Das große Platzkonzert: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:Das große Platzkonzert | 1997 erschien die erste CD zunächst einzeln. Drei Jahre später kamen in gleicher Aufmachung drei weitere CDs (Vol. 1 bis 3), die dann auch als 3er-Box verkauft wurden. 2003 kam Vol. 4 dazu. | ||
Die erste CD von 1997 enthält Titel, die in den nachfolgenden Vol. 1 bis 4 nicht enthalten waren. | |||
== CD 1997 == | |||
[[Datei:Das große Platzkonzert 1997 Cover.jpg|mini|Cover der CD von 1997]] | |||
=== Einlegertext === | |||
==== Das große Platzkonzert ==== | |||
Das große Platzkonzert - wer denkt bei diesem Begriff, bei einer solchen Ankündigung nicht an ein musikalisches Ereignis, das auch heute noch von seiner Anziehungskraft lebt? Für viele Freunde der Blasmusik, vor allem die älteren, muß ein solches Konzert nicht erläutert werden, wohingegen die »Disco-Generation« damit kaum etwas anfangen können wird. Nüchtern definiert der Duden in seiner Ausgabe 1989 ein Platzkonzert mit den Worten: »Platzkonzert, das: Konzert (meist einer Blaskapelle), das im Freien stattfindet«. Hier finden wir allerdings nur bestenfalls die halbe Wahrheit wieder, denn ein Platzkonzert ist sehr viel mehr, zumal es gerade in Deutschland seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts eine besondere Tradition solcher Konzerte im Freien gibt. In den größeren Städten des Landes entwickelte sich schnell eine besondere Musikkultur und teilweise auch Literatur um diese Konzerte. Handelte es sich ursprünglich vielfach um eine geradezu ideale Gelegenheit, die Musik großer Meister in der Fassung für Blasorchester der interessierten Bevölkerung nahe zu bringen - und das oft noch vor der Berücksichtigung solcher Werke im Konzertsaal - wurde später in der Regel bei einem Platzkonzert farbenfrohe Unterhaltung auf hohem Niveau geboten. Es war die prickelnde Mischung von leichteren sinfonischen Werken, schwungvollen Ouvertüren, konzertanten Weisen, Tänzen und zündenden Märschen, welche den musikalischen Reiz dieser Konzerte ausmachten. | |||
Platzkonzerte waren allerdings nicht nur allein musikalisch bestimmt und ausgerichtet, sondern es waren nicht unbedeutende gesellschaftliche Ereignisse. Wenn man sich beispielsweise die lange Tradition der Berliner Zookonzerte ins Gedächtnis ruft, wird verständlich, worin die Anziehungskraft solcher Veranstaltungen lag. Bis in die ersten Jahrzehnte unseres Jahrhunderts musizierten die besten Musikkorps einer Garnison in ihren schmucken Uniformen und auch später erwarteten die Freunde dieser Institution in erster Linie die aufmunternden Weisen eines Militärorchesters - und sie werden bis in unsere Zeit mit diesem Wunsch nicht enttäuscht. Zu einem Platzkonzert aber ging man auch, um sich sehen zu lassen und gesehen zu werden: man traf Freunde und sah Bekannte. Und nicht zu vergessen die Jugend, denn für Verliebte stets ein idealer Platz zu einem Rendezvous, da man sich in der Menge der Zuhörer leicht »verstecken« konnte. | |||
Auf dieser CD musiziert mit dem Zentralen Orchester der NVA unter Leitung von Oberst a.D. GMD Gerhard Baumann ein Klangkörper, der mit besonderer Berechtigung aufspielt, gehörten doch auch die Konzerte im Tierpark Berlin zu den Anlässen, bei denen sich dieses Eliteorchester seinen vielen Anhängern präsentierte und die für Konzerte im Freien typische Literatur hatte im Repertoire des ZO einen festen Platz. Es war aber keinesfalls Musik, die man »mit der linken Hand« machte, weil sie bekannt war, sondern sie erreichte dort eine künstlerische Ausformung, die bis heute unerreicht ist und nach wie vor Leitbild und Meßlatte für vergleichbare Veranstaltungen bleibt. | |||
Die CD »Das große Platzkonzert« bietet einen duftigen Querschnitt von Melodien, die bei repräsentativen Freiluftkonzerten die Besucher stets erfreuten, begeisterten und dadurch oft zu Anhängern der Militärmusik werden ließen. Die eleganten Ouvertüren, die hier erklingen, stammen aus der Feder von Franz v. Suppe, dem Vater der Wiener Operette. Die wienerische und zugleich virtuos-brillante Interpretation des ZO ist bis heute unerreicht und begeisterte vor allem die Kenner in Österreich. Die unvergleichliche Musizierfreude des Orchesters wird aber natürlich auch in den Walzern spürbar, gleichgültig, ob wie hier, der Komponist aus Wien, Paris oder Rumänien kommt oder in den elektrisierenden Cancans aus Jacques Offenbachs Operetten. Die richtungweisenden Blasmusik-Klänge der epochalen Fucik-Märsche oder auch Thüringens heimliche Hymne, der herrliche Konzertmarsch »Hoch Heidecksburg«, zeigen das ZO in seinem eigentlichen Metier, der Militärmusik. Dieses besondere Repertoire findet seinen Höhepunkt im Militärmarsch. Dazu gehört auch der gleißende »Großenhainer Marsch« auf französische Signale, der auch als »Parademarsch der 18er Husaren« ein Begriff ist und in der Interpretation des ZO ein kleines Meisterwerk darstellt. Was für die konzertante Musik zutrifft, hat erst recht für die Militärmusik Gültigkeit: die mitreißenden Einspielungen deutscher Märsche durch das ZO der NVA gelten in der internationalen Blasmusikszene auch heute noch vielfach als richtungweisende Modellaufführungen. | |||
==== Das Zentrale Orchester der NVA ==== | |||
