Der Tambour/Ausgabe 1970 10: Unterschied zwischen den Versionen
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=== republik-rundschau === | |||
'''BERLIN''' — Wie uns von der DTSB-Druckerei in Leipzig mitgeteilt wird, kann das „Handbuch für Spielleute“ nicht mehr in diesem Jahr angeboten werden, da technische Schwierigkeiten seitens der Druckerei den geplanten Termin der Herstellung erheblich verzögern. Wir bitten alle Sportfreunde dafür um Verständnis. | |||
'''MÜHLHAUSEN''' — Sein 10jähriges Bestehen als Spielmannszug des DTSB feierte am 4. Oktober das Kollektiv der '''BSG Medizin Mühlhausen.''' Der amtierende DDR-Meister erhielt aus allen Teilen der Republik Glückwunschtelegramme und konnte in der Heimatstadt selbst überaus zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen. | |||
Für ihre langjährige aktive Tätigkeit wurden Mitglieder des Zuges mit den „Ehrennadeln des DTSB“ in Bronze und Silber ausgezeichnet. | |||
'''LEIPZIG''' — Mit dem Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“ wurde der Fanfarenzug der '''BSG Lok Mitte Leipzig''' anläßlich des 21. Jahrestages der Gründung der DDR und der 1. Arbeiterfestspiele des Bezirkes Leipzig ausgezeichnet. Unser Glückwunsch gilt den Mädchen und Jungen um den Leiter und Ausbilder Sportfreund Gerhardt Knoll. | |||
'''APOLDA''' — Wenige Wochen nach der „1. Meisterschaft der DDR“ für Spielmannszüge hatte Apolda Gelegenheit, erneut mit den Spielleuten zu feiern. | |||
Der Spielmannszug der '''TSG Chemie''' beging sein 15jähriges Jubiläum, das ganz im Zeichen des errungenen Aufstieges in die Leistungsklasse I stand. | |||
Auch in Rochlitz (Bez. Karl-Marx-Stadt) wurde gefeiert. Die Schalmeienkapelle der '''BSG Traktor Naundorf''' beging ihr 10jähriges. | |||
Beiden Kollektiven gilt an dieser Stelle im Namen aller Spielleute unser herzlichster Glückwunsch. | |||
'''BERLIN''' — Es wird an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, daß zu der stattfindenden Funktionskonferenz am 22. November in Leipzig nur ein Vertreter jeder Sektion anreisen kann. | |||
'''LEIPZIG''' — Im Rahmen der 1. Arbeiterfestspiele des Bezirkes Leipzig fand eine Musikschau mit 1000 Teilnehmern statt. Die Spielmanns- und Fanfarenzüge des DTSB dieses Bezirkes waren selbstverständlich aktiv dabei. Der Fanfarenzug BSG Lok Mitte Leipzig intonierte die eigens für diese Veranstaltung komponierte Eröffnungsfanfare. | |||
'''TREUENBRIETZEN''' — Der im Rahmen der Feierlichkeiten der BSG Motor ausgetragene Pokalwettkampf wurde einmal mehr eine sichere Angelegenheit des Spielmannszuges der BSG Motor Lauchhammer. Die Gastgeber belegten den zweiten Platz. | |||
Ursprünglich wollten wir einen Bericht von diesem Wettkampf bringen, doch die Veranstalter ließen uns leider im Stich. | |||
=== Parade der Fanfaren === | |||
Fortsetzung von Seite 1 | |||
nach Abschluß der Pflicht vor den favorisierten Friedrichshainern aus Berlin lagen. Trotzdem blieb abzuwarten, welchen Einfluß das Kürprogramm am folgenden Tag auf das Gesamtergebnis nimmt. | |||
Das schöne Wetter und die Kürkleidung der Fanfarenzüge gestalteten ein freundliches Bild im weiten Stadionrund, als das Signal zum Beginn des zweiten Wettkampftages ertönte. | |||
Was dann in den folgenden vier Stunden vor den Augen der zahlreichen Zuschauer und dem Kritischen Kampfgericht abrollte, war im Sinne des Wortes Klasse. | |||
