Der Tambour/Ausgabe 1976 06

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7. Jahrgang, Ausgabe Juni 1976

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

HEUTE:

  • Mit Blick auf ‘77 Seiten 2/3
  • Saisonauftakt in Hettstedt Seite 3
  • Trainingslager mit Erfolg Seiten 4/5
  • Perspektive im Visier Seite 6
  • Lehrprogramm Teil III Seite 7
  • Von da und dort Seite 8

Wettbewerbsbanner bleibt vorerst im Chemiebezirk

■ Halle gewann zweite Etappe mit großem Vorsprung

■ Hervorragende Ergebnisse zu Ehren des IX. Parteitages

Mit hervorragenden Ergebnissen konnten die Spielleute die 3. Etappe des Wetitbewerbs in Vorbereitung des Sportfestes 1977, die dem IX. Parteitag der SED gewidmet war, abschließen. Alle beteiligten BFA, immerhin fehlten diesmal nur Magdeburg und Suhl, legten damit ein deutliches Zeugnis ihrer Aktivitäten ab und stellten erneut ihr gestiegenes Bewußtsein unter Beweis.

Mit 64 165 M Spendenaufkommen, der Erarbeitung von 37 663 M im VMI Aufgebot und der Ablegung von 3060 Sportabzeichen der DDR wurden beachtliche Leistungen in der Zeit vom 1. Januar 1976 bis zum 30. April 1976 erreicht.

Mit dem BFA Halle ging der aktivste Bezirk als Sieger dieser Etappe hervor, was sich sehr deutlich in dem großen Punktvorsprung zum BFA Dresden ausdrückt. Damit bleibt das Wettbewerbsbanner vorläufig bis zum Abschluß der 4. Etappe, am 31. Dezember 1976, im Chemiebezirk.

Erfreulich ist die Tatsache, daß diesmal auch die „Nachzügler“ Berlin, Erfurt und Leipzig ihre Meldungen abgaben und somit in die Wertung kamen. Unverständlich hingegen ist die Tatsache, daß Suhl gar nicht und Magdeburg erst am 17. Mai meldeten. Dadurch wurde leider eine erstmals hundertprozentige Teilnahme der BFA verhindert.

Zu den Aufgaben in der nun folgenden Etappe äußert sich Genosse Rudi Penndorf auf der Seite 2 der heutigen Ausgabe.

Hier nun die Ergebnisse der 3. Etappe:

1. Halle 61 Pkt.
2. Dresden 54 Pkt.
3. Potsdam 52 Pkt.
4. Cottbus 50 Pkt.
5. Berlin 42 Pkt.
6. Rostock 42 Pkt.
7. Erfurt 41 Pkt.
8. Schwerin 38 Pkt.
9. Leipzig 30 Pkt.
10. Frankfurt/Oder 29. Pkt.
11. Karl-Marx-Stadt 27 Pkt.
12. Gera 25 Pkt.

„Karl-Marx“ Stipendium für vorbildliche Leistungen

Mit weiteren 76 Komilitonen unserer Republik erhielt Genosse REINHARDT SCHRAMM vom Spielmannszug der BSG Chemie Geraberg aus den Händen des Ministers für Hoch- und Fachschulwesen der DDR, Prof. Böhme, für hervorragende Leistungen das „Karl-Marx-Stipendium“.

Genosse Schramm, der wesentlichen Anteil an der positiven Entwicklung der Geraberger Spielleute hat, gehört zum „Auswahlspielmannszug des DTSB der DDR“ und übt die Funktion des Stellvertreters für K und B in der Teilverbandsleitung Nachwuchs für 1977 aus.

Wir gratulieren dem „studierenden Spielmann“ zu dieser hohen Würdigung und wünschen ihm weitere berufliche und sportliche Erfolge.

Giganten der Landstraße mit Pauken und Trompeten empfangen

Auch im Verlauf der XXIX. Internationalen Friedensfahrt gehörten auf dem Territorium der DDR die Spielleute des DTSB der DDR zu den Mitgestaltern der Rahmenprogramme beim Empfang und der Verabschiedung der Vertreter aus 19 Ländern.

In Cottbus und Leipzig hatte man sich sehr gründlich auf diese Aufgabe vorbereitet und eine Vielzahl Kollektive der Bezirke einbezogen. In Berlin, zum feierlichen Abschluß der Tour, trat einmal mehr der Fanfarenzug der SG Dynamo Potsdam auf, da die Berliner Spielleute noch immer nicht in der Lage sind, derartige Einsätze selbst zu realisieren.

Mit seiner neuen Musikschau beeindruckte das „DDR-beste Fanfarenkollektiv“ die vielen tausend Zuschauer und erhielt Beifall auf offener Szene.

