Der Tambour/Ausgabe 1976 03

Aus Stabführer.de
Dies ist die originale Wiedergabe der entsprechenden Einzel-Ausgabe von "der tambour" zum Zweck der einfachen Durchsuchbarkeit. Die Erfassung erfolgte mittels OCR Software und kann daher einzelne falsch erkannte Zeichen enthalten.

Aus archivarischen Gründen wurde bewusst darauf verzichtet, Wortlaute zu ändern. Für die Inhalte sind die entsprechenden Original-Autoren verantwortlich. Politisch-idealistische Ansichten, Meinungen oder Aufrufe spiegeln die damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten wider und nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers!


9. Jahrgang, Ausgabe März 1976

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

Auszeichnung mit dem »Vaterländischen Verdienstorden«

Für seine Verdienste um die allseitige Sicherung und Stärkung unserer Deutschen Demokratischen Republik wurde Sportfreund und Genosse KLAUS GESIERICH (Mitglied der Zentralen Spielleutekommission des DTSB der DDR sowie der Leitung des „ÜV Musikschau“) vom Fanfarenzug der SG Dynamo Potsdam durch den Staatsrat der DDR mit dem „Vaterländischen Verdienstorden in Bronze“ ausgezeichnet.

Dazu allerherzlichsten Glückwunsch!

Nicht nur am Rande bemerkt

MAGDEBURG — Im Verlauf der Aktivtagung des BFA Magdeburg stellte die Sportfreundin EVELYN KRÖCKEL, vom Spielmannszug der BSG Traktor Hasselfelde, den Antrag, Kandidat der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands zu werden.

Evelyn ist Lyraspielerin und gehört zur zentralen Übungsleitergruppe des Nachwuchsbereiches.

ZABELTITZ — In der großen Initiative aller Bürger unserer Republik im Wettbewerb „Schöner unsere Städte und Gemeinden — mach mit“ ist der Ort Zabeltitz Leitgemeinde. In Auswertung der bisher erreichten Ergebnisse durch den Bezirksausschuß der Nationalen Front Dresden, wurde Zabeltitz für seine Leistungen um die Erhöhung des geistig-kulturellen Lebens ausgezeichnet. In der Begründüng dazu heißt es u. a., daß der Sportspielmannszug (BSG Traktor Zabeltitz) an diesem Erfolg einen entscheidenden Anteil zu verzeichnen hat.

■ Hauptaufgaben für 77 überall fixiert

■ Vielversprechende Auftakte in den Bezirken

Alle sollten ihren persönlichen Standpunkt kritisch überprüfen

■ Aktivtagungen in allen Bezirken mit kämpferischer Atmosphäre

■ Leitungen aller Organisationen und Ebenen reichen helfende Hand

Ausgehend von der Empfehlung unserer Funktionärskonferenz im Dezember 1975, fanden in den zurückliegenden Wochen in vielen Bezirken Aktivtagungen der Spielleute in Vorbereitung des VI. Turn- und Sportfestes sowie der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 in Leipzig statt.

Im Mittelpunkt der Beratungen, die in sehr kritischer, kämpferischer aber sachlicher und vor allem konstruktiver Atmosphäre verlaufen sind, standen immer wieder die Fragen der persönlichen Verantwortung des Einzelnen, die Verbesserung der politisch-ideologischen Arbeit auf allen Ebenen und die Einheit zwischen Theorie und Praxis, zwischen massenpolitischer Tätigkeit und praktischem Üben.

Sollen die gestellten Ziele, und damit der gegebene Auftrag, in hoher Qualität erfüllt werden, dann ist es jetzt erste Aufgabe aller Funktionäre und Aktiven, den persönlichen Standpunkt kritisch zu prüfen.

Das heißt, jeder muß sich im klaren sein, welche Verantwortung er im großen Kollektiv der Spielleute übernimmt, was mit dieser Zustimmung für Forderungen an ihn selbst gerichtet werden und welche Mittel und Möglichkeiten er in den kommenden Wochen und Monaten nutzen wird, um seine Fähigkeiten zu erweitern, auf andere beispielgebend zu wirken und damit aktiv an seiner Persönlichkeitsentwicklung mitwirkt.

