pflichtvorträge mußten einigemal unterbrochen werden. Der Wettkampf zog sich dadurch unendlich lange hin. Es war klar, daß viele Teilnehmer der Meisterschaft nervös wurden — Fehler schlichen sich ein. Nach Bekanntgabe der Pflichtpunkte gab es eine große Überraschung. Vorwärts Zinna lag nicht wie üblich auf dem 1. Platz! Dort hatten sich Maxhütte und Hettstedt plaziert, danach wir — Berlin —, Zinna, Brandenburg, Plauen und Rathenow. Würde es dieses Jahr also einen neuen DDR-Meister geben? Würde die Siegesserie von Zinna erstmals unterbrochen? Und tatsächlich: Die Spieler von Maxhütte hatten am Ende die besten Nerven und wurden neuer DDR-Meister. Den zweiten Rang belegten wir Berliner und Platz 3 die Zinnaer. Die Schalmeienkapelle der SG Dynamo Berlin-Hohenschönhausen gab mit ihrer chromatischen Kür (chromatisch spielen = mit halben Tönen spielen), die von Bodo Clauß geschrieben wurde, der Schalmeienmusik neue Akzente. Bei ihrer Kür kamen auch 8tönige Bässe und die doppelreihige Lyra (von mir gespielt) zum Einsatz.

Michaela Friedrich, 1058 Berlin

Anmerkung der Redaktion:

Willkommen in der „tambour“-Korrespondentenschar, Michaela! Und für Interessenten hier noch der Ergebnisspiegel: 1. Maxhütte — Strafskala 10 / Schwierigkeitsgrad 6,30/ Pflicht 29,45 Pkt. / Kür 33,65 / Gesamt 79,20, 2. Berlin 10/7,00/29,00/32,75/78,75, 3. Zinna 10/6,60/28,40/32,80, / 78,30, 4. Plauen 72,00 Pkt., 5. Hettstedt 71,65 Pkt. 6. Brandenburg 68,65 Pkt., 7. Rathenow 66,40 Pkt. — Gezogene Pflichtmärsche im Stand: Aktivistenmarsch, in der Bewegung: Musik und goldene Trompeten — Umlaufrichtung: links.

Dankeschön für Hochzeitswünsche

Allen Spielleuten, die uns anläßlich unserer Vermählung mit zahlreichen Glückwünschen, Blumen und Geschenken bedacht haben, möchten wir auch auf diesem Wege, wenn auch verspätet, herzlichst Dank sagen. Besonders bedanken wir uns beim Spielmannszug der BSG Empor Perleberg, dem Spielmannszug des Stabsmusikkorps der Stadtkommandantur Berlin unter Leitung des Stabsfähnrichs Günter Bodenstein und dem Spielmannszug der BSG Union Mühlhausen sowie Mitgliedern der Zentralen Übungsleitergruppe Nachwuchs.

Michael Löwe und Frau Sabine geb. Winter, 5700 Mühlhausen

... und Grüße an zwei Jubilare

Georg Krüger (Foto), der Sektionsleiter Spielleute der BSG Empor Tabak Dresden, feierte im November seinen 60. Geburtstag. Dazu möchten wir ihm herzlich gratulieren. Unser Georg leitet seit 1975 den Fanfarenzug, der erst in der 25. Oberschule „Ernst Thälmann“ angesiedelt war und seit vier Jahren ein DTSB-Kollektiv ist. Georg Krüger ist Übungsleiter der Stufe II, Kampfrichter der Stufe I und Leitungsmitglied der BSG.

Alfred Domaschk, 8060 Dresden

Erich Miguhl ist 65 geworden. Seit über 50 Jahren gehört er dem Groitzscher Spielmannszug, der jetzt der BSG Fortschritt gehört, an und ist heute noch einer der Aktivsten. Er zählt zu den Pionieren der ersten Stunde, die nach dem Krieg die Spielleutebewegung in unserer Stadt in Gang brachten. Wir möchten sein Jubiläum zum Anlaß nehmen, ihm für sein langjähriges Engagement Dank sagen. Ihm weiterhin Gesundheit und Schaffenskraft.

Spielmannszug der BSG Fortschritt Groitzsch, Barthel, Sektionsleiter

Anmerkung der Redaktion:

Auch der „tambour“ schließt sich den Wünschen an und wünscht Georg Krüger wie Erich Miguhl alles Gute.

Arg in Nöten...

... kam Wolfgang Schröter aus Berlin, da der „tambour“ in seinem Juliheft versehentlich einen allgemeinen HINWEIS FÜR ERSTSTARTER veröffentlichte. Dies trifft nur für die Schalmeienorchester zu! Ertststarter dieses Genres können sich also an Wolfgang Schröter, 1017 Berlin, Höchste Straße 23 in Sachen Notenbestellung wenden.

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Aufbau baute auf Siegeswillen — und gewann

Aufstiegsturnier zur Sonderklasse der Erwachsenen- Spielmannszüge mit hohem Niveau / Brandenburger hatten Nase vorn

Von HELMUT MEY

Senftenberg sagte „Willkommen“ — am ersten Oktoberwochenende, gerade richtig zu den großen Feiertagen, lockte das Aufstiegsturnier zur Sonderklasse der Erwachsenen-Spielmannszüge. Ein dickes Programm stand bevor: Sternmarsch und Lampionumzug, Kranzniederlegungen und Tanzveranstaltungen am ersten Tag — Aufstiegsturnier von 8 bis 17 Uhr, dazu Frühschoppen mit Blasmusik, Kinderfest und Disko am zweiten Tag. An alles hatten Bürgermeisterin Hannelore Wagner und ihre Org.-Mannschaft gedacht!

Um es vorwegzunehmen: Das Niveau ist bei den Erwachsenen-Spielmannszügen der Leistungsklasse I gestiegen, besonders was die Kür mit ihren ideenreichen Vorträgen betrifft. Hauptkampfrichter Kurt Tägener zeigte jedenfalls ein frohes Gesicht — die einzige Sorgenfalte: Mittenwalde hatte drei Tage vor dem Wettkampf abgesagt. Schade, schade.

Gewonnen hat Aufbau Brandenburg. Mit 87,75 Punkten distanzierten sie Stahl Freital (87,15) nur knapp. Und Freude herrschte auch beim Sechsten, Motor Lauchhammer. Während der Siegerehrung, der auch Dieter Graßmann, stellvertretender Vorsitzender des DTSB-Bezirksvorstandes Cottbus beiwohnte, erhielt diese musikalische Mannschaft den ehrenvollen Titel „Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv“. Und da gerade von der Siegerehrung die Rede ist: Geehrt wurde auch Dieter Knoppe, langjähriger Stellvertreter in der Kommission Spielmannszüge/Erwachsene. Er wurde aus dem Ehrenamt verabschiedet — auch der „tambour“ sagt Dank!