Das Zentrale Orchester der NVA war keine Neuaufstellung wie etwa das Stabsmusikkorps der Bundeswehr, sondern es wurde 1956 von der KVP übernommen und konnte zu diesem Zeitpunkt bereits auf eine siebenjährige Geschichte als Sinfonieorchester bzw. sinfonisches Blasorchester zurückblicken. Die Entwicklung des Orchesters verlief bis zum Jahre 1959 in normalen Bahnen und ohne Besonderheiten. Dann kam Major Gerhard Baumann, ehemaliger Chef des Standortmusikkorps der VP Schwerin, über Leipzig nach Berlin und übernahm die Leitung des ZO aus den Händen von Major Hans-Helmut Hunger. In der »Ära Baumann«, die bis 1983 dauerte, wurde das Zentrale Orchester der NVA sprichwörtlich zu einem Begriff für gediegene Militärmusik und zu einem Klangkörper sui generis. Die Einmaligkeit des Orchesters begründet sich jedoch keinesfalls alleine aus seiner Stellung als größtes und bedeutendstes Musikkorps der Militärmusik der NVA, denn die dienstliche Musik - bis hin zu außergewöhnlichen repräsentativen Auftritten — war, wie bei allen Spitzenmusikkorps eines Staates, eingebunden in vorgegebene Rahmenbedingungen, wenn auch hier natürlich sein Stil und die Behandlung des Metiers nicht nur den Kenner aufhorchen läßt. | |||
Gerhard Baumann wußte um die musikalischen Verdienste von Prof. Hans Felix Husadel und seine Entwicklung eines neuen Klangbildes für die Musikkorps der ehemaligen Luftwaffe. Die von ihm maßgeblich beeinflußte instrumentale Zusammensetzung des ZO berücksichtigte diese Erfahrungen und formte es so zu dem herausragenden Repräsentanten eines verfeinerten deutschen Bläserklanges. Folgerichtig wurde das ZO zu einem der wenigen Musikkorps, die bereits nach wenigen Takten zu erkennen sind und reiht sich deshalb ein in die absolute Spitzenklasse internationaler Militärmusikkorps. | |||
Das ZO der NVA nahm eine unangefochtene Sonderstellung unter den Musikkorps der DDR ein. Es hob sich jedoch auch deutlich ab von den führenden Militärorchestern der Staaten des WP, die alle mehr oder weniger in nationaler Tradition wurzelten und den instrumentalen Schritt in das 20. Jahrhundert nur teilweise vollzogen hatten. Bedauerlicherweise hat das ZO in jener Zeit nie mit westlichen Spitzenorchestern zusammen musiziert, denn seine erfolgreichen Auslandstourneen erfolgten ausschließlich aufgrund militärpolitischer Vorgaben. | |||
Das umfangreiche Repertoire des ZO spiegelt seine hohe Leistungsfähigkeit, Vielseitigkeit und seine Musizierfreude in idealer Weise wider. Es gab in der Militärmusik der DDR beachtenswerte Ansätze zu einer sinfonischen Literatur für Blasorchester sowie brillante Werke unterhaltender Natur. Natürlich wurden vermehrt Kompositionen der verbündeten Armeen in das eigene Repertoire übernommen und erfuhren Aufführungen, die den nationalen Besonderheiten gerecht wurden, aber dennoch durch die besondere Interpretation des ZO eine deutliche Aufwertung erfuhren. Brillante Bearbeitungen und eine farbige Marschliteratur rundeten das Bild harmonisch ab. Es ist jedoch herauszustellen, daß sinfonische oder unterhaltende Literatur aus dem Westen im Repertoire des ZO nicht vorhanden war. | |||
Im Jahre 1983 übergab Oberst GMD Gerhard Baumann den Taktstock an Heinz Häcker, der das ZO bis in die Zeit der Wiedervereinigung leitete. Das Schicksal des ZO verlief letztlich nicht anders als das der NVA ingesamt: In Anlehnung an einen berühmten britischen Marsch kann man zurecht von einer vanishing army sprechen. Als Musikkorps der Bundeswehr Berlin gab es unter seinem letzten Leiter, Major Bernd Zivny, am 2. November 1990 sein Abschiedskonzert. Mit ihm endete die Geschichte des führenden Militärorchesters der DDR. | |||
Das ZO der NVA hatte stets einen hohen Popularitätsgrad in der DDR. Es hatte aber auch trotz mancher Widerstände seitens der vorgesetzten Dienststellen immer auch seine Anhänger im Westen, vor allem in der Bundesrepublik, in Österreich und Schweden, aber auch in den USA und in Japan. Dies ist ohne Zweifel der wesentliche Grund dafür, daß trotz des Auflösung bzw. der Integration der NVA in die Bundeswehr das ZO als Militärorchester der Sonderklasse förmlich »überlebt«. | |||
''Werner Probst (1997)'' | |||
=== Titelliste === | |||
{| class="wikitable" | |||
!Track | |||
!Titel | |||
!Komponist | |||
!Interpret | |||
!Zeit | |||
|- | |||
|1 | |||
|Grossenhainer Marsch | |||
|Alwin Müller/arr. Gerhard Baumann | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|2:57 | |||
|- | |||
|2 | |||
|Fehrbelliner Reitermarsch | |||
|Richard Henrion/arr. Ernst Rembach | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|2:32 | |||
|- | |||
|3 | |||
|CanCan aus der Operette »Pariser Leben« | |||
|Jacques Offenbach/arr. Ernst Rembach | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|1:53 | |||
|- | |||
|4 | |||
|Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust | |||
|Joseph Strauß/arr. Gerhard Baumann | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|4:27 | |||
|- | |||
|5 | |||
|Radetzky Marsch | |||
|Johann Strauß (Vater)/arr. Ernst Rembach | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|2:09 | |||
|- | |||
|6 | |||
|España | |||
|Emil Waldteufel/arr. Gerhard Baumann | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|4:20 | |||
|- | |||
|7 | |||
|Hoch Heidecksburg | |||
|Rudolf Herzer/arr. Gerhard Baumann | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|4:13 | |||
|- | |||
|8 | |||
|Donauwellen | |||
|Iwan Ivanovici/arr. Gerhard Kneifel | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|3:55 | |||
|- | |||
|9 | |||
|Ouvertüre zu »Die schöne Galathee« | |||
|Franz von Suppè/arr. Gerhard Baumann | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|6:58 | |||
|- | |||
|10 | |||
|CanCan aus »Orpheus in der Unterwelt« | |||
|Jacques Offenbach/arr. Gerhard Baumann | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|2:12 | |||
|- | |||
|11 | |||
|Florentiner Marsch | |||
|Julius Fucík/arr. Ernst Rembach | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|5:09 | |||
