Fanfare: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Fanfare wird gerne auch als Natur-Trompete bezeichnet, weil sie generell ohne Ventile oder andere stimmungsverändernde Vorrichtungen auskommt. Sie kann also nur Naturtöne erzeugen, das heißt, das ganzzahlige Vielfache des Grundtones. In der Vergangenheit diente sie in erster Linie höfisch-militärischen Zwecken.
Die Fanfare wird gerne auch als Natur-Trompete bezeichnet, weil sie generell ohne Ventile oder andere stimmungsverändernde Vorrichtungen auskommt. Sie kann also nur Naturtöne erzeugen, das heißt, das ganzzahlige Vielfache des Grundtones. In der Vergangenheit diente sie in erster Linie höfisch-militärischen Zwecken.


Die Fanfare gehört zur Familie der Blechblasinstrumente und besteht typischerweise aus einem zylindrischen Rohr mit einem Schalltrichter an einem Ende. Sie wird hauptsächlich aus Messing in verschiedenen Größen und Ausführungen hergestellt.
Ein Stimmzug beeinflusst die Gesamtlänge des Instrumentes und besteht aus zwei parallel verlaufenden Teleskoprohren, verbunden durch einen Bogen. Deshalb ist auch die Bezeichnung Stimmbogen gebräuchlich. Zieht man den Stimmbogen weiter heraus, also verlängert man die Gesamtlänge des Instruments, dann werden die Töne tiefer. Schiebt man den Stimmbogen dementsprechend weiter hinein, werden die Töne höher.
 
Der Grundaufbau ist ein langes konisches Rohr mit einem Schalltrichter. An das Rohr wird ein Mundstück aufgesetzt für die eigentliche Tonerzeugung
 
Durch eine oder mehrere Wasserklappen (wenn vorhanden) kann in Pausen während des Musizierens das Kondenswasser aus dem Instrument  schnell entfernt werden. Die Position der Wasserklappe(n) ist so gewählt, dass sie sich in Blashaltung am tiefsten Punkt eines Rohres befinden.
 
Die Fanfare gehört zur Familie der Blechblasinstrumente und besteht typischerweise aus einem zylindrischen Rohr mit einem Schalltrichter an einem Ende. Sie wird hauptsächlich aus Messing in verschiedenen Größen und Ausführungen hergestellt. Aus optischen und repräsentativen Gründen wird ein [[Fanfarentuch]] an das Instrument gebunden.


Um Titel anspruchsvoller zu gestalten, werden diese mehrstimmig geschrieben. In den [[Fanfarenzug|Fanfarenzügen]] werden die Fanfaren-Bläser daher in vier Stimmen unterteilt, wobei die 1. und 2. Stimme meist die hohen Töne und die 3. und 4. Stimme eher einfach zu spielende Grundtöne spielen. Während der Ausbildung fangen Neueinsteiger daher meistens in der 4. Stimme an und werden je nach Können dann auf eine andere Stimme umgeschult.
Um Titel anspruchsvoller zu gestalten, werden diese mehrstimmig geschrieben. In den [[Fanfarenzug|Fanfarenzügen]] werden die Fanfaren-Bläser daher in vier Stimmen unterteilt, wobei die 1. und 2. Stimme meist die hohen Töne und die 3. und 4. Stimme eher einfach zu spielende Grundtöne spielen. Während der Ausbildung fangen Neueinsteiger daher meistens in der 4. Stimme an und werden je nach Können dann auf eine andere Stimme umgeschult.
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Im Einsatz befinden sich vier Arten der Fanfare
Im Einsatz befinden sich vier Arten der Fanfare


* [[B-Fanfare]]
* [[Es-Fanfare]]
* [[Es-Fanfare]]
* B/Es-[[Umschaltfanfare]]
* B/Es-[[Umschaltfanfare]]
* [[Heroldfanfare]]
* [[Heroldsfanfare]]
 
* [[Ventilfanfare]]
Als besondere Form wurde in Ilmenau eine [[Glasfanfare]] hergestellt, die allerdings nicht für den normalen Gebrauch geeignet ist.
[[Kategorie:Begriff]]
[[Kategorie:Begriff]]
[[Kategorie:Instrument]]
[[Kategorie:Instrument]]

Aktuelle Version vom 11. Juni 2025, 13:55 Uhr

Der Begriff Fanfare hat eigentlich mehrere Bedeutungen. Er beschreibt zum einen eine spezielle Tonfolge mit Signalcharakter, steht zum anderen aber auch für einein hell tönendes, ventilloses und trompetenähnliches Instrument.

Die Fanfare wird gerne auch als Natur-Trompete bezeichnet, weil sie generell ohne Ventile oder andere stimmungsverändernde Vorrichtungen auskommt. Sie kann also nur Naturtöne erzeugen, das heißt, das ganzzahlige Vielfache des Grundtones. In der Vergangenheit diente sie in erster Linie höfisch-militärischen Zwecken.

Ein Stimmzug beeinflusst die Gesamtlänge des Instrumentes und besteht aus zwei parallel verlaufenden Teleskoprohren, verbunden durch einen Bogen. Deshalb ist auch die Bezeichnung Stimmbogen gebräuchlich. Zieht man den Stimmbogen weiter heraus, also verlängert man die Gesamtlänge des Instruments, dann werden die Töne tiefer. Schiebt man den Stimmbogen dementsprechend weiter hinein, werden die Töne höher.

Der Grundaufbau ist ein langes konisches Rohr mit einem Schalltrichter. An das Rohr wird ein Mundstück aufgesetzt für die eigentliche Tonerzeugung

Durch eine oder mehrere Wasserklappen (wenn vorhanden) kann in Pausen während des Musizierens das Kondenswasser aus dem Instrument schnell entfernt werden. Die Position der Wasserklappe(n) ist so gewählt, dass sie sich in Blashaltung am tiefsten Punkt eines Rohres befinden.

Die Fanfare gehört zur Familie der Blechblasinstrumente und besteht typischerweise aus einem zylindrischen Rohr mit einem Schalltrichter an einem Ende. Sie wird hauptsächlich aus Messing in verschiedenen Größen und Ausführungen hergestellt. Aus optischen und repräsentativen Gründen wird ein Fanfarentuch an das Instrument gebunden.

Um Titel anspruchsvoller zu gestalten, werden diese mehrstimmig geschrieben. In den Fanfarenzügen werden die Fanfaren-Bläser daher in vier Stimmen unterteilt, wobei die 1. und 2. Stimme meist die hohen Töne und die 3. und 4. Stimme eher einfach zu spielende Grundtöne spielen. Während der Ausbildung fangen Neueinsteiger daher meistens in der 4. Stimme an und werden je nach Können dann auf eine andere Stimme umgeschult.

Im Einsatz befinden sich vier Arten der Fanfare

Als besondere Form wurde in Ilmenau eine Glasfanfare hergestellt, die allerdings nicht für den normalen Gebrauch geeignet ist.