Das alles fordert hohe Disziplin, Einsatzbereitschaft und viel Fleiß, wie es in den Beratungen der Bezirke klar zum Ausdruck kam.

Und, das ist eine sehr wichtige Seite, alle staatlichen Institutionen sowie gesellschaftlichen Organisationen haben ihre uneingeschränkte Unterstützung zugesagt, wenn sie rechtzeitig von Problemen und Schwierigkeiten sowie besonderen Vorhaben Kenntnis erhalten.

Gerade das sollten alle BFA nicht außer acht lassen.

Lesen Sie dazu weiter auf den Seiten 3/4.

Seite 2

Leipzig ’77

Ein vielsagendes Versprechen für Leipzig

Genau ein Jahr ist es her, daß sich einige Magdeburger Sportfreunde zusammensetzen und die Frage zur Entscheidung stellten: „Sein oder Nichtsein“. Und wir haben uns entschieden. Es gibt wieder ein vielversprechendes Spielleutekollektiv in Magdeburg, das mit Zuversicht und Tatendrang in die Zukunft blickt.

Wir waren uns alle einig über die Schwierigkeiten und Probleme, die auftreten werden und welche aufopferungsvolle Einsatzbereitschaft auf uns wartete.

In erster Linie richteten wir unser Hauptaugenmerk auf die Gewinnung neuer Sportfreunde und auf die Aufdeckung vorhandener Reserven. Das war u. a. das Zurückgewinnen ehemaliger Sportfreunde und der Aufbau eines Spielmannszuges an einer Schule, den wir nun seit September 1975 ausbilden und am 1. Mai der Öffentlichkeit vorstellen.

Ein realisierbares Arbeitsprogramm und eine Wettbewerbskonzeption wurden erarbeitet und realisiert.

Unsere Übungsstunden werden kontinuierlich durchgeführt und wir setzten Sonderübungsstunden an, so daß es uns gelang, ein fachlich gut ausgebildetes Kollektiv mit einer Stärke von etwa 45 Spielleuten 1975 zu den Bezirksmeisterschaften zu schicken. Dort erhielten wir den Wanderpokal des BFA als Sieger der 1. Etappe des Wettbewerbs zur Vorbereitung des VI. Turn- und Sportfestes und der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR 1977 und konnten ihn jetzt in der 2. Etappe erfolgreich verteidigen.

Unsere Sektionswahlen standen ganz im Zeichen der Vorbereitung des IX. Parteitages der SED und des VI. Turn- und Sportfestes sowie der VI. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR, was sich besonders im Arbeitsprogramm und in der Wettbewerbskonzeption widerspiegelt.

Aufgaben, wie die gute Durchführung unserer Einsätze zu kultur-politischen und sportlichen Veranstaltungen, zur Unterhaltung der Urlauber in Naherholungsgebieten, die Eigenfinanzierung für das Sportfest, die Übernahme der Vorbereitung und Durchführung unserer Bezirksmeisterschaften 1976 in Biere stehen u. a. ebenso auf unserem Programm, wie die Aus- und Weiterbildung unserer Übungsleiter, Kulturpolitische und sportliche Betätigung der Aktiven und die Ablegung des Sportabzeichens.

Seit einiger Zeit besteht, auf Grund der unterschiedlichen Altersgruppen, in unserem Kollektiv eine FDJ-Gruppe, deren wesentlichste Aufgabe es ist,

  • die Sportfreunde und Jugendlichen klassenmäßig zu erziehen. Im Zentrum dieser Arbeit steht die Entwicklung zu sozialistischen Patrioten und proletarischen Internationalisten;
  • die Initiativen der Jugendlichen auf die weitere kulturpolitische Stärkung unserer Republik zu richten;
  • durch eine gute politisch-ideologische und kulturelle Arbeit die Ausstrahlungskraft auf alle Jugendlichen und Sportfreunde zu erhöhen und jeden Sportfreund durch persönliche Aufträge in die Arbeit einzubeziehen. Unterstützt werden unsere jungen Sportler in erster Linie von unseren Genossen der Parteigruppe, deren Aufgabe es außerdem ist, jeden Sportfreund auf die Einsätze politisch-ideologisch vorzubereiten.