|- | |||
|12 | |||
|Einzug der Gladiatoren | |||
|Julius Fucík/arr. Gerhard Baumann | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|2:56 | |||
|- | |||
|13 | |||
|Ouvertüre zu »Banditenstreiche« | |||
|Franz von Suppè/arr. Ernst Rembach | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|6:27 | |||
|- | |||
|14 | |||
|Was kommt dort von der Höh | |||
|Franz von Suppè/arr. Gerhard Baumann | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|4:39 | |||
|- | |||
|15 | |||
|Ouvertüre zu »Leichte Kavallerie« | |||
|Franz von Suppè/arr. Ernst Rembach | |||
|Zentrales Orchester der NVA | |||
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann | |||
|7:02 | |||
|} | |||
== Vol. 1 == | == Vol. 1 == | ||
[[Datei:Das große Platzkonzert CD1 Cover.jpg|mini|Cover Vol. 1]] | [[Datei:Das große Platzkonzert CD1 Cover.jpg|mini|Cover Vol. 1]][[Datei:Das große Platzkonzert Box Cover.jpg|mini|Cover der 3 CD Box]] | ||
=== Einlegertext === | === Einlegertext === | ||
Es gibt legendäre Orchester und es gibt legendäre Dirigenten. In der Regel bezieht man solche Wertungen auf die sinfonische Musik. Aber gilt dies auch für Militärorchester? Uneingeschränkt ja, denn das weltweite Zusammenrücken erlaubt auch auf dem Sektor der Militärmusik - in ihrer gesamten Bandbreite zumal - den internationalen Vergleich und die dadurch objektiv gewordene Wertung. Das Zentrale Orchester der NVA, das in der DDR von 1956 bis 1990 bestand, ist ein solcher Klangkörper, der zudem in Deutschland, Österreich, in der Schweiz, aber auch in Skandinavien nahezu ausschließlich mit dem Namen Gerhard Baumann verbunden ist. | Es gibt legendäre Orchester und es gibt legendäre Dirigenten. In der Regel bezieht man solche Wertungen auf die sinfonische Musik. Aber gilt dies auch für Militärorchester? Uneingeschränkt ja, denn das weltweite Zusammenrücken erlaubt auch auf dem Sektor der Militärmusik - in ihrer gesamten Bandbreite zumal - den internationalen Vergleich und die dadurch objektiv gewordene Wertung. Das Zentrale Orchester der NVA, das in der DDR von 1956 bis 1990 bestand, ist ein solcher Klangkörper, der zudem in Deutschland, Österreich, in der Schweiz, aber auch in Skandinavien nahezu ausschließlich mit dem Namen Gerhard Baumann verbunden ist. |
Aktuelle Version vom 4. März 2025, 19:46 Uhr
Das große Platzkonzert | |
Interpret: | Zentrales Orchester der Nationalen Volksarmee |
Plattenfirma: | BARBArossa Musikverlag |
Erscheinungsdatum: | 1997 (Einzel-CD) 2000 (Vol. 1-3) 2003 (Vol. 4) |
Katalognummer: | EdBa 01348-2 (Einzel-CD 1997) EdBa 01353-2 (3-CD-Box) EdBa 01351-2 (Vol. 1) EdBa 01348-2 (Vol. 2) EdBa 01352-2 (Vol. 3) unbek. (Vol. 4) |
Labelcode (LC): | 04022 (alle) |
EAN Barcode: | 7 43214 93092 2 (Einzel-CD 1997) 4 019774 135326 (3-CD-Box) 4 019774 135128 (Vol. 1) 4 019774 134824 (Vol. 2) 4 019774 135227 (Vol. 3) 4 019774 135920 (Vol. 4) |
1997 erschien die erste CD zunächst einzeln. Drei Jahre später kamen in gleicher Aufmachung drei weitere CDs (Vol. 1 bis 3), die dann auch als 3er-Box verkauft wurden. 2003 kam Vol. 4 dazu.
Die erste CD von 1997 enthält Titel, die in den nachfolgenden Vol. 1 bis 4 nicht enthalten waren.
CD 1997

Einlegertext
Das große Platzkonzert
Das große Platzkonzert - wer denkt bei diesem Begriff, bei einer solchen Ankündigung nicht an ein musikalisches Ereignis, das auch heute noch von seiner Anziehungskraft lebt? Für viele Freunde der Blasmusik, vor allem die älteren, muß ein solches Konzert nicht erläutert werden, wohingegen die »Disco-Generation« damit kaum etwas anfangen können wird. Nüchtern definiert der Duden in seiner Ausgabe 1989 ein Platzkonzert mit den Worten: »Platzkonzert, das: Konzert (meist einer Blaskapelle), das im Freien stattfindet«. Hier finden wir allerdings nur bestenfalls die halbe Wahrheit wieder, denn ein Platzkonzert ist sehr viel mehr, zumal es gerade in Deutschland seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts eine besondere Tradition solcher Konzerte im Freien gibt. In den größeren Städten des Landes entwickelte sich schnell eine besondere Musikkultur und teilweise auch Literatur um diese Konzerte. Handelte es sich ursprünglich vielfach um eine geradezu ideale Gelegenheit, die Musik großer Meister in der Fassung für Blasorchester der interessierten Bevölkerung nahe zu bringen - und das oft noch vor der Berücksichtigung solcher Werke im Konzertsaal - wurde später in der Regel bei einem Platzkonzert farbenfrohe Unterhaltung auf hohem Niveau geboten. Es war die prickelnde Mischung von leichteren sinfonischen Werken, schwungvollen Ouvertüren, konzertanten Weisen, Tänzen und zündenden Märschen, welche den musikalischen Reiz dieser Konzerte ausmachten.
Platzkonzerte waren allerdings nicht nur allein musikalisch bestimmt und ausgerichtet, sondern es waren nicht unbedeutende gesellschaftliche Ereignisse. Wenn man sich beispielsweise die lange Tradition der Berliner Zookonzerte ins Gedächtnis ruft, wird verständlich, worin die Anziehungskraft solcher Veranstaltungen lag. Bis in die ersten Jahrzehnte unseres Jahrhunderts musizierten die besten Musikkorps einer Garnison in ihren schmucken Uniformen und auch später erwarteten die Freunde dieser Institution in erster Linie die aufmunternden Weisen eines Militärorchesters - und sie werden bis in unsere Zeit mit diesem Wunsch nicht enttäuscht. Zu einem Platzkonzert aber ging man auch, um sich sehen zu lassen und gesehen zu werden: man traf Freunde und sah Bekannte. Und nicht zu vergessen die Jugend, denn für Verliebte stets ein idealer Platz zu einem Rendezvous, da man sich in der Menge der Zuhörer leicht »verstecken« konnte.
