Der Tambour/Ausgabe 1984 09
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17. Jahrgang, September 84
Scan der Original-Ausgabe als PDF
Seite 1
- 2 Dankeschön vom Sektor
- 4 Die Sieger und Plazierten
- 6 Jubiläum in Hettstedt
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Exclusiv für den „tambour“ interviewt
Dank an alle - und weiter geht's
Gesprächspartner: Rainer Eidenschink, stellvertretender Abteilungsleiter und Sektorenleiter Spielleute im DTSB-Bundesvorstand
Wenige Tage nach der DDR-Meisterschaft der Spielmannszüge in Ringleben hatte die „tambour“-Redaktion Gelegenheit, mit RAINER EIDENSCHINK ein Interview zu führen und Neues in Sachen Weiterentwicklung der Spielleutebewegung des DTSB nach dem VII. Turn- und Sporttag zu erfahren.
Wir haben in Ringleben das Stelldichein der besten Spielmannszüge erlebt. Kann man diese Meisterschaft als würdiges Ergebnis im Sinne der großen Wahlaussprache und ihrer Beschlüsse bezeichnen?
Gemeinsam mit tausenden Zuschauern war ich von dieser Veranstaltung beeindruckt. Alle teilnehmenden Spielmannszüge waren bestens vorbereitet, die Gestaltung der Wettkampfstätte und die Eröffnungsveranstaltung kann man als überragend bezeichnen, die Organisation als perfekt. Das große Kollektiv der Gastgeber mit dem Schirmherrn, dem 2. Sekretär der SED-Kreisleitung, Siegfried Hosemann, hat sprichwörtlich ganze Arbeit geleistet. Wenn wir unsere zentralen Wettkämpfe (von hohem Niveau erwiesen sich auch die Meisterschaften der Fanfarenzüge in Hoyerswerda, wo aber Regen und Kälte schlechte Partner waren) in dieser Qualität und mit so großer Ausstrahlungskraft weiterführen, dann leisten wir einen guten Beitrag im Sinne unserer Beschlüsse.
Ein Schwerpunkt sind sicher weiterhin die Wettkämpfe der Spielleute?
Sie sind nach wie vor das Salz in der Suppe. Dieser Leistungsvergleich in allen Bezirken — Neubrandenburg ausgenommen, wo es seit dem VI. Turn- und Sporttag keinerlei Fortschritte gab — ist gefragt, führt die Klangkörper aller Genres in einen meßbaren Leistungsvergleich. 1984 sind wir mit der Meisterschaft im Bezirk Gera, wo nur sechs Kollektive an den Start gingen, und dem Angebot aus Frankfurt/Oder nicht zufrieden. Zentral ging es am ersten September-Wochenende in der Spielleute-Hochburg Mühlhausen mit der Meisterschaft der Nachwuchsspielmannszüge weiter, und zum 35. Jahrestag der DDR ermittelte Senftenberg die Aufsteiger zur Sonderklasse der Spielmannszüge. Und da ich gerade vom Republik-Geburtstag spreche: Aus Ilmenau war zu hören, daß dort 16 Kollektive aufspielen und sicherlich viele Zuhörer erfreuen und zugleich die Höhepunkte des Jahres 1985 vorbereiten.
Insgesamt also eine erfreuliche Zwischenbilanz?
Ja, wir haben interessante Wettkämpfe gesehen. Die Tätigkeit und Einsatz unserer Kampfrichter haben sich verbessert. Lobenswert ist indes noch mehr. In unserer Delegation und in den Bezirksdelegationen der FDJ vereinten wir viele Kollektive, die das Nationale Jugendfestival erfolgreich mitgestalteten. Unsere Klangkörper unterstützten die Atmosphäre zu den Kommunalwahlen, zur Friedensfahrt und zu den vielen Kreis- und Bezirksspartakiaden.
Traditionspflege und Engagement in der Gegenwart prägen das Geschehen in der „Sportstafette DDR 35“, die wir Spielleute mit dem bisher besten Ergebnis abrechnen wollen. Der VII. Turn- und Sporttag hat die Termine des VIII. Turn- und Sportfestes und der XI. Kinder- und Jugendspartakiade festgelegt. Sicher sind die Spielleute wieder dabei...
Natürlich! Die Entwicklung der Spielleutebewegung wird entscheidend durch unsere Sportfeste geprägt. Das betrifft Breite und Qualität! Ohne Beschlüsse unserer Sportleitung vorgreifen zu wollen, meine ich, daß die hohe Einsatzbereitschaft und der Elan in den Kollektiven zur Bildung eines Übungsverbandes führen werden.