Allen Spielleuten, die an den Straßen und in Stadien die Boten des Friedens begrüßten, Dank und Anerkennung für ihre Leistungen.

Letzte Meldung

DAS HALBE DUTZEND FÜR POTSDAM

Überlegener Sieger der „DDR-Bestenermittlung 1976“ für Fanfarenzüge der Leistungsklasse I wurde in Zeitz das Kollektiv „Dr. Richard Sorge“ der SG DYNAMO POTSDAM STADT.

Mit einem Punktergebnis von 49.52 wurden die Freunde der BSG EINHEIT PÄDAGOGIK LEIPZIG (44.75 Pkt.) auf Platz zwei und die BSG FORTSCHRITT TEICHWOLFRAMSDORF (37.90 Pkt.) auf Platz drei verwiesen. Der Fanfarenzug der BSG Lok Nordhausen mußte wegen Nichteinhaltung der Wettkampfordnung auf Platz vier gesetzt werden (41.65 Pkt.).

Glanzstücke der Potsdamer Darbietungen waren im Rahmen des Kürprogramms zwei Neukompositionen von Bernhardt Bosecker.

Aber auch die anderen Kollektive zeigten eine musikalische Verbesserung und bestätigten damit den Aufwärtstrend.

Imponierend auch das choreografische Umsetzen von Bewegungen durch nur 24 Aktive aus Teichwolframsdorf. Hier wurde Einfallsreichtum und Geschick bewiesen.

Parteiaktivtagung des „ÜV“ Musikschau

Entsprechend der Aufgaben- und Terminplanung führt die Leitung des „ÜV Musikschau“ mit allen Parteigruppenorganisatoren der berufenen Spielleutekollektiv (alle Genres) des „ÜV Musikschau“ am 1. Oktober 1976 eine Parteiaktivtagung durch.

Im Mittelpunkt der Beratung steht die Rolle der Genossen im Gesamtprozeß der allseitigen Vorbereitung der Aktiven und Kollektive. Alle Sektionsleiter werden schon jetzt gebeten, die Personalien ihres Parteigruppenorganisators bis 31. Juli 1976 dem Vorsitzenden des zuständigen BFA Spielleute mitzuteilen, damit in den ersten Septembertagen die Einladungen verschickt werden können.

Seite 2

Leipzig ‘77

Miniaturschau für die „Musikparade“ eine neuerliche Bewährung

Mit dem erfolgreichen Abschluß der Miniaturschau für die „Musikschau“ im August vergangenen Jahres, waren die Weichen für die eine Hauptaufgabe des „ÜV Musikschau“ gestellt.

Nun heißt es, auch den zweiten Anlauf gut vorzubereiten und abzuschließen. Denn im Oktober ist in Berlin die „Musikparade“ en miniatur zu gestalten, die nach ihrer Bestätigung im Rahmen der Abschlußveranstaltung 1977 gezeigt wird.

Durch das Gestalterkollektiv des ÜV sind inzwischen alle erforderlichen inhaltlichen Maßnahmen in Angriff genommen worden.

Das Notenmaterial geht den Mitwirkenden (die Kollektive SG Dynamo Potsdam, BSG Aktivist Luckenau und BSG Lok Mitte Leipzig als Vertreter ihrer Genres und die Mitglieder des „Auswahlspielmannszuges der Erwachsenen“ sind eingeladen) nach dem 1. Juli 1976 zu, und die choreografischen Elemente sind bereits in mehreren Phasen in Form von Großskizzen vorhanden.

Das Leitungskollektiv wurde von der Leitung des ÜV berufen und wird in den nächsten Wochen erste Aktivitäten in Angriff nehmen. 170 Aktive, exakt 10 Prozent der tatsächlichen Auftrittsstärke, werden am 22. Oktober mit ihrer Darbietung zu beweisen haben, daß auch der andere Beitrag der Spielleute 1977 im Rahmen des VI. Turn- und Sportfestes der DDR von einer guten Entwicklung unserer Bewegung zeugt.

Parteitagsinitiativen stimulieren den sozialistischen Wettbewerb

■ Erste Parteiaktivtagung des „ÜV Musikschau“ am 1. Oktober 76

■ Genossen stehen verstärkt an der Spitze ihrer Kollektive

Die gute Arbeit einer Parteigruppe wirkt sich in jedem Fall entscheidend auf die Entwicklung eines Kollektivs aus. Das trifft nicht nur für die politisch-ideologische und geistig-kulturelle Seite, sondern ebenso auf die musikalisch-technische zu.

Der Spielmannszug der BSG Mansfeldkombinat Ziegelrode ist dafür seit einigen Jahren der gültige Beweis.

Auch jetzt, in der Phase der Parteitagsauswertung und Sportfestvorbereitung steht die Parteigruppe, stehen die Genossen des Kollektivs an der Spitze.

