Der Tambour/Ausgabe 1970 05: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Datei:DerTambour1970-5-2-1.png|mini|'''Durch einen überlegenen Sieg im „Aufstiegsturnier zur Sonderklasse“ im Juli 1968 in Rostock erkämpfte sich der Spielmannszug der BSG AUFBAU BRANDENBURG den Aufstieg in die Sonderklasse. Schon wenige Monate später, im Oktober, startete das Kollektiv bei den „3. DDR-Bestenermittlungen“ der Spielmannszüge/Sonderklasse außer Konkurrenz, ließ sich ungewohnten Wind um die Ohren blasen und erkannte die Härte, mit der dort um den Sieg gekämpft wird, In diesem Jahr nun nehmen die Aufbausportler nach intensivem Training direkt am Titelkampf teil und gehen als 10. Kollektiv an den Start.''']] | |||
==== STARTBFRECHTIGUNG ENTZOGEN ==== | |||
'''Berlin''' — Auf Beschluß des Sekretariats der Zentralen Spielleutekommission wurde den Spielmannszügen der '''BSG MOTOR KÖTHEN''' und der '''BSG ABUS DESSAU''' die Startberechtigung für das „Aufstiegsturnier zur Sonderklasse“ in Rostock entzogen. | |||
Beide Kollektivleitungen haben trotz mehrfacher Anmahnungen ihre Startmeldungen nicht abgegeben und sich damit gegen die Wettkampfordnung der Spielleute des DTSB vergangen. | |||
==== LEISTUNGEN GEWÜRDIGT ==== | |||
'''Karl-Marx-Stadt''' — Anläßlich des 1. Mai 1970 wurden Mitglieder des Spielmannszuges der BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt mit Ehrennadeln des DTSB ausgezeichnet. Sportfreund '''Tankkred BÖHME''' erhielt für seine Verdienste in der Spielleutebewegung auf technischem Gebiet die „Ehrennadel des DTSB in Gold.“ | |||
Die Sportfreunde Rolf HUBER, Günter GABLER und Jörg SCHEIBNER wurden mit der „Ehrennnadel des DTSB in Bronze“ geehrt. | |||
Unser Glückwunsch gilt diesen Sportfreunden, verbunden mit dem Wunsch, daß sie auch weiterhin ihre ganze Kraft der Spielleutebewegung des DTSB widmen. | |||
==== RECHTZEITIG BESCHAFFEN ==== | |||
'''Leipzig''' — Alle an der Spartakiade beteiligten Kollektive werden nochmals gebeten, im DTSB-Materiallager Leipzig die fehlende weiße Grundbekleidung zu kaufen. Außer den kleinen Kindergrößen sind alle Konfektionsgrößen augenblicklich am Lager. Die fehlenden Sachen werden in den nächsten Tagen angeliefert. | |||
=== Erfolgreicher Lehrgang der Techniker für Schalmeien === | |||
An der Sportschule Halberstadt trafen sich in unmittelbarer Vorbereitung auf die diesjährigen Wettkämpfe die verantworlichen Techniker der Schalmeienkapellen des DTSB. | |||
In zielstrebiger Arbeit waren die Sportfreunde bemüht, auch mit diesem Lehrgang weitere Grundlagen für die qualitativ bessere Ausbildung in den einzelnen Kollektiven zu schaffen. | |||
Wie positiv sich die vorangegangenen Lehrgänge auswirkten zeigte sich in Luckenau und Berlin. Unsere Sportfreunde in den Schalmeienkapellen befinden sich auf dem Weg nach vorn. | |||
=== Mit Konsequenz die Ursachen suchen und richtig auswerten === | |||
Gewiß liegen hinter allen Spielleuten des DTSB schöne erfolgreiche Einsätze, die dazu beigetragen haben, das Ansehen der Spielleutebewegung des DTSB zu stärken. Doch dürfen sie keineswegs Anlaß zur Bequemlichkeit und Zufriedenheit geben. | |||
Keine neue Feststellung, die mit diesen Zeilen offeriert wird, aber eine Tatsache, die nicht genug an die Spitze aller weiteren Überlegungen und Handlungen gestellt werden kann. | |||
In dieser Ausgabe unseres „der tambour“ wird in einigen Fällen von recht harten, aber notwendigen Entscheidungen geschrieben. Sie wurden erforderlich, weil sich Kollektive bzw. ihre Leitungen nicht an terminliche Festlegungen hielten oder eine unbefriedigende Erfüllung anderer wichtiger Aufgaben zu verzeichnen war. | |||
Die zuständigen DTSB-Bezirksvorstände sowie die Bezirksspielleutekommissionen wurden von uns über die Maßnahmen informiert und gebeten, diesen Leitungen die notwendige Unterstützung bei der Festigung der Kollektive und ihrer Leitungen zu geben. Von den Sportfreunden der betreffenden Züge erwarten wir ebenfalls eine klare und sachliche Haltung mit kritischer Konsequenz, damit aus den Fehlern gelernt und für die Zukunft zielgerichteter gearbeitet werden kann. | |||