Wir haben vorgesehen, zu den Ergebnissen unserer Arbeit und zu den weiteren Anforderungen in der zweiten Hälfte der 80er Jahre Aussprachen in allen Bezirken durchzuführen und im März ’85 eine Funktionärskonferenz zu organisieren. Dort sollen auch die Zentrale Spielleutekommission, die Genrekommissionen und die Kommission Technik berufen werden.
Im „tambour“ haben wir vom Verlauf der DTSB-Wahlen und vom VII. Turn- und Sporttag berichtet. Ist Ihnen bekannt, wie engagiert die Spielleute diese Höhepunkte mitgestalteten?
Unsere Spielleute waren vielfältig vertreten. Sie waren in den Dank der Partei- und Staatsführung für die hohen Leistungen des DDR-Sports einbezogen und im Bericht des DTSB-Präsidenten Manfred Ewald an den Turn- und Sporttag lobend erwähnt. Das betrifft die Mitwirkung am Leipziger Nationalfest 1983, den Einsatz der Spielleute zur Werbung für Körperkultur und Sport unter der Bevölkerung und die interessante und vielseitige Gestaltung der Programme. Die Entschließung verlangt, diesen Weg mit schöpferischen Aktivitäten fortzuführen.
Die Spielmannszüge der BSG „autotrans“ Berlin und Stahl Brandenburg und die Potsdamer Fanfaristen spielten zum Turn- und Sporttag zur Freude der Delegierten und Gäste auf und nahmen am Begrüßungsappell einer Sportlerdelegation teil.
Der Freitaler Frank Mierisch als wiedergewähltes Mitglied des DTSB-Bundesvorstandes (herzlichen Glückwunsch im Namen aller Spielleute/die Redaktion) war wie der Magdeburger BFA-Vorsitzende Uwe Klein Delegierter.
Abschließend möchte ich aber unbedingt die Gelegenheit nutzen und darauf hinweisen, daß die Gesamtheit der Dokumente und Beschlüsse unserer Wahlen verbindlich sind. So beispielsweise die Qualifizierung der Übungsleiter und Kampfrichter, die Verbesserung der Arbeit im Kinder- und Jugendbereich, der Erwerb des Sportabzeichens, die Pflege der Sportanlagen, der Instrumente, Bekleidung, Ausrüstung wie auch die Finanzarbeit.
Einen noch größeren Beitrag können und müssen wir in der lebendigen Bewahrung des revolutionären Erbes, in der Traditionspflege leisten. Der 35. Jahrestag der DDR und der 40. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über den Hitlerfaschismus sowie viele territoriale Traditionen sind hinreichend Anlaß dafür.
Auch der „tambour“ wird diesen Hinweis berücksichtigen. Eine Frage sei noch gestattet: Was wird 1985 bestimmend sein, welche Höhepunkte tangieren auch die Spielleutebewegung des DTSB im kommenden Jahr?
Im Wettbewerb und im Auftreten unserer Klangkörper wird sich zeigen, wie wir das Beschlossene in der Praxis umsetzen. Die Praxis — darunter verstehe ich die konkrete Werbung für den Sport, diszipliniertes Auftreten, Ausstrahlung, niveauvolle Musik. Fest steht für das Jahr 1985, daß wir die IOC-Session in der DDR-Hauptstadt unterstützen werden und mit zahlreichen Kollektiven zur X. Kinder- und Jugendspartakiade vom 22. bis 28. Juli 1985 an den Start gehen. Das VIII. Turn- und Sportfest mit seiner Vorbereitung wird das Wirken der Spielleute ganz sicher stark beeinflussen. DDR-Meisterschaften werden in Osterfeld für die Nachwuchs- und in Apolda für unsere Erwachsenen-Spielmannszüge stattfinden. In Saalfeld führen die Schalmeienkapellen und in Ilmenau die Fanfarenzüge ihre Wettkämpfe durch.
Mit dem Erfolg des 84er Jahres gehen wir an die Erfüllung der Aufgaben heran. Ich bin sicher, daß diese neue Etappe weitere Schrittmacher in unserer Spielleutebewegung hervorbringt. Viele Helfer werden wie bisher an der Seite unserer Sektionen und Fachausschüsse stehen, wenn es gilt, den hohen Maßstäben des VII. Turn- und Sporttages gerecht zu werden.
Für die bisherigen großartigen Leistungen im 35. Jahr der DDR möchte ich im Namen der Zentralen Spielleutekommission und der Mitarbeiter des Sektors Spielleute allen Kollektiven, allen Übungsleitern und Kampfrichtern, den Arrangeuren und Komponisten, unseren Funktionären und treuen Helfern ganz herzlich Dank sagen.