Auf dieser CD musiziert mit dem Zentralen Orchester der NVA unter Leitung von Oberst a.D. GMD Gerhard Baumann ein Klangkörper, der mit besonderer Berechtigung aufspielt, gehörten doch auch die Konzerte im Tierpark Berlin zu den Anlässen, bei denen sich dieses Eliteorchester seinen vielen Anhängern präsentierte und die für Konzerte im Freien typische Literatur hatte im Repertoire des ZO einen festen Platz. Es war aber keinesfalls Musik, die man »mit der linken Hand« machte, weil sie bekannt war, sondern sie erreichte dort eine künstlerische Ausformung, die bis heute unerreicht ist und nach wie vor Leitbild und Meßlatte für vergleichbare Veranstaltungen bleibt.
Die CD »Das große Platzkonzert« bietet einen duftigen Querschnitt von Melodien, die bei repräsentativen Freiluftkonzerten die Besucher stets erfreuten, begeisterten und dadurch oft zu Anhängern der Militärmusik werden ließen. Die eleganten Ouvertüren, die hier erklingen, stammen aus der Feder von Franz v. Suppe, dem Vater der Wiener Operette. Die wienerische und zugleich virtuos-brillante Interpretation des ZO ist bis heute unerreicht und begeisterte vor allem die Kenner in Österreich. Die unvergleichliche Musizierfreude des Orchesters wird aber natürlich auch in den Walzern spürbar, gleichgültig, ob wie hier, der Komponist aus Wien, Paris oder Rumänien kommt oder in den elektrisierenden Cancans aus Jacques Offenbachs Operetten. Die richtungweisenden Blasmusik-Klänge der epochalen Fucik-Märsche oder auch Thüringens heimliche Hymne, der herrliche Konzertmarsch »Hoch Heidecksburg«, zeigen das ZO in seinem eigentlichen Metier, der Militärmusik. Dieses besondere Repertoire findet seinen Höhepunkt im Militärmarsch. Dazu gehört auch der gleißende »Großenhainer Marsch« auf französische Signale, der auch als »Parademarsch der 18er Husaren« ein Begriff ist und in der Interpretation des ZO ein kleines Meisterwerk darstellt. Was für die konzertante Musik zutrifft, hat erst recht für die Militärmusik Gültigkeit: die mitreißenden Einspielungen deutscher Märsche durch das ZO der NVA gelten in der internationalen Blasmusikszene auch heute noch vielfach als richtungweisende Modellaufführungen.
Das Zentrale Orchester der NVA
Das Zentrale Orchester der NVA war keine Neuaufstellung wie etwa das Stabsmusikkorps der Bundeswehr, sondern es wurde 1956 von der KVP übernommen und konnte zu diesem Zeitpunkt bereits auf eine siebenjährige Geschichte als Sinfonieorchester bzw. sinfonisches Blasorchester zurückblicken. Die Entwicklung des Orchesters verlief bis zum Jahre 1959 in normalen Bahnen und ohne Besonderheiten. Dann kam Major Gerhard Baumann, ehemaliger Chef des Standortmusikkorps der VP Schwerin, über Leipzig nach Berlin und übernahm die Leitung des ZO aus den Händen von Major Hans-Helmut Hunger. In der »Ära Baumann«, die bis 1983 dauerte, wurde das Zentrale Orchester der NVA sprichwörtlich zu einem Begriff für gediegene Militärmusik und zu einem Klangkörper sui generis. Die Einmaligkeit des Orchesters begründet sich jedoch keinesfalls alleine aus seiner Stellung als größtes und bedeutendstes Musikkorps der Militärmusik der NVA, denn die dienstliche Musik - bis hin zu außergewöhnlichen repräsentativen Auftritten — war, wie bei allen Spitzenmusikkorps eines Staates, eingebunden in vorgegebene Rahmenbedingungen, wenn auch hier natürlich sein Stil und die Behandlung des Metiers nicht nur den Kenner aufhorchen läßt.
Gerhard Baumann wußte um die musikalischen Verdienste von Prof. Hans Felix Husadel und seine Entwicklung eines neuen Klangbildes für die Musikkorps der ehemaligen Luftwaffe. Die von ihm maßgeblich beeinflußte instrumentale Zusammensetzung des ZO berücksichtigte diese Erfahrungen und formte es so zu dem herausragenden Repräsentanten eines verfeinerten deutschen Bläserklanges. Folgerichtig wurde das ZO zu einem der wenigen Musikkorps, die bereits nach wenigen Takten zu erkennen sind und reiht sich deshalb ein in die absolute Spitzenklasse internationaler Militärmusikkorps.
Das ZO der NVA nahm eine unangefochtene Sonderstellung unter den Musikkorps der DDR ein. Es hob sich jedoch auch deutlich ab von den führenden Militärorchestern der Staaten des WP, die alle mehr oder weniger in nationaler Tradition wurzelten und den instrumentalen Schritt in das 20. Jahrhundert nur teilweise vollzogen hatten. Bedauerlicherweise hat das ZO in jener Zeit nie mit westlichen Spitzenorchestern zusammen musiziert, denn seine erfolgreichen Auslandstourneen erfolgten ausschließlich aufgrund militärpolitischer Vorgaben.
Das umfangreiche Repertoire des ZO spiegelt seine hohe Leistungsfähigkeit, Vielseitigkeit und seine Musizierfreude in idealer Weise wider. Es gab in der Militärmusik der DDR beachtenswerte Ansätze zu einer sinfonischen Literatur für Blasorchester sowie brillante Werke unterhaltender Natur. Natürlich wurden vermehrt Kompositionen der verbündeten Armeen in das eigene Repertoire übernommen und erfuhren Aufführungen, die den nationalen Besonderheiten gerecht wurden, aber dennoch durch die besondere Interpretation des ZO eine deutliche Aufwertung erfuhren. Brillante Bearbeitungen und eine farbige Marschliteratur rundeten das Bild harmonisch ab. Es ist jedoch herauszustellen, daß sinfonische oder unterhaltende Literatur aus dem Westen im Repertoire des ZO nicht vorhanden war.