Begonnen hatte dieses Stelldichein der 14 Kollektive mit — siehe oben — einem Sternmarsch, der mit einem Konzert auf dem Platz der Freundschaft endete. Die Senftenberger waren begeistert. Begeistert waren die Spielleute indes von den Senftenbergern, die sich als vorbildliche Gastgeber erwiesen. Die Objekte im Erholungsgebiet am Senftenberger See waren (wie der Berliner sagt „dufte!“) — und auch die HO-Gaststätte „Seeblick“ hat sich ein dickes Dankeschön verdient.

Senftenberg war also eine Reise wert — nicht nur für den glücklichen Sieger.

Ergebnisse: 1. Aufbau Brandenburg 87,75, 2. Stahl Freital 87,15, 3. HKZW Rübeland 86,30, 4. Empor Perleberg 83,55, 5. Sachsensiedlung Mühlhausen 83,40, 6. Motor Lauchhammer 82,25, 7. Einheit Mutzschen 80,20, 8. Einheit Ruhland 78,70, 9. DEFA Babelsberg 78,60, 10. Motor Zeitz 76,10, 11. Stahl Brandenburg 75,10, 12. Chemie Rodleben 74,95, 13. Motor Stralsund 73,70, 14. Traktor Hirschfeld 72,70.

Zwei Mitstreiter des Aufstiegsturniers, die BSG Motor Lauchhammer-Ost und Einheit Ruhland, stellen sich vor:

Noch viel hat man vor

BSG MOTOR LAUCHHAMMER-OST: Neu ins Leben gerufen und mit einem sehr kleinen Repertoire an Märschen, so trat nach der Zerschlagung des Hitlerfaschismus am 1. Mai 1946 erstmals der Spielmannszug auf +++ Initiatoren und Begründer waren Karl Unverricht und Max Dietrich +++ 1962 wurde erstmals „Gold“ beim Republikwettbewerb errungen +++ Bereits ein Jahr später folgte die zweite Goldmedaille +++ Ab 1977 wurden bei den Spielleuten DDR-Meisterschaften durchgeführt, und es gelang dem Kollektiv, zweimal den DDR-Vizemeister zu erringen +++ Leider gab es Probleme im Kollektiv, so daß ein Abstieg bis in die Leistungsklasse III unvermeidlich war +++ Durch den Einsatzwillen vieler junger Spielleute gelang es, wieder in die LK I aufzusteigen +++ Auszeichnungen: Jahn-Medaille, Becker-Medaille in Silber, Ehrenplakette des DTSB-Bezirksvorstandes Cottbus, Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“.

BSG EINHEIT RUHLAND: Spielleute gibt es in Ruhland seit September 1968 +++ Hier wurde unter Anleitung der Spielleute von Motor Lauchhammer-Ost mit den Übungsstunden begonnen +++ Am 3. Oktober ‘69 kam es zum ersten Auftritt in Ruhland auf dem Markt +++ Durch ausdauernden Fleiß gelang der Sprung in die Sonderklasse +++ Heute spielt die musikalische Mannschaft in der Leistungsklasse I +++ Auch Ruhländer Spielleute waren beim „VII.“ in Leipzig mit von der Partie.

SENFTENBERG...

... der rührige Gastgeber des Aufstiegsturniers, ist mittlerweile 705 Jahre alt — oder jung, wenn man die Metropole mit ihren rund 32 000 Einwohnern betrachtet. In den letzten 20 Jahren entstanden dort über 9000 Wohnungen, sieben Schulen, zehn Kindereinrichtungen, vier Kaufhallen, zwei Gaststätten und vier Sporteinrichtungen.

Das Baunkohlenkombinat mit seinen 10 000 Werktätigen ist der größte Betrieb des Territoriums und trägt den Namen der Stadt.

Der Senftenberger See, an deren Ufer die Spielleute Quartier bezogen, ist eine Pionierleistung der Landwirtschaftsentwicklung in ehemaligen Braunkohlentagebauen. Dort, wo 1965 Bagger das Erdreich durchwühlten, erholen sich heute Tausende von Bürgern in dem größten Erholungszentrum des Bezirkes Cottbus. Mit einer Wasserfläche von 1200 Hektar, Bungalowsiedlungen und Zeltplätzen hat der See unmittelbar vor den Toren der Stadt Senftenberg ein neues Landschaftsbild geprägt.

Mit Schmunzeln hat man jene Bemerkung eines Spielmanns registriert, der vom Gastgeber so beeindruckt war, daß er meinte: Das ist doch ‘ne Spielleutestadt...

Nationalpreis verliehen

Für hervorragende künstlerische Gesamtleistung bei der Vorbereitung und Durchführung der Sportschau des DTSB zum VII. Turn- und Sportfest und der IX. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1983 in Leipzig wurden Kollektive

„Leiter von Gestalterkollektiven der Übungsverbände“

mit dem

Nationalpeis der DDR I. Klasse für Kunst und Literatur

ausgezeichnet. Geehrt wurden das Kollektiv Hartmut Ahnert, Horst Blumentritt, Sigrid Kittel, Wolfgang Meyer, Ingrid Schulze sowie das Kollektiv Klaus Gerstner, Erich Gutschner, Rolf Lorenz (Leiter des Gestalterkollektivs des Übungsverbandes Spielleute), Dr. Edith Seitz und Gisela Witt.

Die Zentrale Spielleutekommission und die „tambour“-Redaktion gratulieren den Ausgezeichneten und besonders Rolf Lorenz herzich.

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Ihr Andenken verpflichtet!