Die Auswertung der vor dem „IX.“ veröffentlichten Dokumente, die Teilnahme am Wettbewerb „Schöner unsere Städte und Gemeinden“, die Unterstützung der Eigenfinanzierung des 77er Festes — 400 M wurden bereits auf das Konto des „ÜV Musikschau“ überwiesen — sind nur einige der Maßnahmen, die realisiert wurden.

Daß sie nicht „nur so“ abgehakt wurden zeigt die Tatsache, Martin Göthe und Frank Gabriel, zwei Mitglieder der Sektionsleitung, baten zu Ehren des Parteitages um Aufnahme als Kandidaten in die Partei der Arbeiterklasse.

Na, und daß der Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“ aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigt werden soll, versteht sich von selbst.

Selbst der Nachwuchsentwicklung für das Kollektiv der „Großen“ rücken die Ziegelröder und Helbraer jetzt ernsthafter zu Leibe.

Aussprachen mit den Schulen im Einzugsgebiet sowie den Eltern haben die Unterstützung von diesen Seiten wesentlich verbessert.

Zielstrebig arbeiten die Genossen und Freunde im Mansfelder Gebiet Hand in Hand für die Erfüllung ihrer Wettbewerbsverpflichtungen, die sie im Hinblick auf das Sportfest 1977 eingegangen sind.

Ganz sicher werden sie im Verlauf der Parteiaktivtagung des „Übungsverbandes Musikschau“, am 1. Oktober 1976, von ihren guten Ergebnissen berichten — zum Nutzen aller Kollektive, im Interesse unserer weiteren gemeinsamen Arbeit.

Dieser Beitrag entstand aus Informationen, die uns der Parteigruppenorganisator des o. g. Kollektivs, Genosse Fritz Ahlborn, zuleitete.

Das aktuelle Interview des Monats (IV)

RUDI PENNDORF

Stellvertreter für massenpolitische Arbeit in der Leitung des „UV Musikschau“

REDAKTION: „Aus den Ergebnissen der 3. Wettbewerbsetappe leiten sich bestimmte Schwerpunkte für die folgenden Monate ab. Worin liegen die Hauptaufgaben dieses Abschnittes?“

R. PENNDORF:

„Als wichtigste Aufgabe möchte ich hier die Auswertung der Dokumente des IX. Parteitages der SED nennen. Ihr gründliches Studium und die Diskussion in den Kollektiven und Übungsgruppen, die praktische Anwendung und Durchsetzung stehen an der Spitze der Aktivitäten. Dazu gehört selbstverständlich auch, die eigenen Wettbewerbsverpflichtungen den neuesten Forderungen anzupassen und das bekannte Ziel mit konkreten Maßnahmen ins Auge zu fassen.

Daß wir dabei die besten Erfahrungen auswerten und gute Verpflichtungen veröffentlichen, versteht sich von selbst.“

REDAKTION: „Welche speziellen Aufgaben sollten die Sektionen in der täglichen Arbeit vor allem in den Mittelpunkt rücken?“

R. PENNDORF:

„Eine Hauptaufgabe des Wettbewerbes besteht in der Durchsetzung einer kontinuierlichen politisch-ideologischen sowie geistig-kulturellen Arbeit. Dazu gehört die Ablegung des Abzeichens ‚Für gutes Wissen‘, des ‚Sportabzeihens der DDR‘, die Ableistung von VMI-Stunden und die Beteiligung an der Eigenfinanzierung des Sportfestes 1977 auf den verschiedensten Ebenen. All diese Maßnahmen erfordern eine völlige Klarheit in den Köpfen der Aktiven und tragen nicht unwesentlich zur Festigung der Kollektive bei.“

REDAKTION: „Gibt es besondere Probleme in der Auswertung des Wettbewerbs auf der Grundlage der Berichte der BFA?“

R. PENNDORF:

„Die BFA sollten in ihrer Berichterstattung mehr Sorgfalt zeigen und vor allem die terminlichen Festlegungen einhalten. Das trifft in einem dieser Punkte auf alle BFA zu. Dadurch erleichtern sie die gewissenhafte und schnelle Auswertung sowie Popularisierung der Ergebnisse.

Mit Abschluß der 4. Etappe, am 31. Dezember 1976, ist gleichzeitig dieser Termin verbindlich für den Eingang der Meldebogen. Das heißt, daß bis dahin alle BFA ihre Berichterstattung schriftlich einreichen müssen, um Verzüge, wie sie auch in der 3. Etappe auftraten, zu vermeiden.

Ich bin überzeugt, auch in der 4. Etappe werden unsere Spielleute gute Ergebnisse erzielen und uns gemeinsam ein weiteres Stück in Richtung Leipzig nach vorn bringen.“

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