Jedes Kollektiv hatte seine Möglichkeiten und Eigenheiten entsprechend ein Kürprogramm zusammengestellt, das choreografisch und musikalisch den Beifall teils sogar auf offener Szene herausforderte. | |||
Glanzpunkte dieser Darbietungen wurden von den Fanfarenzügen der BSG Lok Mitte Leipzig, BSG Einheit Pädagogik Leipzig, SG „Ernst Thälmann“ Berlin-Friedrichshain und der SG Dynamo Potsdam gesetzt. Aber es muß auch den Freunden der SG „Ernst Thälmann“ Berlin, Prenzlauer Berg und SG Dynamo NW Berlin bescheinigt werden, daß ihre Kür äußerst ansprechend war. | |||
An der Reihenfolge des Vortages änderte sich zwar nichts, doch der Vorsprung bzw. Rückstand einzelner Züge schmolz zusammen. Für die Friedrichshainer hätte das beinahe den Verlust des zweiten Platzes bedeutet. | |||
Mit der feierlichen Ehrung der Sieger klang dieser zweite Wettkampftag aus. | |||
Gefüllte Stadionränge und Sonnenschein waren der rechte Rahmen für die große Abschlußparade der Spielleute am Sonntag im Potsdamer „Ernst-Thälmann-Stadion.“ In Anwesenheit des Genossen Ullrich Schlaak, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, und des Genossen Otto Kienscherf, Vorsitzender des DTSB Bezirksvorstandes Potsdam, sowie des Stellvertreters für Kultur und Bildung, Genossen Helmuth Klopp, wurde diese Veranstaltung zu einem würdigen Höhepunkt und Abschluß. | |||
Nach dem Aufmarsch der Siegerzüge, einem gemeinsamen Spiel und der Meldung an den Genossen Otto Kienscherf, zeigten die Fanfarenzüge aus Leipzig, Potsdam und Berlin-Friedrichshain nochmals ihre Kür. | |||
Stürmischer Beifall dankte den Spielleuten für ihre Darbietungen. | |||
Nach einem gemeinsamen Auftritt aller Kollektive verabschiedete Genosse Otto Kienscherf die jungen Sportler aus der Havelstadt und dankte ihnen für ihr diszipliniertes Auftreten. | |||
Unter den Klängen des FZ Lok Mitte Leipzig — „Muß i denn...“ marschierten die Kollektive aus. Vier herrliche Tage waren vorüber, in denen jeder etwas für seine weitere Arbeit gelernt hatte. | |||
=== Zum Sieg waren 57,50 Punkte notwendig === | |||
Was bei den Spielmannszügen in der Sonderklasse und den Schalmeienkapellen in der Leistungsklasse I (also den höchsten Klassen) gegenwärtig noch nicht der Fall ist, nämlich, daß sich Kollektive aus den Bezirkshauptstädten an die Spitze setzen, scheint bei den Fanfarenzügen des DTSB zur Selbstverständlichkeit zu gehören. | |||
Denn beim stattgefundenen „Klassifizierungsturnier“ lagen gleich auf den ersten fünf Plätzen Züge aus Bezirkshauptstädten unserer Republik. | |||
Hier die Ergebnisse : | |||
{| class="wikitable" | |||
! colspan="3" |Naturfanfaren | |||
|- | |||
|1. | |||
|SG Dynamo Potsdam III | |||
|57,50 Pkt. | |||
|- | |||
|2. | |||
|SG „Ernst Thälmann“ Berlin-Friedrichshain | |||
|55,60 Pkt. | |||
|- | |||
|3. | |||
|BSG Einheit Pädagogik Leipzig | |||
|55,08 Pkt. | |||
|- | |||
|4. | |||
|SG „Ernst Thälmann“ Berlin, Prenzlauer Berg | |||
|52,50 Pkt. | |||
|- | |||
|5. | |||
|SG Dynamo NW Berlin | |||
|49,43 Pkt. | |||
|- | |||
|6. | |||
|BSG Lok Nordhausen | |||
|48,53 Pkt. | |||
|- | |||
|7. | |||
|BSG Chemie Triptis | |||
|45,98 Pkt. | |||
|- | |||
|8. | |||
|SG Dynamo Sondershausen | |||
|44,80 Pkt. | |||
|- | |||
! colspan="3" |Ventilfanfaren | |||
|- | |||
|1. | |||
|BSG Lok Mitte Leipzig | |||
|57,10 Pkt. | |||
|- | |||
|2. | |||
|SG Dynamo Mühlhausen | |||