Traditionen werden groß geschrieben zwischen Ahlbeck und Zittau, vor allem, wenn es gilt, Antifaschisten zu ehren, ihrer zu gedenken. Im 84er Herbst ehrten Spielleute in allen Teilen der Republik Werner Seelenbinder, gedachten Kämpfern gegen den Krieg und gegen Nazibarbarei wie Katja Niederkirchner. Zwei „tambour“-Leser meldeten sich zu diesem Thema kürzlich zu Wort. Hier ihre Berichte :

PETER AHLBORN: III. Werner-Seelenbinder-Pokalturnier der Spielmannszüge des Bezirkes Halle

Fotografische Erinnerungen an das Werner-Seelenbinder-Pokalturnier, eingesandt von Peter Ahlborn: Wettkampf in der Freilichtbühne Ziegelrode

In Ziegelrode (Kreis Kisleben) trafen sich zwölf Spielmannszüge aus dem Beziırk Halle zu ihrem III. Werner-Seelenbinder-Pokalturnier und ehrten und würdigten damit den großen Arbeitersportler. Sein ganzes Leben war mit dem Arbeitersport und den revolutionären Interessen seiner Arbeiterklasse verbunden. Seit 1928 Mitglied der KPD, stand er Zeit seines Lebens an der Spitze des Arbeitersports. In zahlreichen Wettkämpfen trug er nicht nur zum Ansehen des Arbeitersports bei, sondern errang nicht wenige international anerkannte Siege in seiner Gewichtsklasse. Besonders würdigte man seine Teilnahme an der I. Internationalen Arbeiterolympiade 1925 und der Spartakiade der Roten Sportinternationale 1928 in Moskau, wo er zu Siegen kam. Sein 4. Platz im Olympischen Turnier 1936 in Deutschland war keinesfalls damit verbunden, daß ihn die Faschisten für ihre verbrecherischen Ziele gewinnen konnten. Er war und blieb ein aufrechter Kämpfer für Frieden und Sozialismus, für die Befreiung aller Werktätigen von Ausbeutung und Unterdrückung.

Ihm zu Ehren legten die ca. 400 Teilnehmer zur Eröffnung des Werner-Seelenbinder-Turniers am Ehrenmal in Helbra einen Kranz nieder. Am Nachmittag fand dann auf dem Festplatz in Ziegelrode der Wettkampf statt, bei dem vor allem die Kollektive aus Quedlinburg, Pansfelde, Großörner, Ringleben, Gernrode und Bernburg mit gelungenen Vorträgen ihr gestiegenes Leistungsniveau nachwiesen. Am Ende jedoch konnten die Kollektive der Sonderklasse den Pokalwettkampf unter sich ausmachen. Das Ergebnis lautete am Ende wie folgt: 1. Dynamo Halle, 2. MK Ziegelrode, 3. Stahl Walzwerk Hettstedt, 4. Baukema Aschersleben, 5. Chemie Rodleben, 6. Chemie Bernburg, 7. Aufbau Gernrode, 8. Traktor Ringleben, 9. Einheit Großörner, 10. Empor Quedlinburg, 11. Traktor Pansfelde.

MANFRED KLOSE: Mitglieder des ZMS gedachten Katja Niederkirchner

In der DDR tragen mehr als 170 Kollektive den Namen „Katja Niederkirchner“. Nach zweijährigem Wettbewerb aller Teilnehmerkollektive während des VI. Turn- und Sportfestes und der VI. Kinder- und Jugendspartakiade im Sommer ‘77 wurde dem Zentralen Mädchenspielmannszug dieser Ehrenname verliehen. Am 75. Geburtstag der Widerstandskämpferin im Oktober legten Mitglieder des ZMS ein Blumengebinde an jener Todeszelle nieder, in der Katja ermordet wurde. Meine Tochter Silke, die Mitglied des Spielmannszuges bei uns in Möringen ist, stand Ehrenwache. Interessantes, Wissenswertes über Katja möchte ich vor allem unseren jüngeren „tambour“-Lesern mitteilen:

Am nachtschwarzen Himmel kreist ein Flugzeug. Eintönig brummt sein Motor, Als hinter dem Wald ein Lichtsignal aufblinkt, springt eine Frau aus dem Flugzeug. Es ist die Antifaschistin Käte Niederkirchner. Langsam schwebt sie am Fallschirm zur Erde. Sie will das schwere Leben einer Illegalen auf sich nehmen. Freiwillig. Ihrer Gesinnung als Kommunistin, die Verantwortung für die Beendigung des furchtbaren Krieges, für den Sturz des Faschismus, sie will den Boden bereiten helfen, auf dem nach der Befreiung ein neues, ein friedliches sozialistisches Deutschland erstehen kann. Doch Käte Niederkirchner war es nicht vergönnt zu erleben, wofür sie seit ihrer Jugend kämpfte.

Katja — so nannten die Genossen Käte Niederkirchner — wurde im Oktober 1959 in Berlin geboren. Schon 1919 gehörte sie der kommunistischen Kindergruppe an. Einige Jahre später sprach sie auf Versammlungen, vor streikenden Arbeitern und in Fabriken. Käte wurde verhaftet. Als man Käte 1932 aus dem Gefängnis entließ, war sie härter denn je. Am 27. März 1933 wurde Käte von den Faschisten aus Deutschland ausgewiesen. In der Sowjetunion traf sie später ihre Familie wieder, fand sie Arbeit und nutzte die Zeit zum Lernen. Sie war glücklich, ihre Kraft, auch den letzten Teil ihres Lebens, in den Dienst der Sache zu stellen. Nach vier Wochen Aufenthalt in Ravensbrück erhielt sie die schriftliche Nachricht: „Der Häftling Käte Niederkirchner hat sich im Lagerblock bereit zu halten.“ Katja wußte, was das bedeutete. In den Morgenstunden des 28. September 1944 wurde Käte von SS-Schergen in Ravensbrück ermordet.

Katjas letzte Worte: „Ich hätte doch so gern die neue Zeit erlebt.“

Auflösung der Rätselnuß von Seite 11

Waagerecht: 1. Ludwig, 11. Pollak, 14. Rieger, 15. Sapirow, 16. Schade, 17. Troppa, 20. Libero, 21. Czekalla, 22. Maaninka, 23. Jarosch, 27. Krahnke, 31. Dan, 32. Lipien, 33. Helbig, 34. Elf, 35. Weber, 36. Ray, 37. Steuk, 39. Skeet, 40. Reiche, 42. Zauber, 44. Soler, 45. Stopper, 46. Ruderer, 48. Wehling, 51. Training, 52. Bugar, 53. Kokot, 54. Abtausch, 56. Staeber, 61. Niklaus, 63. Pommeres, 66. Knabe‚ 67. Pferd, 68. Prado, 69. Angeln‚ 70. Guerra, 71. Drive, 73. Makuz, 75. Radew, 77. Richter, 80. Sickert, 82. Awerina, 87. Maradonna, 88. Queue, 89. Uhlig, 90. Athletik, 92. Niemann, 95. Ruppel, 100. Potteck, 103. Medeo, 104. Hiller, 105. Zweier, 106. Regel, 107. Klaar, 108. Ger‚ 109. Major, 110. COB, 112. Bantam, 113. Debert, 114. Gig, 115. Kraeker, 118. Hessler, 121. Alpinist, 123. Lacrosse, 126. Equipe, 128. Aldama, 129. Heiden, 130. Dawydow, 131. Saison, 132. Markin, 133. Thiede.