Im Jahre 1983 übergab Oberst GMD Gerhard Baumann den Taktstock an Heinz Häcker, der das ZO bis in die Zeit der Wiedervereinigung leitete. Das Schicksal des ZO verlief letztlich nicht anders als das der NVA ingesamt: In Anlehnung an einen berühmten britischen Marsch kann man zurecht von einer vanishing army sprechen. Als Musikkorps der Bundeswehr Berlin gab es unter seinem letzten Leiter, Major Bernd Zivny, am 2. November 1990 sein Abschiedskonzert. Mit ihm endete die Geschichte des führenden Militärorchesters der DDR.
Das ZO der NVA hatte stets einen hohen Popularitätsgrad in der DDR. Es hatte aber auch trotz mancher Widerstände seitens der vorgesetzten Dienststellen immer auch seine Anhänger im Westen, vor allem in der Bundesrepublik, in Österreich und Schweden, aber auch in den USA und in Japan. Dies ist ohne Zweifel der wesentliche Grund dafür, daß trotz des Auflösung bzw. der Integration der NVA in die Bundeswehr das ZO als Militärorchester der Sonderklasse förmlich »überlebt«.
Werner Probst (1997)
Titelliste
Track | Titel | Komponist | Interpret | Zeit |
---|---|---|---|---|
1 | Grossenhainer Marsch | Alwin Müller/arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
2:57 |
2 | Fehrbelliner Reitermarsch | Richard Henrion/arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
2:32 |
3 | CanCan aus der Operette »Pariser Leben« | Jacques Offenbach/arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
1:53 |
4 | Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust | Joseph Strauß/arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
4:27 |
5 | Radetzky Marsch | Johann Strauß (Vater)/arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
2:09 |
6 | España | Emil Waldteufel/arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
4:20 |
7 | Hoch Heidecksburg | Rudolf Herzer/arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
4:13 |
8 | Donauwellen | Iwan Ivanovici/arr. Gerhard Kneifel | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
3:55 |
9 | Ouvertüre zu »Die schöne Galathee« | Franz von Suppè/arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
6:58 |
10 | CanCan aus »Orpheus in der Unterwelt« | Jacques Offenbach/arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
2:12 |
11 | Florentiner Marsch | Julius Fucík/arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
5:09 |
12 | Einzug der Gladiatoren | Julius Fucík/arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
2:56 |
13 | Ouvertüre zu »Banditenstreiche« | Franz von Suppè/arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
6:27 |
14 | Was kommt dort von der Höh | Franz von Suppè/arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
4:39 |
15 | Ouvertüre zu »Leichte Kavallerie« | Franz von Suppè/arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Oberst a.D. Gerhard Baumann |
7:02 |
Vol. 1


Einlegertext
Es gibt legendäre Orchester und es gibt legendäre Dirigenten. In der Regel bezieht man solche Wertungen auf die sinfonische Musik. Aber gilt dies auch für Militärorchester? Uneingeschränkt ja, denn das weltweite Zusammenrücken erlaubt auch auf dem Sektor der Militärmusik - in ihrer gesamten Bandbreite zumal - den internationalen Vergleich und die dadurch objektiv gewordene Wertung. Das Zentrale Orchester der NVA, das in der DDR von 1956 bis 1990 bestand, ist ein solcher Klangkörper, der zudem in Deutschland, Österreich, in der Schweiz, aber auch in Skandinavien nahezu ausschließlich mit dem Namen Gerhard Baumann verbunden ist.
Die vorliegende CD bringt schlaglichtartig wieder die Einzigartigkeit des Orchesters ins Bewusstsein. Schlaglichtartig, weil nur ein begrenzter Eindruck von der Leistungsfähigkeit des ZO auf einer CD vermittelt werden kann.
Die ureigenste Domäne der Militärmusik ist der Marsch, der im Falle deutscher Tradition zurecht das Prädikat »Kulturgut« beanspruchen darf. Aus Preußen stammt der »Lymfjordströmer« mit dem alten Soldatenlied »Schier 30 Jahre bist du alt«. Komponiert 1864 vom Musikdirektor der gesamten Musikchöre des III. Armee-Korps, Gottfried Piefke (1815-1884). Von dort stammen auch drei ungewöhnliche Kavalleriemärsche: der hochromantische »Präsentiermarsch des Leib-Kürassier Regiments Großer Kurfürst (Schles.) Nr. 1«, den Cuno Graf v. Moltke (1847-1923) für sein ehemaliges Regiment in Breslau komponiert hatte. Hier war der Komponist genau so wenig Militärkapellmeister wie beim »Parademarsch Nr. 1« aus der Feder des Juristen Julius Möllendorf (1821-1895), der in Leobschütz und Potsdam tätig war oder beim »Kürassiermarsch Großer Kurfürst« aus dem Jahre 1891 von Walter von Simon (1864-1945). Aus zwei Opernfragmenten von A. Thomas und D. F. E. Auber formte der sächsische Stabshornist Loßner den »Zehner-Marsch«. Wer denkt bei diesem schwungvollen Stück noch an die todernst gemeinte zeitgenössische Kritik gegen die »parfümierten, tänzerisch-hüpfenden und so gar nicht männlich-kriegerischen« Opernmärsche? Die Zeit hat das gerade gebogen. Aus Skandinavien kommt der »Schwedische Reitermarsch (Marsch der Finnländischen Reiterei)«, der lange in die Zeit des 30jährigen Krieges zurückdatiert wurde. Heute wissen wir, dass dies nicht haltbar ist und der - dennoch großartige Marsch - vermutlich aus dem frühen 19.Jahrhundert stammt.
Natürlich pflegte das ZO nicht nur den deutschen, sondern den europäischen Marsch und wählte zielsicher stets Stücke, bei denen es so recht brillieren konnte. Das gilt für den »Marsch des Kaiserlich Russischen Infanterie Regiments Petschorski Nr. 92« genau so wie für den feurigen »Hunyadi-Marsch« der nach Motiven aus der ungarischen Nationaloper von Ferenc Erkel (1810-1893) zusammengestellt ist.