|52,68 Pkt. | |||
|} | |||
Nach Abschluß der Wettkämpfe wurde die Einstufung in die Leistungsklassen vorgenommen. Vorläufig wurden nur vier Naturfanfaren Züge in die LK 1 und alle anderen in die „Allgemeine Klasse“ berufen. Zu gegebener Zeit wird sich die Fachkommission beraten, ob diese Zahl erhöht wird. | |||
Die Berufung erhielten in die LK 1: | |||
'''SG Dynamo Potsdam III''' | |||
'''SG „Ernst Thälmann“ Berlin-Friedrichshain''' | |||
'''BSG Einheit Pädagogik Leipzig''' | |||
'''SG „Ernst Thälmann“ Berlin, Prenzlauer Berg''' | |||
Sowie bei den Ventilfanfaren die '''BSG Lok Mitte Leipzig.''' | |||
Auf Grund ihrer ausgezeichneten Leistungen wurden die Kollektive der '''SG DYNAMO POTSDAM III''' und der '''BSG LOK MITTE LEIPZIG''' geschlossen in den '''„ZENTRALEN FANFARENZUG DES DTSB“''' berufen. | |||
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Version vom 27. September 2024, 10:03 Uhr
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3. Jahrgang, Ausgabe Oktober 1970
Scan der Original-Ausgabe als PDF
Seite 1
Parade der Fanfaren

Mit einer beeindruckenden Eröffnungsveranstaltung vor dem Interhotel wurde am 15. Oktober in den Abendstunden in Potsdam der Auftakt für das „Klassifizierungsturnier der DTSB-Fanfarenzüge“ gegeben.
In Anwesenheit einer Delegation der SED-Bezirksleitung Potsdam, dem Sekretariat der SED-Kreisleitung Potsdam, den Vertretern der Massenorganisationen der Havelstadt sowie den Mitgliedern des Bundesvorstandes des DTSB, Genossen Otto Kienscherf und Horst Schmude, begrüßte der Schirmherr dieses Turniers, der 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Potsdam, Genosse Ullrich Schlaak, alle Gäste und die aufmarschierten Spielleute.
Er unterstrich in seinen Ausführungen die Traditionen der Spielleutebewegung des DTSB und verwies auf die neuen Aufgaben und Zielsetzungen, die sich unter den gegenwärtigen Bedingungen auch in der kulturpolitischen Betätigung entwickelt haben.
Unter dem Beifall der zahlreichen Zuschauer eröffnete er dieses Klassifizierungsturnier“ und wünschte allen Aktiven Erfolg.
Mit einem gemeinsamen Spiel und dem Ausmarsch der einzelnen Kollektive wurde die Eröffnungsveranstaltung abgeschlossen.
Diesiges Wetter bot sich den Aktiven, als sie am folgenden Tag zum ersten Auftritt rüsteten. Auf dem Programm stand die Pflicht.
Nach dem Aufmarsch der Kollektive im Potsdamer Ernst-Thälmann-Stadion nahm der Sekretär der Zentralen Spielleutekommission, Sportfreund Bernd Schenke, die Meldung des Hauptkampfrichters entgegen und eröffnete den Wettkampf.
Über drei Stunden kämpften die Fanfarenzüge um jeden Zehntelpunkt. Wenn die einzelnen Leistungen auch recht unterschiedlich waren, so konnte dennoch die positive Entwicklung der letzten Monate in mehreren Kollektiven festgstellt werden.
Groß war die Freude bei den Sportfreunden der SG Dynamo Potsdam III, als sie
Fortsetzung auf Seite 2
Beim „Festival der Freundschaft“ dabei
Die Kollektive BSG LOK MITTE LEIPZIG und SG DYNAMO POTSDAM (Fanfarenzüge) sowie die Mädchen der BSG STAHL FREITAL und BSG DRESDNER VERKEHRSBETRIEBE (Spielmannszüge) waren an zahlreichen Großauftritten während des „Festivals der Freundschaft“ in Dresden beteiligt und vertraten die Spielleutebewegung des DTSB in der gewohnt disziplinierten und einsatzfreudigen Weise.
Dafür gilt allen Mädchen und Jungen unser herzlichster Dank.