Senkrecht: 1. Lutz, 2. Drogan, 3. Graps, 4. Reich, 5. Geweniger, 6. Jahl, 7. Nie, 8. Koka, 9. Schneider, 10. Kajak, 11. Pelka, 12. Löerke, 13. Kroll, 18. Hanisch, 19. Endlauf, 23. Jahnke, 24. Ovett, 25. Cierpinski, 26. Grabolle, 28. Rothenburg, 29. Hause, 30. Elder, 35. Wessig, 38. Korbut, 40. Ray, 41. Ebert, 42. Zinke, 43. Rua, 47. Stock, 48. Wasa, 49. Gora, 50. Shido, 55. Karnatz, 57. Aufgabe, 58. Berruti‚ 59. Emmrich, 60. Masin, 61. Neyer, 62. Speer, 63. Press, 64. Sport, 65. Bandy, 71. Damme, 72 Schnuphase, 74 Zeitstrafe, 76. Wolke, 78. Daun, 79. Jahn, 81. Mantek, 83. Weier, 84. Romstedt, 85. Nunez, 86. Decker, 91. FEH, 93. Tor, 94. Jezek, 96. Rolle, 97. Ligaspiel, 98. Platini, 99. Neubert, 100 Petrosjan, 101. Cross, 102. Kedir, 111. Brauer, 114. Gerade, 116. Kuehn, 117. Ramin, 118. Heiss, 119. Spant, 120. Dehn, 122. Stab, 124. Agon, 125. Kake, 127. Kyu.

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Visitenkarten geben seit einigen „tambour“-Ausgaben die Spielleute-Sektionen unseres Landes ab. Nicht jedes Kollektiv kann — wie nun schon Hettstedt letztens und heute Apolda — groß und breit vorgestellt werden. Doch interessiert ist die Redaktion an jeder Zuschrift. Wenn dann gar noch ein Jubiläum vor der Türsteht...

Apolda, Teil II — so könnte man den folgenden Bericht überschreiben, ist er doch quasi die Fortsetzung der stolzen Bilanz, die wir in der letzten „tambour“-Ausgabe zu veröffentlichen begannen. Teil II also trägt den Titel:

Die Apoldaer sind „eine Bank“

Die Dimitroff-Kampfbahn entstand

An der Errichtung und dem Ausbau der Sportstätte Aue zur heutigen „Georgi-Dimitroff-Kampfbahn“ hatten die Spielleute und Mitglieder der Sektion großen Anteil. So wurde von den Turnern und Spielleuten im Rahmen des NAW die Aschenbahn, Hoch- und Weitsprunganlagen, ein kompletter Turnplatz sowie ein Teil des Hartplatzes geschaffen. Für diese Arbeit erhielten die Spielleute und Turner viele Auszeichnungen. In diesem Zusammenhang muß Roland Hübner erwähnt werden. Er hat viel Überzeugungsarbeit in seiner Funktion als Vorstandsmitglied der BSG geleistet und durch seine organisatorischen Fähigkeiten zum Gelingen der Sache beigetragen.

Die Bekleidung des Zuges im Anfangsjahr bestand aus weißem Hemd mit Sport-Emblem, schwarzem Binder, dunkle Hose. Ausrüstung und Instrumente waren noch ausreichend aus den Beständen der ehemaligen Züge der Freien Turner Apolda und dem Jahnbund Apolda vorhanden. Die beiden öffentlichen Auftritte des SZ und die unermüdliche Werbearbeit von W. Bastian brachten neue Mitglieder zum Spielmannszug. Die Übungsstunden waren rege besucht.

In den Wintermonaten des Jahres 1956 arbeiteten die Mitglieder sehr eifrig an der Gewinnung neuer Spielleute und deren Ausbildung. In der Jahresabschlußversammlung 1955 stellten sich die Leitungsmitglieder die Aufgabe, daß jeder Spielmann einen neuen Spieler gewinnt. Diese Aufgabe wurde übererfüllt. Bereits am 1. Mai 1956 trat der SZ mit einer Spielstärke von 15 aktiven Spielleuten an.

Eifrig bei NAW-Einsätzen

1957 führte der Spielmannszug 22 Spieleinsätze und 43 Übungsstunden mit durchschnittlich 16 Mann Beteiligung durch. Das Repertoire der Mannschaft setzte sich aus 3 Musikmärschen, 3 Fanfarenmärschen, 2 Hornmärschen in B und aus 7 Pfeifermärschen zusammen. Was noch interessieren könnte:

1957 leistete der Zug 840 Stunden gesellschaftliche Arbeit, ein Jahr darauf 473 Stunden im NAW beim Ausbau des Sportplatzes in der Aue.

Am 30. 8. 1958 wurde in Apolda ein Ausscheid der Spielmannszüge organisiert. Teilgenommen haben die Züge aus Zeitz, Niederroßla und Apolda. Der Wettkampf fand auf dem Marktplatz statt. Er hatte großen Anklang bei der Apoldaer Bevölkerung. Die Einnahmen betrugen 279,— Mark die Ausgaben 124,— Mark und somit ein Überschuß von 155,— Mark. Der Zug beteiligte sich am 2. Bezirksausscheid und belegte vor Luisenthal den 2. Platz.

... und außerdem im Protoköll zu lesen:

  • Beim Bezirksausscheid in Erfurt am 12. 7. 1959 belegt der Zug einen 2. Platz.
  • Das Kollektiv nimmt am III. Deutschen Turn- und Sportfest in Leipzig teil. Beim DDR-Ausscheid der Spielmannszüge belegt der SZ der BSG Einheit den 36. Platz.
  • Beim Betriebssportfest der BSG belegt die Kegelmannschaft des SZ den II. Platz und die Mannschaft im Sportschießen den 5. Platz von 11 Mannschaften.
  • 10 Spielleute erwarben 1959 das Sportabzeichen der DDR
  • Der „Fichtemarsch“ und „Gruß an die Heimat“ wurden einstudiert
  • Am 15. April 1960 wird der Übungsmarsch nach Utenbach durchgeführt
  • Anläßlich des 5jährigen Bestehens des Kollektivs wird in Apolda der 2. Wettkampf durchgeführt. Die Unterkunft der Züge erfolgte im Internat der Ingenieurschule. Am 3. 7. 1960 traten 5 Züge zum Wettkampf auf dem Marktplatz an. Der Überschuß aus den Einnahmen des Kartenverkaufes betrug 140,— Mark.
  • Gemeinsam mit der Sektion Turnen/Gymnastik wird ein Kostümfest und eine Herrenpartie organisiert.
  • Am 3. Juli 1960 wird die „Georgi-Dimitroff-Kampfbahn“ in der Aue eingeweiht.
  • 13. und 14. August 1960 — Bezirkswettbewerb in Sömmerda. Der SZ der BSG Apolda belegt den 2. Platz.