Die Wiener Musik und damit die Periode der Goldenen Operette fand gerade im ZO der NVA einen Interpreten sui generis. Auf der CD wird das eindrucksvoll in Musik umgesetzt im »Österreichischen Defiliermarsch« op. 209 aus dem Jahre 1847 von Johann Strauß I (1804-1849), der nach einem erfolgreichen Konzerte vor Friedrich Wilhelm IV. am 24. November zum preußischen Armeemarsch bestimmt wurde. Seiner »Kaiserlichen Majestät, dem Schah von Persien« war der 1864 in Pawlowsk komponierte »Persische Marsch« von Johann Strauß II (1825-1899) gewidmet. Die Monarchie in Persien hat die Zeitläufe nicht überlebt - die Musik ist geblieben. In »Gasparone« machte Carl Millöcker (1842-1899) einen sizilianischen Räuber zur Titelgestalt und die reichlich verworrene Handlung des »Boccaccio« wurde dank der einfallsreichen und spritzigen Musik eines Franz von Suppè (1819-1895) ein Meisterwerk. Die quirligen Märsche aus diesen Werken lassen unschwer erkennen, weshalb diese Musik im Höhepunkt der Wiener Operette steht.
Der beliebte »Feuerwehrgalopp« kann die Handschrift des Ballettdirigenten und Hofkomponisten Peter Ludwig Hertel (1817-1899) nicht verleugnen, dem im übrigen die italienischen Bersaglieri ihren Parademarsch verdanken. Weshalb trat um die Mitte des 19. Jahrhunderts die aus Böhmen gekommene Polka ihren Siegeszug um die Welt an? Die Frage erübrigt sich, wenn man sich die Melodienfolge »Gruß an Melnik« anhört.
Gleichfalls aus Böhmen kommen zwei Tänze, die Polka aus der »Verkauften Braut, ein unverfälscht volkstümliches Paradestück der tschechischen Nationaloper von Bedřich Smetana (1824-1884) und der »Slawische Tanz Nr. 2«, eine ukrainischen Dumka, von Antonin Dvořák (1841-1904). In diesen konzertanten Stücken zeigt das ZO seine wahre und bis heute nicht wieder erreichte Meisterschaft.
(Werner Probst)
Titelliste
Track | Titel | Komponist | Interpret | Zeit |
---|---|---|---|---|
1 | Zehner Marsch | Hermann Loßner, arr. Oskar Hackenberger | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
1:25 |
2 | Der Lymfjordströmer | Gottfried Piefke, arr. Oskar Hackenberger | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
2:24 |
3 | Persischer Marsch | Johann Strauß II | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:50 |
4 | Österreichischer Defiliermarsch | Johann Strauß, arr. Oskar Hackenberger | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Bernd Zivny |
2:33 |
5 | Marsch aus der Operette »Gasparone« | Carl Millöcker, arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
3:16 |
6 | Feuerwehrgalopp | Peter Hertel | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:12 |
7 | Hunyadi-Marsch | Ferenc Erkel | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:09 |
8 | Schwedischer Reitermarsch (Marsch der Finnländischen Reiterei) | historischer Marsch, arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:59 |
9 | Gruss an Melnik | Kyral/Malina/Petr/Vacek/Vejvoda/Kmoch, arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
6:05 |
10 | Bocaccio-Marsch | Franz von Suppè, arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:31 |
11 | Präsentiermarsch des Leib-Kürassier Regiment »Grosser Kurfürst Nr. 1« | Cuno Graf von Moltke, arr. Oskar Hackenberger | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
3:06 |
12 | Polka aus der Oper »Die verkaufte Braut« | Bedřich Smetana, arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
4:41 |
13 | Parademarsch Nr. 1 | Julius Möllendorf | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
3:02 |
14 | Marsch des Petschorski Regiments | unbekannt | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:05 |
15 | Slawischer Tanz Nr. 2 | Antonin Dvořák, arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
4:41 |
16 | Kürassiermarsch »Grosser Kurfürst« | Walter von Simon | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
4:26 |
Vol. 2

Einlegertext
Das große Platzkonzert
Das große Platzkonzert - wer denkt bei diesem Begriff, bei einer solchen Ankündigung nicht an ein musikalisches Ereignis, das auch heute noch von seiner Anziehungskraft lebt? Für viele Freunde der Blasmusik, vor allem die älteren, muß ein solches Konzert nicht erläutert werden, wohingegen die »Disco-Generation« damit kaum etwas anfangen können wird. Nüchtern definiert der Duden in seiner Ausgabe 1989 ein Platzkonzert mit den Worten: »Platzkonzert, das: Konzert (meist einer Blaskapelle), das im Freien stattfindet«. Hier finden wir allerdings nur bestenfalls die halbe Wahrheit wieder, denn ein Platzkonzert ist sehr viel mehr, zumal es gerade in Deutschland seit etwa Mitte des 19. Jahrhunderts eine besondere Tradition solcher Konzerte im Freien gibt. In den größeren Städten des Landes entwickelte sich schnell eine besondere Musikkultur und teilweise auch Literatur um diese Konzerte. Handelte es sich ursprünglich vielfach um eine geradezu ideale Gelegenheit, die Musik großer Meister in der Fassung für Blasorchester der interessierten Bevölkerung nahe zu bringen - und das oft noch vor der Berücksichtigung solcher Werke im Konzertsaal - wurde später in der Regel bei einem Platzkonzert farbenfrohe Unterhaltung auf hohem Niveau geboten. Es war die prickelnde Mischung von leichteren sinfonischen Werken, schwungvollen Ouvertüren, konzertanten Weisen, Tänzen und zündenden Märschen, welche den musikalischen Reiz dieser Konzerte ausmachten.
Auf dieser CD musiziert mit dem Zentralen Orchester der NVA ein Klangkörper, der mit besonderer Berechtigung aufspielt. Es war keinesfalls Musik, die man »mit der linken Hand« machte, weil sie bekannt war, sondern sie erreichte dort eine künstlerische Ausformung, die bis heute unerreicht ist und nach wie vor Leitbild und Meßlatte für vergleichbare Veranstaltungen bleibt.