In diesem Jahr, im Jahr des IX. Parteitages der SED, feiert unser Kollektiv sein 20jähriges Bestehen und wir verpflichten uns, den guten Ruf unseres Kollektivs wieder zu erobern.

Ihr könnt selbst darüber urteilen, wenn wir uns 1977 in Leipzig wiedersehn.

Bärbel Schramm, BSG Aufbau Elbe Magdeburg

Das aktuelle Interview des Monats (I)

LEO ERTEL

Vorsitzender Kommission Fanfaren

REDAKTION: „Worin siehst Du und Deine Leitung die Hauptaufgabe bei der Mitgestaltung 1977?“

L. Ertel:

„Die Hauptaufgabe der Kommission Fanfaren in Vorbereitung und Durchführung des VI. Turn- und Sportfestes der DDR besteht konkret darin, 800 Sportfreunde der Naturfanfaren vorzubereiten. Es geht darum, politisch-ideologisch und musikalisch-technisch gut vorbereitete Sportfreunde nach Leipzig zu delegieren. Das Durchschnittsniveau dieser Sportfreunde soll dem Niveau des dritt- bzw. viertbesten Fanfarenzuges des DTSB der DDR entsprechen. Während der Tage des Sportfestes sollen diese Sportfreunde mit sehr guter Disziplin, hoher Einsatzbereitschaft und guten musikalisch-technischen Leistungen einen sichtbaren Beweis der Weiterentwicklung der Fanfarenzüge seit den X. Weltfestspielen darstellen.“

REDAKTION: „Welche Schwerpunkte resultieren aus der konkreten Aufgabenstellung für Deinen Gesamtbereich?

L. Ertel:

„Im Sportjahr 1976 kommt es darauf an, die Führungs- und Leitungstätigkeit innerhalb der Kommission Fanfaren deutlich zu verbessern und damit die richtigen Schlußfolgerungen aus gemachten Fehlern zu ziehen. Konkrete und abrechenbare Aufgaben für alle Kommissionsmitglieder sollen mithelfen, die Verbindung zu möglichst vielen DTSB-Fanfarenzügen herzustellen und ihnen noch mehr als bisher Hilfe und Unterstützung zu geben. Schwerpunkte der Arbeit 1976 sind die Trainingslager für die Fanfarenzüge der LK II/Allgemeine Klasse, eine qualifizierte Übungsleiter- und Kampfrichterausbildung, die Organisierung eines Wettbewerbs im Bereich der Naturfanfaren und nicht zuletzt würdige Höhepunkte in den zentralen Wettkämpfen und Bezirksmeisterschaften zu schaffen.“

REDAKTION: „Was ist in den einzelnen Kollektiven auf welchem speziellen Gebiet zu tun, um diese Forderungen zu erfüllen?“

L. Ertel:

„Alle Funktionäre der Fanfarenzüge müssen ich aufopferungsvoll hinter ihre Mitglieder stellen und Mittel und Möglichkeiten suchen, die komplizierte Arbeit interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Insbesondere eine lebendige, emotional wirksame und dem Alter entsprechende politisch-ideologische und sportlich-kulturelle Arbeit außerhalb der Trainingsarbeit trägt dazu bei, die Mitglieder zu sozialistischen Persönlichkeiten zu entwickeln. Eine weitere wichtige Aufgabe sehe ich darin, daß in allen Kollektiven der Leistungsstil überprüft wird und die bestehenden oder noch zu bildenden Pionier- und FDJ-Aktive die richtige Stellung innerhalb des Kollektivs einnehmen. Des weiteren ist durch bestimmte Formen und Methoden die Eigenverantwortung der Übungsleiter als politische und musikalische Leiter ihrer Übungsgruppen zu erhöhen. Und nicht zuletzt sollte der Wettbewerb zwischen den einzelnen Gruppen eine bedeutende Rolle bei der Kollektiventwicklung einnehmen. Neue und Ieistungsschwächere Kollektive sollten den Erfahrungsaustausch mit erfahrenen Spielleutekollektiven planen und durchführen, um so von vornherein den richtigen Weg der Entwicklung zu gehen. Der Erfahrungsaustausch bleibt die billigste Investition.“