Hilfe für die Wickerstedter

Alle aktiven Spielleute erfüllen die Bedingungen für das Sportabzeichen der DDR. Zwei Sportfreunde erfüllten den Wiederholungsanhänger in Silber und 7 Sportfreunde in Bronze.

1961 werden 47 Übungsstunden, 34 Spieleinsätze und insgesamt 1485 Stunden gesellschaftliche Arbeit geleistet. Spielmann Hartwig Bastian wird in feierlicher Form zu den bewaffneten Organen der DDR verabschiedet. In der Folgezeit wird es im SZ zur Tradition, daß die jungen Spielleute sich zu einer längeren Dienstzeit verpflichten.

Der Übungsmarsch 1962 wird nach Wickerstedt durchgeführt. Zielstellung soll es sein, den Wickerstedter Zug wieder zu aktivieren. Ein weiterer Höhepunkt: Der SZ bereitet sich auf das IV. Turn- und Sportfest der DDR in Leipzig vor. Dafür werden auch Sonderübungsstunden an Sonntagen durchgeführt.

In der Zeit vom 30. Juli bis 5. August 1963 beteiligt sich der Zug am IV. Turn- und Sportfest in Leipzig. Bei dem DDR-Ausscheid der Spielmannszüge belegt der SZ der BSG „Chemie Apolda“ den 27. Platz.

Beim Bezirksausscheid in Erfurt am 23. Mai 1963 belegt der Zug den 3. Platz.

1966 ziehen die Apoldaer Bilanz, wie breit gefächert mittlerweile ihr Repertoire ist. Das nüchterne, indes stolze Fazit:

  • Pfeifermärsche:
    Altmeistermarsch, Grüße aus Dortmund, Jubelklänge, Internationale, Vorwärtsmarsch, Sturmlied der Freien Turner, Fichtemarsch, Gruß an die Heimat, Abschied der Freien Turner, Nordlandmarsch, Hoch Heidecksburg‚ Groß-Berlin, Gruß aus der Heide.
  • Hornmärsche:
    B-Bogenmarsch von Erich Hofmann, Hoch Hamburg, Musikmarsch „Old Drö“
  • Fanfarenmärsche:
    Jahnklänge, Posthornklänge, Einheit-Marsch, Musikmarsch „Ferbeliner Reitermarsch“, Musikmarsch „Militärmarsch Nr. 3“

DDR-Spitzenklasse gibt sich in Apolda ein Stelldichein

Das Jahr 1970 wird zu einem Höhepunkt in der Geschichte der Spielleutebewegung der Stadt Apolda: Die erste DDR-Meisterschaft für Spielmännszüge der Sonderklasse des DTSB wird in Apolda vorbereitet. Alle Mitglieder werden mit Aufgaben zur Vorbereitung dieses großen Ereignisses betraut.

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Bei den Bezirksmeisterschaften in Suhl am 13. Juni 1970 erreicht der SZ der TSG den 1. Platz und erwirbt gleichzeitig die höchste Punktzahl aller drei Thüringer Bezirke, die sich gemeinsam an diesem Wettkampf in der Leistungsklasse I beteiligten.

Vom 3. bis 5. Juli 1970 findet im „Neuen Stadion“ Apolda die erste DDR-Meisterschaft der Spielmannszüge/Erwachsene der Sonderklasse statt. Insgesamt sind 14 Spielmannszüge der Sonderklasse mit 456 Teilnehmern angereist. Zu den Gästen gehörte auch der Stabführer des Spielmannszuges des Wachregimentes, Obfw. Bodenstein. Dem Rat der Stadt Apolda, den Organisatoren und dem SZ-Apolda wurde durch den Bundesvorstand des DTSB Dank und Anerkennung ausgesprochen.

Drei Jugendliche aus dem Nachwuchs wurden in dieser Zeit in den Spielmannszug übernommen. Damit konnten die Lücken wieder aufgefüllt werden. Das Kollektiv bestand nun aus 23 aktiven Mitgliedern.

Bei 23 Spieleinsätzen wurden 1970 insgesamt 1573 Stunden gesellschaftliche Arbeit geleistet.

Mit der Umbenennung in „TSG“ im Herbst 1975 besteht diese aus den Sektionen Kegeln, Turnen/Gymnastik und Spielmannszug. Der Spielmannszug besteht zur Zeit der Übernahme aus 21 aktiven Mitgliedern.

Im gleichen. Jahr begeht der SZ der TSG Apolda sein 20jähriges Bestehen in der sozialistischen Sportbewegung der Deutschen Demokratischen Republik. Durch den Rat des Kreises Apolda, Abt. Kultur, wird der Spielmannszug der TSG Apolda mit einer Ehrenurkunde und dem Titel „Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv“ ausgezeichnet.

Im Kalenderjahr leistete der SZ 32 Spieleinsätze und damit 1280 Stunden gesellschaftliche Arbeit.

Bei den Bezirksmeisterschaften in Mellingen 1976 erreicht der Zug der TSG Apolda den 2. Platz.

Die Bezirksmeisterschaften 1977 finden in Erfurt statt. In Vorbereitung des VI. Turn- und Sportfestes wird das Sportfestprogramm für alle festgelegt. Der SZ der TSG Apolda bricht bei der Aufführung dieses Programms völlig ein, da das vorgeschriebene Repertoire zu diesem Zeitpunkt nicht völlig beherrscht wurde.

Der SZ der TSG Apolda beteiligt sich mit einer Delegation von 7 Spielleuten am. VI. Turn- und Sportfest. 5 Spielleute vom FZ Oßmannstedt wurden kurzfristig ausgebildet und verstärkten die 7 Spielleute der TSG. Der 1. Kreissekretär der SED, Erwin Lorenz, sprach den beteiligten Spielleuten Dank und Anerkennung für die gezeigten Leistungen beim VI. Turn- und Sportfest in Leipzig aus.