Seite 2
republik-rundschau
BERLIN — Wie uns von der DTSB-Druckerei in Leipzig mitgeteilt wird, kann das „Handbuch für Spielleute“ nicht mehr in diesem Jahr angeboten werden, da technische Schwierigkeiten seitens der Druckerei den geplanten Termin der Herstellung erheblich verzögern. Wir bitten alle Sportfreunde dafür um Verständnis.
MÜHLHAUSEN — Sein 10jähriges Bestehen als Spielmannszug des DTSB feierte am 4. Oktober das Kollektiv der BSG Medizin Mühlhausen. Der amtierende DDR-Meister erhielt aus allen Teilen der Republik Glückwunschtelegramme und konnte in der Heimatstadt selbst überaus zahlreiche Glückwünsche entgegennehmen.
Für ihre langjährige aktive Tätigkeit wurden Mitglieder des Zuges mit den „Ehrennadeln des DTSB“ in Bronze und Silber ausgezeichnet.
LEIPZIG — Mit dem Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“ wurde der Fanfarenzug der BSG Lok Mitte Leipzig anläßlich des 21. Jahrestages der Gründung der DDR und der 1. Arbeiterfestspiele des Bezirkes Leipzig ausgezeichnet. Unser Glückwunsch gilt den Mädchen und Jungen um den Leiter und Ausbilder Sportfreund Gerhardt Knoll.
APOLDA — Wenige Wochen nach der „1. Meisterschaft der DDR“ für Spielmannszüge hatte Apolda Gelegenheit, erneut mit den Spielleuten zu feiern.
Der Spielmannszug der TSG Chemie beging sein 15jähriges Jubiläum, das ganz im Zeichen des errungenen Aufstieges in die Leistungsklasse I stand.
Auch in Rochlitz (Bez. Karl-Marx-Stadt) wurde gefeiert. Die Schalmeienkapelle der BSG Traktor Naundorf beging ihr 10jähriges.
Beiden Kollektiven gilt an dieser Stelle im Namen aller Spielleute unser herzlichster Glückwunsch.
BERLIN — Es wird an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, daß zu der stattfindenden Funktionskonferenz am 22. November in Leipzig nur ein Vertreter jeder Sektion anreisen kann.
LEIPZIG — Im Rahmen der 1. Arbeiterfestspiele des Bezirkes Leipzig fand eine Musikschau mit 1000 Teilnehmern statt. Die Spielmanns- und Fanfarenzüge des DTSB dieses Bezirkes waren selbstverständlich aktiv dabei. Der Fanfarenzug BSG Lok Mitte Leipzig intonierte die eigens für diese Veranstaltung komponierte Eröffnungsfanfare.
TREUENBRIETZEN — Der im Rahmen der Feierlichkeiten der BSG Motor ausgetragene Pokalwettkampf wurde einmal mehr eine sichere Angelegenheit des Spielmannszuges der BSG Motor Lauchhammer. Die Gastgeber belegten den zweiten Platz.
Ursprünglich wollten wir einen Bericht von diesem Wettkampf bringen, doch die Veranstalter ließen uns leider im Stich.
Parade der Fanfaren
Fortsetzung von Seite 1
nach Abschluß der Pflicht vor den favorisierten Friedrichshainern aus Berlin lagen. Trotzdem blieb abzuwarten, welchen Einfluß das Kürprogramm am folgenden Tag auf das Gesamtergebnis nimmt.
Das schöne Wetter und die Kürkleidung der Fanfarenzüge gestalteten ein freundliches Bild im weiten Stadionrund, als das Signal zum Beginn des zweiten Wettkampftages ertönte.
Was dann in den folgenden vier Stunden vor den Augen der zahlreichen Zuschauer und dem Kritischen Kampfgericht abrollte, war im Sinne des Wortes Klasse.
Jedes Kollektiv hatte seine Möglichkeiten und Eigenheiten entsprechend ein Kürprogramm zusammengestellt, das choreografisch und musikalisch den Beifall teils sogar auf offener Szene herausforderte.
Glanzpunkte dieser Darbietungen wurden von den Fanfarenzügen der BSG Lok Mitte Leipzig, BSG Einheit Pädagogik Leipzig, SG „Ernst Thälmann“ Berlin-Friedrichshain und der SG Dynamo Potsdam gesetzt. Aber es muß auch den Freunden der SG „Ernst Thälmann“ Berlin, Prenzlauer Berg und SG Dynamo NW Berlin bescheinigt werden, daß ihre Kür äußerst ansprechend war.