REDAKTION:„ Welches sind Deine persönlichen Wünsche in Vorbereitung und Durchführung des Sportfestes 1977 in Leipzig?“

L. Ertel:

„Ich hoffe, daß die Kommission Fanfaren ihren hohen Aufgaben mit politischem Verantwortungsbewußtsein für das ganze gerecht wird. Des weiteren hoffe ich, daß sich alle Kollektive der Spielleutebewegung gewissenhaft und fleißig schon jetzt auf die Tage in Leipzig vorbereiten, um dort mit hoher Disziplin und guten musikalischen Leistungen von der Entwicklung von Körperkultur und Sport in der Deutschen Demokratischen Republik künden zu können.“

Seite 3

— Aktivtagungen als würdige Auftakte —

Cottbusser Spielleuteaktiv hat den Kurs erneut auf Spitze gestellt

Eine kritische Atmosphäre herrschte in der neuerbauten Cottbusser Stadthalle während der vierstündigen Beratung des Spielleuteaktivs des Energiebezirkes.

In Anwesenheit einiger DTSB-Kreisvorsitzender bzw.- Stellvertreter, des stellvertretenden Abteilungsleiters für Jugendfragen und Sport beim Rat des Bezirkes sowie des Künstlerischen Leiters des „BMK der FDJ“ Cottbus, erläuterte der stellvertretende Vorsitzende des DTSB-Bezirksvorstandes, Genosse Dieter Graßmann, welche Ergebnisse die Spielleutebewegung in den vergangenen Monaten erreicht habe und worin nun in den kommenden Etappen die Hauptaufgaben zu sehen sind. Er würdigte den Anteil der Spielleute an der Erfüllung des Sportplanes 1975 — immerhin kommen 10 Prozent des Gesamtmitgliederzuwachses der Bezirksorganisation auf das Konto der Spielleute, was dem BFA den 1. Platz brachte — und übermittelte dafür den Dank des Bezirksvorstandes.

„In erster Linie muß es uns allen darum gehen, die vorhandenen Reserven zu erkennen und zu nutzen. Das bringt uns auch im Wettbewerb weiter voran und dient der Vorbereitung auf 1977“, erklärte er.

Als Reserven nannte Genosse Graßmann

dann die größtmögliche Teilnahme an den

Bezirksmeisterschaften 1976, die Auslastung

*vorhandener Übungsleiterkapazität, die Ablegung

des Sportabzeichens und des Abzeichens

„Für gutes Wissen“, die Erhaltung der

erreichten Leistungsklassen und mögliche

Aufstiege sowie der Beitrag zur Eigenfinanzierung

des Sportfestes.

In der sich anschließenden Diskussion

wurde von den 12 Rednern eine recht Kkritische

Position. zur bisherigen Arbeit des

“ bezogen. Dennoch konnte erfreut fest-

©_ ellt werden, daß alle Kollektive ihr Visier

auf „Leipzig 77“ eingerichtet haben und

auf die entsprechenden Impulse warten, um

sich noch konzentrierter vorbereiten zu können,

Eine Vielzahl von Hinweisen wurde gegeben

und der BFA hat mit einer 4 Tage später

stattgefundenen Auswertung der Aktivtagung

und Festlegung von Maßnahmen die

richtigen Konsequenzen g€ez0ogCn.

Denn, in einem waren und sind sich die

Cottbusser Spielleute einig, das Wettbewerbsbanner

muß wieder in den Energiebezirk

zurück,

Seite 4

Seite 5

Seite 6