Seit dem 20. Dezember 1976 besteht ein Kreisfachausschuß Spielmannszüge im DTSB-Kreisvorstand. Dem KFA gehören Vertreter der FZ Oßmannstedt, ZLSG Wormstedt, SZ Wickerstedt, SZ Niederroßla und der TSG’ Apolda an. Die TSG Apolda stellt mit Hans Joachim Knoch den Vorsitzenden.

Beim Kreisblasmusikfest im September 1977 zeigt der SZ der TSG Apolda wieder seine Leistungsbreite.

Ab Dezember 1977 wird die Bekleidung des SZ erneuert. Der Zug erhält mit Unterstützung des Rates der Stadt neue graue Hosen und blaue Jacken. Die Gesamtkosten betragen 6000,— M. Davon werden 600,— M durch die Spielleute selbst getragen.

Bei 22 Spieleinsätzen leistete der Zug 1977 1012 Stunden gesellschaftliche Arbeit.

Hoch und Tief, Tief und Hoch

Mit dem Ausbildungsjahr 1979/80 befindet sich der Spielmannszug der TSG im vollen Generationswechsel. Die Ausbildung der 10 Jugendlichen geht zügig voran, reicht aber noch nicht aus, um an einem Wettkampf teilnehmen zu können. Am 1. Mai 1980 werden diese Sportfreunde vorzeitig in den Zug aufgenommen. Damit erreicht der Zug wieder eine Spielstärke von 29 aktiven Mitgliedern.

Die Bezirksmeisterschaften 1980 werden vom SZ der TSG Apolda nicht besueht. Der SZ wird disqualifiziert und in die allgemeine Klasse herabgestuft.

Die 9. Meisterschaft der Spielmannszüge der Sonderklasse im DTSB der DDR vom 4. bis 6. Juli 1980 in Apolda wird für alle Beteiligten zu einem unvergeßlichen Erlebnis. Trotz strömenden Regens bleiben die Zuschauer auf der Wettkampfstätte und zeigen so die Verbundenheit der Bevölkerung mit den Spielleuten. Die Organisatoren, die Leitung der TSG, der KFA-Spielleute und alle Spielleute des SZ der TSG Apolda zeigten hervorragende organisatorische Leistungen. Dafür wurde vom Bundesvorstand des DTSB der DDR Dank und Anerkennung ausgesprochen. Die durchgeführte Meisterschaft gab auch den Spielleuten der TSG Apolda wieder Auftrieb.

In der Wahlversammlung des TSG Apolda am 4. Oktober 1980 wird eine Arbeitsentschließung mit folgenden Hauptzielen verabschiedet:

  • Verstärkung der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit im SZ.
  • Erstellung eines Übungs- und Ausbildungsplanes durch den Technischen Leiter des SZ.
  • Planung des Zusammenwirkens mit den Musiklehrern der Schulen und Übungsleitern des SZ mit dem Ziel, einen Nachwuchszug aufzubauen.
  • Vorbereitung und Durchführung eines Trainingslagers zur Sicherstellung der BM 1981.
  • Einführung eines 2. Übungstages in der Woche
  • Festlegung der Verantwortlichkeiten für die Ausgestaltung des Schaukastens des SZ in der Bahnhofstraße

Diese Festlegungen, so die Erfahrungen der „tambour“-Verantwortlichen, sind zu verallgemeinern und in jeder Spielleute-Sektion auch im Jahrgang ‘84 aktuell. Die Zusammenarbeit mit den Musiklehrern ist nachahmenswert und die Ausgestaltung eines Schaukastens, der wirklich immer ansehenswert sein muß, eine pfiffige Idee, um für die Sektion kräftig die Werbetrommel rühren zu können.

Damals war's...

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Wieder hat sich die Kommission Technik, Arbeitsgruppe Wettkämpfe, mit „tambour“-Mitarbeiter DIETER WEISE an der Spitze geschafft +++ Exklusiv für den „tambour“ wurde Bilanz dreier DDR-Meisterschaften und eines Aufstiegsturniers des Jahres 1984 gezogen +++ Das Resümee bei den Spielmannszügen/Erwachsene: Union Mühlhausen fünfmal auf dem ersten Platz +++ Union Pflicht-, Dynamo Halle Kürbeste +++ Wiederum Verbesserung auf musikalisch-technischem Gebiet +++ Keine Abzüge auf der Strafskala +++ Nicht am Start: Traktor Pritzwalk +++ Bilanz bei den Schalmeienkapellen: Meister Stahl Maxhütte viermal auf Rang 1 +++ Im Hauptpunkt I der Kür Leistungsgefälle um 2,85 Punkte, im Hauptpunkt III gar 4,85 Zähler +++ Nicht am Start: SG Kleinreinsdorf +++ Diese Gemeinschaft ist Absteiger +++ Fazit bei den Meisterschaften der Spielmannszüge/Nachwuchs: Baukema Aschersleben hochverdienter Meister +++ Siegesserie von Union Mühlhausen eindrucksvoll durchbrochen +++ Erfolg resümiert aus der Pflicht: 35,50 zu Union (32,45) 2,85 Punkte Differenz +++ Leistungsgefälle in musikalischen Hauptpunkten doch erheblich +++ Kampf um die Aufstiegsplätze beim IX. Aufstiegsturnier der Nachwuchs-Spielmannszüge +++ Nur vier Kollektive über 80 Punkte +++ Kurios: Lübbenau, Hettstedt und Schwedt im Detail je dreimal vorn +++ Hauptstädter errangen mit ausgeglichener Leistung den dritten Aufstiegsplatz +++ Schwedt vergab Aufstieg in der Pflicht, speziell im HP III +++ Leistungsunterschied doch deutlich

Details, Details,...