Ein anderes Beispiel, das seine Ursachen aber in gleicher Richtung besitzt, ist das Fernbleiben einiger Kollektive von zentralen Wettkämpfen. So sagte die Leitung der Schalmeienkapelle BSG LOK STAHLBAU DESSAU die Teilnahme der Kapelle an der „1. DDR-Bestenermittlung“ in Luckenau aus technischen Gründen ab, weil einige Sportfreunde erkrankt waren. Ist das die echte Ursache, oder hat man sich in Dessau nur zu wenig um den Nachwuchs bemüht, wie in Rodleben? Denn der Spielmannszug der BSG CHEMIE RODLEBEN hat seinen Start zur Meisterschaft der DDR“ in Apolda ebenfalls abgesagt. Auch hier spielen „technische Gründe“ eine Rolle. Fakt ist, daß beide Kollektive mit ihrer Absage die höchste Leistungsklasse verlieren und absteigen. Ist die Ursache nun wirklich in technischen Schwierigkeiten zu suchen oder gibt es andere Probleme? Die Leitungen der Kollektive sollten hier nicht mit verbundenen Augen an die Klärung gehen. | |||
'''B. S.''' | |||
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Version vom 24. September 2024, 08:18 Uhr
Aus archivarischen Gründen wurde bewusst darauf verzichtet, Wortlaute zu ändern. Für die Inhalte sind die entsprechenden Original-Autoren verantwortlich. Politisch-idealistische Ansichten, Meinungen oder Aufrufe spiegeln die damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten wider und nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers!
3. Jahrgang, Ausgabe Mai 1970
Scan der Original-Ausgabe als PDF
Seite 1
Wir Sportler kämpfen für Frieden und Sozialismus!
Wir stärken unsere Deutsche Demokratische Republik!
Meisterschaftsauftakt 1970 in Neubrandenburg
Der Auftakt für die diesjährigen Meisterschaften der Spielleute des DTSB erfolgte am 9. Mai in Neubrandenburg.
Die Klangkörper der Bezirke Rostock, Schwerin und Neubrandenburg kämpften um erste Punkte und Bezirksmeistertitel.
Während es für die Kollektive der Leistungsklasse 1 um die Startberechtigung für das „Aufstiegsturnier zur Sonderklasse“ ging, sind die erreichten Punktzahlen der anderen Leistungsklassenvertreter entscheidend für den Aufstieg, oder auch Abstieg, in die nächstfolgende Leistungsklasse.
Am 21. Juni wird klar sein, ob die vorgelegten Punkte von den Friedlander, Barther oder anderen Spielleuten ausreichen, um die Nase vorn zu haben.
Neubrandenburg machte deutlich, daß in diesem Jahr besonders hart um jeden Zehntelpunkt gerungen wird, und die Meisterschaften ein erneuter Beweis des angestiegenen Niveaus innerhalb der letzten Monate sind. Ergebnisse finden Sie auf der Seite 5 dieser Ausgabe.
Letzte Meldung

BERLIN — Die Delegationsleitung „Spielleute“ zur III. Kinder- und Jugendspartakiade der DDR in Berlin hat in Absprache mit dem Sekretariat der Zentralen Spielleutekommission beschlossen, die Spielmannszüge der BSG AUFBAU RATHENOW, SG MITTENWALDE, TSG EMPOR DAHME, BSG EINHEIT WURZEN und BSG DEFA BABELSBERG aus der „Delegation Spielleute“ abzuberufen.
Seitens der Kollektive bzw. ihrer Leitungen wurden die Meldetermine zur Spartakiade erheblich überschritten oder gar nicht akzeptiert und außerdem von zwei Kollektiven keine Vertreter zur angesetzten Einweisung aller Zugleiter (ohne Entschuldigung) delegiert.
In diesem Zusammenhang wird die Berufung des DTSB-FZ BSG Fortschritt Teichwolframsdorf und des Pionierspielmannszuges der SG Oberlichtenau offiziell bekannnt gegeben.
Nachruf
Am 14. Mai 1970 verstarb im Alter von 45 Jahren, für uns alle völlig unerwartet, der stellvertretende Vorsitzende für Kultur und Bildung der Zentralen Spielleutekommission, Sportfreund
Walter Ludwig
Mit seinem Tod verliert die Spielleutebewegung des DTSB einen aktiven und unermüdlichen Funktionär, der seine ganz Kraft in die qualitative Weiterentwicklung unserer Bewegung stellte.
Als aktiver Spielmann in Pulsnitz war er seinen Sportfreunden ebenso Vorbild, wie als Mitglied der Zentralen Spielleutekommission, in der Sportfreund Walter Ludwig stets vom parteilichen Standpunkt an die Lösung der Aufgaben heranging und sich großes Vertrauen erworben hatte.