An der Reihenfolge des Vortages änderte sich zwar nichts, doch der Vorsprung bzw. Rückstand einzelner Züge schmolz zusammen. Für die Friedrichshainer hätte das beinahe den Verlust des zweiten Platzes bedeutet.
Mit der feierlichen Ehrung der Sieger klang dieser zweite Wettkampftag aus.
Gefüllte Stadionränge und Sonnenschein waren der rechte Rahmen für die große Abschlußparade der Spielleute am Sonntag im Potsdamer „Ernst-Thälmann-Stadion.“ In Anwesenheit des Genossen Ullrich Schlaak, 1. Sekretär der SED-Kreisleitung, und des Genossen Otto Kienscherf, Vorsitzender des DTSB Bezirksvorstandes Potsdam, sowie des Stellvertreters für Kultur und Bildung, Genossen Helmuth Klopp, wurde diese Veranstaltung zu einem würdigen Höhepunkt und Abschluß.
Nach dem Aufmarsch der Siegerzüge, einem gemeinsamen Spiel und der Meldung an den Genossen Otto Kienscherf, zeigten die Fanfarenzüge aus Leipzig, Potsdam und Berlin-Friedrichshain nochmals ihre Kür.
Stürmischer Beifall dankte den Spielleuten für ihre Darbietungen.
Nach einem gemeinsamen Auftritt aller Kollektive verabschiedete Genosse Otto Kienscherf die jungen Sportler aus der Havelstadt und dankte ihnen für ihr diszipliniertes Auftreten.
Unter den Klängen des FZ Lok Mitte Leipzig — „Muß i denn...“ marschierten die Kollektive aus. Vier herrliche Tage waren vorüber, in denen jeder etwas für seine weitere Arbeit gelernt hatte.
Zum Sieg waren 57,50 Punkte notwendig
Was bei den Spielmannszügen in der Sonderklasse und den Schalmeienkapellen in der Leistungsklasse I (also den höchsten Klassen) gegenwärtig noch nicht der Fall ist, nämlich, daß sich Kollektive aus den Bezirkshauptstädten an die Spitze setzen, scheint bei den Fanfarenzügen des DTSB zur Selbstverständlichkeit zu gehören.
Denn beim stattgefundenen „Klassifizierungsturnier“ lagen gleich auf den ersten fünf Plätzen Züge aus Bezirkshauptstädten unserer Republik.
Hier die Ergebnisse :
Naturfanfaren | ||
---|---|---|
1. | SG Dynamo Potsdam III | 57,50 Pkt. |
2. | SG „Ernst Thälmann“ Berlin-Friedrichshain | 55,60 Pkt. |
3. | BSG Einheit Pädagogik Leipzig | 55,08 Pkt. |
4. | SG „Ernst Thälmann“ Berlin, Prenzlauer Berg | 52,50 Pkt. |
5. | SG Dynamo NW Berlin | 49,43 Pkt. |
6. | BSG Lok Nordhausen | 48,53 Pkt. |
7. | BSG Chemie Triptis | 45,98 Pkt. |
8. | SG Dynamo Sondershausen | 44,80 Pkt. |
Ventilfanfaren | ||
1. | BSG Lok Mitte Leipzig | 57,10 Pkt. |
2. | SG Dynamo Mühlhausen | 52,68 Pkt. |
Nach Abschluß der Wettkämpfe wurde die Einstufung in die Leistungsklassen vorgenommen. Vorläufig wurden nur vier Naturfanfaren Züge in die LK 1 und alle anderen in die „Allgemeine Klasse“ berufen. Zu gegebener Zeit wird sich die Fachkommission beraten, ob diese Zahl erhöht wird.
Die Berufung erhielten in die LK 1:
SG Dynamo Potsdam III
SG „Ernst Thälmann“ Berlin-Friedrichshain
BSG Einheit Pädagogik Leipzig
SG „Ernst Thälmann“ Berlin, Prenzlauer Berg
Sowie bei den Ventilfanfaren die BSG Lok Mitte Leipzig.
Auf Grund ihrer ausgezeichneten Leistungen wurden die Kollektive der SG DYNAMO POTSDAM III und der BSG LOK MITTE LEIPZIG geschlossen in den „ZENTRALEN FANFARENZUG DES DTSB“ berufen.