Spielmannszüge/Erwachsene

PFLICHT-HAUPTPUNKTE
(I) Richtiges und sauberes Spiel Melodie-Instrumente
U. Mühlhausen 9,10
Halle 8,60
Aschersleben 8,25
Hasselfelde 8,15
Ziegelrode 8,15
L. Mühlhausen 8,10
Oberlichtenau 7,85
Hettstedt 7,80
Geraberg 7,75
Lübbenau 7,55
Zabeltitz 7,45
(II) Richtiges und sauberes Spiel Rhythmus-Instrumente
Hasselfelde 9,10
Hettstedt 8,90
U. Mühlhausen 8,85
Halle 8,70
Aschersleben 8,50
L. Mühlhausen 8,45
Lübbenau 8,30
Oberlichtenau 8,05
Zabeltitz 7,70
Ziegelrode 7,45
Geraberg 7,30
(III) Stabführung — Vordermann, Seitenrichtung, Schwenkung
Halle 9,00
U. Mühlhausen 8,90
Hasselfelde 8,85
L. Mühlhausen 8,60
Oberlichtenau 8,60
Geraberg 8,55
Hettstedt 8,50
Aschersleben 8,15
Ziegelrode 8,10
Zabeltitz 7,95
Lübbenau 7,25
(IV) Reaktion des Zuges, Bekleidung, Haltung der Instrumente
U. Mühlhausen 9,45
Halle 9,10
Hasselfelde 9,10
L. Mühlhausen 9,00
Oberlichtenau 8,95
Geraberg 8,95
Hettstedt 8,90
Aschersleben 8,85
Ziegelrode 8,75
Zabeltitz 8,75
Lübbenau 8,35
KÜR-HAUPTPUNKTE
(I) Spiel der ersten Flöte und der Mehrstimmigkeit
Halle 9,45
U. Mühlhausen 9,20
Aschersleben 9,05
Oberlichtenau 8,55
L. Mühlhausen 8,50
Hettstedt 8,30
Hasselfelde 8,25
Zabeltitz 8,10
Ziegelrode 8,00
Lübbenau 7,95
Geraberg 7,70
(II) Richtiges und sauberes Spiel Variation und Lyren
U. Mühlhausen 9,70
IÄalleHalle 9,55
Aschersleben 9,15
Hasselfelde 9,00
Hettstedt 8,80
L. Mühlhausen 8,70
Oberlichtenau 8,65
Ziegelrode 8,30
Lübbenau 8,10
Geraberg 7,95
Zabeltitz 7,35
(III) Richtiges und sauberes Spie Kleine Trommell
Halle 9,60
U. Mühlhausen 9,50
Hasselfelde 9,25
L. Mühlhausen 9,10
Hettstedt 9,10
Oberlichtenau 9,05
Aschersleben 9,00
Zabeltitz 8,75
Geraberg 8,70
Ziegelrode 8,65
Lübbenau 8,55
(IV) Richtiges und sauberes Spiel des Schlagzeugs, Haltung der Instrumente, Stabzeichen Eins. bis Abriß
U. Mühlhausen 9,60
Halle 9,55
Hasselfelde 9,40
L. Mühlhausen 9,15
Aschersleben 9,05
Oberlichtenau 8,85
Hettstedt 8,85
Ziegelrode 8,75
Zabeltitz 8,65
Lübbenau 8,30
Geraberg 8,20
Schwierigkeitsgrade
U. Mühlhausen 10,0
Halle 9,5
Ziegelrode 9,3
Aschersleben 8,6
Oberlichtenau 8,6
Zabeltitz 8,3
Lübbenau 8,2
L. Mühlhausen 7,9
Geraberg 7,5
Hasselfelde 6,9
Hettstedt 6,9

Geloste Pflicht: Frohe Klänge, Fichtemarsch

Geloster Umlauf: links

Aktive am Start: 371

Zuschauer: 5500

Schalmeienkapellen

PFLICHT-HAUPTPUNKTE
(I) Richtiges und sauberes Spiel Melodie-Instrumente
Zinna 8,55
Brandenburg 8,05
Hohenschönhausen 8,00
Maxhütte 7,80
Hettstedt 7,75
Plauen 7,50
Rathenow 7,40
(II) Richtiges und sauberes Spiel Rhythmus-Instrumente
Hohenschönhausen 5,65
Maxhütte 5,30
Hettstedt 4,85
Plauen 4,80
Zinna 4,60
Brandenburg 4,30
Rathenow 3,10
(III) Stabführung — Vordermann, Seitenrichtung, Schwenkung
Hettstedt 8,25
Maxhütte 7,75
Hohenschönhausen 7,10
Zinna 6,95
Brandenburg 6,90
Plauen 6,85
Rathenow 5,95
(IV) Reaktion des Zuges, Bekleidung, Haltung der Instrumente
Maxhütte 8,60
Hettstedt 8,60
Rathenow 8,50
Zinna 8,30
Plauen 8,30
Brandenburg 8,25
Hohenschönhausen 7,95
KÜR-HAUPTPUNKTE
(I) Spiel der ersten Stimme und der Mehrstimmigkeit
Maxhütte 9,10
Zinna 9,10
Hohenschönhausen 8,55
Brandenburg 7,95
Plauen 7,45
Rathenow 6,55
Hettstedt 6,25
(II) Richtiges und sauberes Spiel Variationen und Lyren
Zinna 8,75
Maxhütte 8,65
Hohenschönhausen 8,65
Brandenburg 7,90
Plauen 7,75
Hettstedt 7,15
Rathenow 7,10
Hettstedt
{} Diese Zeile ist wohl damals beim Druck durcheinander geraten und gehört zu HP III
4,60
(III) Richtiges und sauberes Spiel Kleine Trommel
Maxhütte 6,90
Hohenschönhausen 6,75
Zinna 6,40
Plauen 4,80
Rathenow 4,10
Brandenburg 2,05

Seite 9

(IV) Richtiges und sauberes Spiel des Schlagzeuges, Haltung der Instrumente, Stabzeichen Eins. bis Abriß
Maxhütte 9,00
Hohenschönhausen 8,80
Zinna 8,55
Brandenburg 8,45
Rathenow 8,40
Hettstedt 8,10
Plauen 8,05
Schwierigkeitsgrade
Hohenschönhausen 7,00
Zinna 6,60
Plauen 6,50
Maxhütte 6,30
Hettstedt 6,10
Rathenow 5,30
Brandenburg 4,80

Geloste Pflicht:

Aktivistenmarsch

Musik und goldene Trompeten

Spielmannszüge/Nachwuchs

PFLICHT-HAUPTPUNKTE
(I) Richtiges und sauberes Spiel Melodie-Instrumente
Aschersleben 8,45
U. Mühlhausen 8,10
Freital 7,30
Halle 7,15
Geraberg 6,95
Oberlichtenau 6,30
Perleberg 6,25
Radeberg 6,10
L. Mühlhausen 6,00
St. Brandenburg 5,90
(II) Richtiges und sauberes Spiel Rhythmus-Instrumente
Aschersleben 9,20
U. Mühlhausen 8,25
Radeberg 8,10
Geraberg 8,05
L. Mühlhausen 8,05
Freital 7,95
Oberlichtenau 6,30
Halle 5,90
Perleberg 5,85
St. Brandenburg 5,70
(III) Stabführung — Vordermann, Seitenrichtung‚ Schwenkung
Geraberg 8,40
Aschersleben 8,15
Halle 7,85
Freital 7,70
Radeberg 7,45
Oberlichtenau 7,15
Perleberg 7,15
L. Mühlhausen 6,95
U. Mühlhausen 6,90
St. Brandenburg 6,80
(IV) Reaktion des Zuges, Bekleidung, Haltung der Instrumente
Aschersleben 9,50
U. Mühlhausen 9,20
Geraberg 9,05
L. Mühlhausen 9,05
Freital 9,00
Halle 9,00
Perleberg 9,00
Oberlichtenau 8,95
Radeberg 8,75
St. Brandenburg 8,30
KÜR-HAUPTPUNKTE
(I) Spiel der ersten Flöte und der Mehrstimmigkeit
Aschersleben 9,55
U. Mühlhausen 9,55
Freital 9,10
Geraberg 9,00
L. Mühlhausen 8,85
Halle 8,30
Perleberg 8,30
Radeberg 8,25
Oberlichtenau 8,10
St. Brandenburg 7,40
(II) Richtiges und sauberes Spiel Variationen und Lyren
U. Mühlhausen 9,45
Aschersleben 9,25
Geraberg 9,00
Freital 8,80
Radeberg 8,15
Perleberg 8,10
Halle 7,70
L. Mühlhausen 7,15
Oberlichtenau 7,15
St. Brandenburg 6,30
(III) Richtiges und sauberes Spiel Kleine Trommel
U. Mühlhausen 9,55
Aschersleben 9,50
Geraberg 9,20
Radeberg 9,05
Oberlichtenau 8,90
L. Mühlhausen 8,85
Freital 8,35
Perleberg 8,05
Halle 7,95
St. Brandenburg 7,60
(IV) Richtiges und sauberes Spiel des Schlagzeuges, Haltung der Instrumente, Stabzeichen Eins. bis Abriß
Aschersleben 9,70
U. Mühlhausen 9,60
L. Mühlhausen 9,40
Geraberg 9,30
Halle 9,25
Oberlichtenau 9,20
Radeberg 9,15
Perleberg 9,05
Freital 8,90
St. Brandenburg 8,55
Schwierigkeitsgrade
U. Mühlhausen 9,3
Oberlichtenau 8,8
Halle 8,7
Aschersleben 8,5
Geraberg 8,4
Radeberg 8,0
Perleberg 7-9
St. Brandenburg 7,9
L. Mühlhausen 7,7
Freital 7,2

Geloste Pflicht: Frohe Klänge. Radetzky-Marsch

Geloster Umlauf: Rechts

Absteiger: Oberlichtenau, Perleberg und Stahl Brandenburg

Spielmannszüge/Nachwuchs Aufstiegsturnier

PFLICHT-HAUPTPUNKTE
und sauberes
7Z,95 SRchwedt
Spiel (III)
C S
g :
ZIEEC OO
785 Bischofswerda
A A
ä“%‘ä'aug .
Ar% “ä
S z
6,95 SR
6,90 (IL)
Brandenburg 6,80
6,20
Spiel (IV)
Instrumente Berlm_
Premnitz 6,95
Mühlhausen 9,20
KUR-HAUPTPUNKTE
9,05 :
Freital 9,00
der Mehrstimmigkeit
Sehwed 9.10
HetYsieil't 890
Ziegelrode 885
Brandenbuürg5 8,30
Eins.
9,50
Flöte Radeberg
8,90 D
8,85 Pa'
8,35 N
säh»?;eätz ä';ä
(II) Richtiges
Brandenburg 7,60
und sauberes
Haltung der
Eins. dn
Abriß Berlin
9,70 Schwedt
8,45 Lpbbenau
Spiel
- 930
9'25 B15chofswerda
Zabelt1_tz 6,85
9’15 Premnitz
Pritzwalk 5,00
} PI‘%1'I]}H_I?:Z
Brandenburg 8,55
E
US.c hMwüiherlihgakuesietnsg
8,8 Lübbenau
Geloster Umlauf:
Spiel Aschersleben
Premnitz 8,35
8,0 Ziegelrode
A. Brandenburg
Z Bischofswerda
Spiel Ziegelrode an6,55
5n,90
Stabführung — Vordermann, Ié‘élt_’lti3;nau ggg Zabää?tzenburg ägg
O GrCORI ) 5130
Z X
R (I1I) Stabführung — Vordermann,
5,25 Seitenrichtung — Schwenkung
Lübbenau 8,00
°'°ä Hettstedt 7,85
mgz i‘° Berlin 6,80
}Z)xegelr;gde 6,80
7 remnIitz 6,75
R1cht1%es Mag satuberes Spiel Großdrebnitz 6,55
AA ON Pritzwalk 6,35
Reaktion des Zuges, Beklei- Hettstedt 7,55 Bischofswerda :6,15
735 A Brar}denburg 6,00
Zabeltitz 4,60
(I) Spiel der ersten Flöte und Großdrebnitz 7,80
Za_beltitz 7,60
Pritzwalk 6,80
.
(IV) Richtiges und sauberes Spiel
Lü“ bbenau 8,C 80 Id es SchlagzeugSetsa,ß zHeiaclht ung Sd er
9,05 ärc;3mmtäz 7 ;35 Iigabfr?aäl 3r35
brlatr'lt SS E Bletl’.e 7086 '15
Nn lzk ;'80 Per S e 9,10
‚38 ; Zr%mlrtl’ltz 8,90
und sauberes Spiel Dritzwalk Pn
Variation und Lyren Großdrebnit ,
Spiel ‚, .04r A Ar(])3 “ä mbz 7,55
Lebbs Ö '70 S äarf1 ©& ä1rg 7,50
33 ON 740
8,60 Schwierigkeitsgrade
845 Schwedt 8,9
8l
Mühlhausen 9.40 Großdrebnitz 8,00 Blsct_lofswerda 81
A. Brandenburg 7,90 Berlin ; 8,0
’ 755 Großdrebnitz D
A. Brandenburg TE
6,70 Hettstedt 76
Pritzwalk 7,6
-
(III) Richtiges und sauberes Spiel äiaegeelt;gzde ;*2
rade 9,3 5Hettnstednt n 9,15 Geeloste Pflicht: Frohe KlängSe
9,10 5 SE
Rechts
85 Schwedt 8,55 k ] Z
??ii%tä?}i ä‘fttä‘rlfwälläezabeltltz'
815 € 7
8,00 Aufsteiger zur Sonderklasse:
7,80 Lübbenau, Hettstedt, Berlin

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