Wir erfüllen sein Vermächtnis, indem wir ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Seite 2
republik-rundschau

STARTBFRECHTIGUNG ENTZOGEN
Berlin — Auf Beschluß des Sekretariats der Zentralen Spielleutekommission wurde den Spielmannszügen der BSG MOTOR KÖTHEN und der BSG ABUS DESSAU die Startberechtigung für das „Aufstiegsturnier zur Sonderklasse“ in Rostock entzogen.
Beide Kollektivleitungen haben trotz mehrfacher Anmahnungen ihre Startmeldungen nicht abgegeben und sich damit gegen die Wettkampfordnung der Spielleute des DTSB vergangen.
LEISTUNGEN GEWÜRDIGT
Karl-Marx-Stadt — Anläßlich des 1. Mai 1970 wurden Mitglieder des Spielmannszuges der BSG Aufbau Karl-Marx-Stadt mit Ehrennadeln des DTSB ausgezeichnet. Sportfreund Tankkred BÖHME erhielt für seine Verdienste in der Spielleutebewegung auf technischem Gebiet die „Ehrennadel des DTSB in Gold.“
Die Sportfreunde Rolf HUBER, Günter GABLER und Jörg SCHEIBNER wurden mit der „Ehrennnadel des DTSB in Bronze“ geehrt.
Unser Glückwunsch gilt diesen Sportfreunden, verbunden mit dem Wunsch, daß sie auch weiterhin ihre ganze Kraft der Spielleutebewegung des DTSB widmen.
RECHTZEITIG BESCHAFFEN
Leipzig — Alle an der Spartakiade beteiligten Kollektive werden nochmals gebeten, im DTSB-Materiallager Leipzig die fehlende weiße Grundbekleidung zu kaufen. Außer den kleinen Kindergrößen sind alle Konfektionsgrößen augenblicklich am Lager. Die fehlenden Sachen werden in den nächsten Tagen angeliefert.
Erfolgreicher Lehrgang der Techniker für Schalmeien
An der Sportschule Halberstadt trafen sich in unmittelbarer Vorbereitung auf die diesjährigen Wettkämpfe die verantworlichen Techniker der Schalmeienkapellen des DTSB.
In zielstrebiger Arbeit waren die Sportfreunde bemüht, auch mit diesem Lehrgang weitere Grundlagen für die qualitativ bessere Ausbildung in den einzelnen Kollektiven zu schaffen.
Wie positiv sich die vorangegangenen Lehrgänge auswirkten zeigte sich in Luckenau und Berlin. Unsere Sportfreunde in den Schalmeienkapellen befinden sich auf dem Weg nach vorn.
Mit Konsequenz die Ursachen suchen und richtig auswerten
Gewiß liegen hinter allen Spielleuten des DTSB schöne erfolgreiche Einsätze, die dazu beigetragen haben, das Ansehen der Spielleutebewegung des DTSB zu stärken. Doch dürfen sie keineswegs Anlaß zur Bequemlichkeit und Zufriedenheit geben.
Keine neue Feststellung, die mit diesen Zeilen offeriert wird, aber eine Tatsache, die nicht genug an die Spitze aller weiteren Überlegungen und Handlungen gestellt werden kann.
In dieser Ausgabe unseres „der tambour“ wird in einigen Fällen von recht harten, aber notwendigen Entscheidungen geschrieben. Sie wurden erforderlich, weil sich Kollektive bzw. ihre Leitungen nicht an terminliche Festlegungen hielten oder eine unbefriedigende Erfüllung anderer wichtiger Aufgaben zu verzeichnen war.
Die zuständigen DTSB-Bezirksvorstände sowie die Bezirksspielleutekommissionen wurden von uns über die Maßnahmen informiert und gebeten, diesen Leitungen die notwendige Unterstützung bei der Festigung der Kollektive und ihrer Leitungen zu geben. Von den Sportfreunden der betreffenden Züge erwarten wir ebenfalls eine klare und sachliche Haltung mit kritischer Konsequenz, damit aus den Fehlern gelernt und für die Zukunft zielgerichteter gearbeitet werden kann.
Ein anderes Beispiel, das seine Ursachen aber in gleicher Richtung besitzt, ist das Fernbleiben einiger Kollektive von zentralen Wettkämpfen. So sagte die Leitung der Schalmeienkapelle BSG LOK STAHLBAU DESSAU die Teilnahme der Kapelle an der „1. DDR-Bestenermittlung“ in Luckenau aus technischen Gründen ab, weil einige Sportfreunde erkrankt waren. Ist das die echte Ursache, oder hat man sich in Dessau nur zu wenig um den Nachwuchs bemüht, wie in Rodleben? Denn der Spielmannszug der BSG CHEMIE RODLEBEN hat seinen Start zur Meisterschaft der DDR“ in Apolda ebenfalls abgesagt. Auch hier spielen „technische Gründe“ eine Rolle. Fakt ist, daß beide Kollektive mit ihrer Absage die höchste Leistungsklasse verlieren und absteigen. Ist die Ursache nun wirklich in technischen Schwierigkeiten zu suchen oder gibt es andere Probleme? Die Leitungen der Kollektive sollten hier nicht mit verbundenen Augen an die Klärung gehen.
B. S.