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VISITENKARTE
BSG TRAKTOR BELGERN:
Zum 1. Mai wird aufgespielt!
Dieser Spielmannszug, im Kreis Torgau ansässig, wurde vor 64 Jahren gegründet und ist somit einer der ältesten Klangkörper im Bezirk Leipzig. Der Spielmannszug Belgern, damals aus 13 Aktiven bestehend, repräsentierte den ansässigen Arbeiterturnverein.
Heute ist der Spielmannszug dem DTSB angeschlossen und gehört dort der „Allgemeinen Klasse“ an. Zu allen festlichen Anlässen in der Stadt und deren Umgebung wird aufgespielt. Alljährlicher Höhepunkt auch für die Belgerner Spielleute ist der 1. Mai, der Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse. Hier wird der Bevölkerung demonstriert, über was für ein Repertoire man verfügt. Die Krönung des bisherigen Engagements der Traktor-Spielleute war die Verleihung des Titels „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“ und die Auszeichnung mit der „Medaille für hervorragende Leistungen im künstlerischen Kulturschaffen der DDR“.
SG EINHEIT DILLSTADT:
Gute Traditionen im Ort
1985 begeht die SG Dillstädt das Jubiläum „90 Jahre Sport in Dillstädt“ und damit auch das 85jährige Bestehen der Spielleutebewegung in dieser Gemeinde.
Die Gründung des Turnvereins erfolgte im Jahre 1895 und fünf Jahre später entstand der Spielmannszug. Zur Blüte gelangte er nach dem faschistischen Raubkrieg, als im Ort die SG Einheit gegründet wurde. Man nahm an den Bezirksmeisterschaften in der Allgemeinen Klasse teil und belegte dort vordere Plätze. Die Sektion besteht derzeit aus 35 Sportfreunden. 21 von ihnen sind aktiv.
BSG TRAKTOR LUMPZIG:
Partner auf dem Lande



Seit der Gründung der LPG „Ernst Thälmann“ im Juli 1952 bestehen enge Beziehungen zwischen Sport und Landwirtschaft in Lumpzig, obwohl diese LPG seit 1969 ihren Sitz nicht mehr im Ort hat. Als 1948 die Landsportgemeinschaft Traktor gegründet wurde, waren es auch die Spielleute, die Akzente für die Entwicklung des Massensportes auf dem Lande setzten. Durch die Spezialisierung unserer sozialistischen Landwirtschaft wurde die BSG der LPG „25. Jahrestag“ als Trägerbetrieb zugeordnet. Somit hat die Traktor-Gemeinschaft jetzt zwei Träger an ihrer Seite. Die neuen Bedingungen führten 1978 zum Entschluß, eine aktive Nachwuchsarbeit bei den Spielleuten zu organisieren. Der letzte Nachwuchs fiel 1970/71 in einen Dornröschenschlaf. Dieser Entschluß hatte weitreichende Bedeutung, denn seit sechs Jahren gibt es in Lumpzig wieder ein spielfähiges Nachwuchskollektiv, aus dessen Reihen schon einige Übungsleiter hervorgegangen sind. Sie bilden heute bereits die Spielleutegeneration von morgen aus.
Dank der großzügigen Unterstützung beider LPG haben die Traktor-Spielleute nun ein sicheres Fundament für ihre Arbeit. So gab es große Hilfe bei der Bereitstellung von Transportfahrzeugen und bei der Vorbereitung und Durchführung der Bezirksmeisterschaften 1980 oder bei der Gestaltung der Jubiläumsfeier „10 Jahre Spielleute“. Doch die „Traktoren“ sind nicht nur Nehmende — jährlich wird bei der Apfelernte geholfen, und regelmäßig offerieren die Spielleute vor den Genossenschaftsbauern ihr Können.
Mitglieder der Sektion sind inzwischen selbst in der Landwirtschaft tätig. Dadurch hat sich auch eine enge Beziehung zwischen den Spielleuten und einzelnen Arbeitskollektiven herausgebildet. Das Verständnis für die Arbeit des anderen hat sich spürbar verbessert. Ziel ist es, im 35. Jahr der DDR die Entwicklung von Sport und Kultur auf dem Lande weiter voranzutreiben.