Das Zentrale Orchester der NVA
Das Zentrale Orchester der NVA war keine Neuaufstellung wie etwa das Stabsmusikkorps der Bundeswehr, sondern es wurde 1956 von der KVP übernommen und konnte zu diesem Zeitpunkt bereits auf eine siebenjährige Geschichte als Sinfonieorchester bzw. sinfonisches Blasorchester zurückblicken. Die Entwicklung des Orchesters verlief bis zum Jahre 1959 in normalen Bahnen und ohne Besonderheiten. Dann kam Major Gerhard Baumann, ehemaliger Chef des Standortmusikkorps der VP Schwerin, über Leipzig nach Berlin und übernahm die Leitung des ZO aus den Händen von Major Hans-Helmut Hunger. In der »Ära Baumann«, die bis 1983 dauerte, wurde das Zentrale Orchester der NVA sprichwörtlich zu einem Begriff für gediegene Militärmusik und zu einem Klangkörper sui generis. Die Einmaligkeit des Orchesters begründet sich jedoch keinesfalls alleine aus seiner Stellung als größtes und bedeutendstes Musikkorps der Militärmusik der NVA, denn die dienstliche Musik - bis hin zu außergewöhnlichen repräsentativen Auftritten war, wie bei allen Spitzenmusikkorps eines Staates, eingebunden in vorgegebene Rahmenbedingungen, wenn auch hier natürlich sein Stil und die Behandlung des Metiers nicht nur den Kenner aufhorchen läßt.
Im Jahre 1983 übergab Oberst GMD Gerhard Baumann den Taktstock an Heinz Häcker, der das ZO bis in die Zeit der Wiedervereinigung leitete. Das Schicksal des ZO verlief letztlich nicht anders als das der NVA ingesamt: In Anlehnung an einen berühmten britischen Marsch kann man zurecht von einer vanishing army sprechen. Als Musikkorps der Bundeswehr Berlin gab es unter seinem letzten Leiter, Major Bernd Zivny, am 2. November 1990 sein Abschiedskonzert. Mit ihm endete die Geschichte des führenden Militärorchesters der DDR.
Titelliste
Track | Titel | Komponist | Interpret | Zeit |
---|---|---|---|---|
1 | Fanfarenklänge | Julius Fucik | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
3:15 |
2 | Hie gut Brandenburg | Richard Henrion | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Bernd Zivny |
2:20 |
3 | Hoch Heidecksburg | Rudolf Herzer, arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
4:05 |
4 | Röschen Polka | Jaroslav Tvrdy | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
4:05 |
5 | Marsch der 1. Bataillonsgarde 1806 | Oskar Hackenberger | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
2:40 |
6 | Fanfarengruss | Willi Schade | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
3:30 |
7 | Leichtes Blut | Johann Strauß, arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:35 |
8 | Oktoberparade | Egon Spangenberg | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
2:20 |
9 | Die schönsten Karel Vacek Melodien | Karel Vacek | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
8:55 |
10 | Lindenmarsch | Walter Kollo, arr. Otto Lindemann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
3:30 |
11 | Abschied der Slawin | Wassili Agapkin, arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
3:37 |
12 | Annenpolka | Johann Strauß, arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
3:32 |
13 | Untern Linden, Untern Linden | Walter Kollo, arr. Walter Kiesow | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
2:35 |
14 | Oberbrambacher Marsch | Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:30 |
15 | Auf der Jagd | Johann Strauß, arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:23 |
16 | Mein Regiment | H. L. Blankenburg, arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
3:35 |
17 | Spartakisten | Alfred Lehmann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
3:00 |
18 | Präsentiermarsch der NVA | Alfred Pechau | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
2:40 |
Vol. 3

Einlegertext
Etwas mehr als 30 Jahre, von 1956 bis 1990 bestand das Zentrale Orchester der NVA. Neben dem eigentlichen Aufgabengebiet militärischer Musik herrschte unbestritten die Unterhaltung in seinem Repertoire vor, Unterhaltung auf höchstem Niveau. Die CD vermittelt einen Überblick über gut 30 Jahre Musikschaffen beim Zentralen Orchester der NVA, denn die älteste Aufnahme der 3. Folge des »Großen Platzkonzertes« geht immerhin auf das Jahr 1964 zurück. Georg Friedrich Händels (1685-1759) »Feuerwerksmusik« war ursprünglich nur für Bläser komponiert worden. Der englische König hatte sie in Auftrag gegeben, um den Frieden von Aachen (1748) in gebührender Form zu feiern, einfühlsam und mit barockem Glanz spielt das ZO die festliche Ouvertüre. Felix Mendelssohn Bartholdys (1809-1847) hochromantische Schauspielmusik »Ein Sommernachtstraum« wurde 1843 vollendet und im folgenden Jahr in Potsdam uraufgeführt. Sofort »vereinnahmten« die Preußen den großen Hochzeitsmarsch für die Militärmusik und bestimmten ihn zum Armeemarsch für die Kavallerie. Als Bedřich Smetana (1824-1884) die »Triumphsinfonie mit Benützung der österreichischen Volkshymne« op. 6 komponierte, hatte er die tschechische Nationalmusik noch nicht im Sinne; sie bestimmte erst später sein Werk. Vermutlich wurde er durch die Ereignisse des Revolutionsjahres 1848 dazu angeregt, die er aktiv in der Prager Nationalgarde Concordia erlebte. Ihr ist der »Marsch der Nationalgarde« gewidmet. Kriegerisch geht es auch häufig in Operetten zu. Franz von Suppè (1819-1895) erreichte mit der 1876 uraufgeführten »Fatinitza« nachhaltigen Erfolg. Die Handlung spielte im gerade erst zu Ende gegangenen Krimkrieg. Vor allem der Marsch »Vorwärts, mit frischem Mut!« ist bei vielen Liebhabern der Operette im Ohr. Auch der erfolgreiche »Zigeunerbaron« (1885) von Johann Strauß hat streckenweise mit Krieg zu tun. Die Rückkehr der Helden der Operette aus dem Spanischen Erbfolgekrieg von 1714 wird von einem schwungvollen wienerischen Marsch umrahmt. Es ist der weltberühmte Einzugsmarsch. Wenn auch Paul Lincke (1866-1946) eine Reihe brillanter Operetten schuf und für den Erfolg der Berliner Operette von überragender Bedeutung war, erinnert sein bekanntester Marsch - »Folies Bergère« - an eine frühe Periode seiner Laufbahn, denn in diesem berühmten Pariser Revuetheater war er von 1897-1899 als Kapellmeister tätig. Die CD bietet auch drei Beispiele für volkstümliche Unterhaltung: Aus Böhmen kommt die »Dachevska-Polka« von Josef Flègl (1881-1962). Über den Komponisten des schwermütigen Walzers »Im Morgengrauen ist alles noch still« ist dagegen nichts bekannt. Siegfried Bethmann (1915-1993) ist dagegen kein Unbekannter, hat er doch im Blasmusikwesen Ostdeutschlands deutliche Spuren hinterlassen. Unter dem Titel »Wolgaklänge« hat er russische Volksweisen zu einer ansprechenden Musikfolge zusammengefügt. Natürlich kommt auf der CD auch der Militärmarsch zu seinem Recht. Der »Marsch des Yorckschen Korps (1813)«, wurde schon 1809 von Ludwig van Beethoven (1770-1827) komponiert und Erzherzog Anton gewidmet. Bis heute ist ungeklärt, auf welchem Weg der Marsch nach Preußen kam, in Österreich ist er so gut wie vergessen. Märsche aus Balletten sind im 19. Jahrhundert keine Seltenheit. Ein treffliches Beispiel hierfür ist der »Marsch nach Motiven aus dem Ballett »Giselle« von Adolphe Adam (1803-1856), der seit 1843 preußischer Armeemarsch war. Aus Sachsen kommt der »Schützen-Defiliermarsch« von Carl Gottlieb Lippe (1808-1900). Der Marsch erinnert an eines der ungewöhnlichsten Orchester der Alten Armee, denn das Musikkorps des Sächsischen Schützen-(Füsilier-) Regiments Prinz Georg Nr. 108 hatte eine Zeitlang 16 (!) Waldhörner besetzt. Wie mag der Marsch wohl in dieser Besetzung und ohne Schlagwerk geklungen haben? Aus dem Krieg gegen Dänemark (1864) stammen zwei Märsche dieser CD. Es sind der »Lundbye-Marsch« von Carl Walther (1842-1917), der damals Stabshoboist beim Infanterie Regiment Nr. 50 war. Musikalisch interessanter dagegen ist der »Alsenströmer« von Gottfried Piefke, der gut 40 Jahre lang der Direktor des Musikkorps des Leib Grenadier Regiments Nr. 8 aus Frankfurt/Oder war. Er übernahm einen Csardas einer ungarischen Musikbanda und formte daraus einen preußischen Armeemarsch von Format. Im wilhelminischen Berlin war Julius Kosleck (1825-1905) eine hochangesehene Persönlichkeit. Kosleck, der zehn Jahre lang Musiker beim 2. Garde Regiment zu Fuß war, hat aus seinen militärmusikalischen Erfahrungen heraus ein Juwel komponiert, den »Alten Marsch, genannt ›Der Zorndorfer‹«. Der Marsch »Schwarzes Gold« von Egon Spangenberg steht hier für das Marschschaffen in der DDR, das vom ZO der NVA naturgemäß gewürdigt und gepflegt wurde.
(Werner Probst)
Titelliste
Track | Titel | Komponist | Interpret | Zeit |
---|---|---|---|---|
1 | Marsch des Yorkschen Korps (1813) | Ludwig van Beethoven | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
1:16 |
2 | Einzugsmarsch aus der Operette »Der Zigeunerbaron« | Johann Strauß II, arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:48 |
3 | Folies Bergère | Paul Lincke, arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:26 |
4 | Lundbymarsch | Carl Walther, arr. Oskar Hackenberger | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
2:55 |
5 | Marsch der Nationalgarde 1848 | Bedřich Smetana, arr. Hermann Klar | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
2:19 |
6 | Dachovska Polka | Josef Flègl | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
3:20 |
7 | Schützen-Defiliermarsch | Carl Lippe, arr. Hermann Schmidt | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:13 |
8 | Schwarzes Gold | Egon Spangenberg | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
2:16 |
9 | Im Morgengrauen ist alles noch still | Konstantin Maltschanow | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
4:06 |
10 | Fatinitza Marsch | Franz von Suppè, arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
2:07 |
11 | Trabmarsch nach Motiven des Ballets »Giselle« | Adolphe Adam, arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
1:35 |
12 | Alter Marsch, genannt »Der Zorndorfer« | Julius Kosleck, arr. Oskar Hackenberger | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Bernd Zivny |
2:52 |
13 | Wolgaklänge | Siegfried Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
4:37 |
14 | Der Alsenströmer | Gottfried Piefke, arr. Oskar Hackenberger | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Heinz Häcker |
1:35 |
15 | Hochzeitsmarsch aus »Sommernachtstraum« | Felix Mendelssohn Bartholdy, arr. Ernst Rembach | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
4:47 |
16 | Ouvertüre aus der »Feuerwerksmusik« | Georg Friedrich Händel, arr. Gerhard Baumann | Zentrales Orchester der NVA
Ltg. Gerhard Baumann |
10:08 |
Vol. 4
Titelliste
Track | Titel | Komponist | Zeit |
---|---|---|---|
1 | Marsch nach Motiven aus „Die Regimentstochter“ | Gaetano Donizetti | 1:53 |
2 | Ouvertüre 1813 | unbekannt, arr. Ernst Rembach | 7:30 |
3 | Walzer Nr. 1, op. 54 | Antonin Dvorak | 4:15 |
4 | Marsch nach Motiven aus „Die Hugenotten“ | Giacomo Meyerbeer | 1:45 |
Divertimento B-Dur, Nr. 5 | |||
5 | Allegro con spirito | Joseph Haydn, arr. Gerhard Baumann | 11:07
4:23 |
6 | Chorale St. Antonii | 2:01 | |
7 | Menuett | 2:31 | |
8 | Rondo-Allegretto | 2:03 | |
9 | Marsch des Prinzen of Wales | Joseph Haydn | 4:05 |
10 | Slawischer Tanz Nr. 2, op. 72 | Antonín Dvorak, arr. Gerhard Baumann | 5:30 |
11 | Militärmarsch Nr. 3 | Franz Schubert | 5:15 |
12 | Ouvertüre für Harmoniemusik | F. Mendelssohn-Bartholdy, arr. Ernst Rembach | 8:50 |
13 | Variationen über H. E. | Hanns Eisler | 8:15 |
Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei Vittoria, op.91 | |||
14 | 1. Abteilung: Schlacht | Ludwig van Beethoven, arr. Wolfgang Arendt | 7:30 |
15 | 2. Abteilung: Siegessymphonie | 6:28 |