Zur Zeit vereint die Spielleute-Sektion von Traktor Lumpzig 64 Sportfreunde im Alter von neun bis 65 Jahre in ihren Reihen. Zu den sportlichsten Erfolgen seit der Sektionsausbildung im Jahre 1948 zählen: Dritter beim Spielleute-Ausscheid zum II. Turn- und Sportfest 1956 in Leipzig; Bezirksmeister 1970 in Mutzschen mit dem Nachwuchskollektiv; Vizebezirksmeister 1980 des Nachwuchses in Lumpzig; Dritte bei der Bezirksspartakiade 1980 in Leipzig; bei den alljährlich seit 1979 stattfindenden Auscheidungswettkämpfen der Kinder- und Jugendspartakiade des Kreises wurden 1. und 2. Plätze belegt; 1983 Gewinn der Goldmedaille beim Bezirksleistungsvergleich in der Rubrik „Teilnehmer Musikschau — Nachwuchskollektive“ auf der Leipziger Alfred-Rosch-Kampfbahn.
Sektionsleiter ist seit 1977 Reinhard Etzold. Die Trainingsstätte ist seit September ’80 die Karl-Liebknecht-berschule im Nachbarort Dobitschen.
Fragen an den „tambour“

Ich bin begeisterter Sportanhänger. Mich interessieren eigentlich fast alle Sportarten. Gibt es in unseren Buchhandlungen ein Nachschlagewerk, in dem beispielsweise die Medaillengewinner Olympischer Spiele, Rekorde und ähnliches steht? Wo kann ich es käuflich erwerben?
Christiane Eidam, 1034 Berlin
Wir haben uns im Sportverlag sachkundig gemacht und erfahren, daß dort ein interessantes Buch herausgegeben wurde und dieser Tage in unseren Volksbuchhandlungen erhältlich ist. GRITTA DEUTSCHMANN und KARIN SIELER, beide Mitarbeiterinnen im Sportverlag, informierten: „Die Olympischen Spiele von 1896 bis 1980 heißt eine umfassende dokumentarische Chronik. Autor: Volker Kluge, Sportchef der ‚Jungen Welt’. Dieses statistische Nachschlagewerk informiert über alle Resultate sämtlicher Olympischer Spiele, über olympische Rekorde, teilnehmende Länder, Gesamtteilnehmerzahlen, Medaillengewinner und Plazierte, mindestens bis zum sechstenn Rang. Dieses Werk ist eine Übersicht für alle an der Geschichte der Olympischen Spiele Interessierten und somit auch für ‚tambour’-Leserin Christiane Eidam zu empfehlen. Die Chronik umfaßt 414 Seiten, ist im Format 17x24 Zentimeter (Pappband) und zum Preis von 20,80 Mark erhältlich.“ Der „tambour“ dankt den beiden charmanten Damen für die freundliche und schnelle Auskunft.
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Die Bezirksmeisterschaften des Jahres 1984 auf einem Blick
DRESDEN
Oberlichtenauer zweimal Pokalbeste
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. Stahl Freital 50,70; 2. Robotron Radeberg 48,75; 3. SG Kleinröhrsdorf 44,60; 4. VB Dresden 41,85; 5. SG Lommatzsch 40,75; 6. Traktor Canitz 34,50
- Spielmannszüge / Erwachsene (Pokalsieger): 1. SG Oberhchtenau, 2. Traktor Zabeltitz
- Spielmannszüge / Nachwuchs: 1. Fortschritt Bischofswerda 45,45; 2. SG Großdrebnitz 43,75; 3. Traktor Zabeltitz 42,80; 4. VB Dresden 38,55; 5. SG Lommatzsch 37,20; Lok Straßgräbchen außer Wertung
- Spielmannszüge / Nachwuchs (Pokalsieger): 1. SG Oberlichtenau 50,15; 2. Stahl Freital 47,60; 3. Robotron Radeberg 44,70
- Fanfarenzüge: 1. Reglerwerk Dresden 48,10; 2. Traktor Liebstadt 47,50; 3. Empor Tabak Dresden 44,40; Empor Dresden, Coschütz außer Wertung
COTTBUS
Elf kämpften um den Meistertitel
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. Motor Lauchhammer 46,10; 2. Einheit Ruhland 43,10; 3. Traktor Hirschfeld 42,90; 4. Empor Dahme 39,60; 5. Fortschritt Cottbus 38,45; 6. Lok Straupitz 37,35; 7. Turbine Lauta 37,25; 8. Chemie Schönborn 35,95; 9. Motor Finsterwalde 35,15; 10. Aktivist Schipkau 27,90; 11. Aktivist Dissenchen 25,65
- Spielmannszüge / Erwachsene (Pokalsieger): TSG Lübbenau
- Spielmannszüge / Nachwuchs: 1. TSG Lübbenau 42,50; 2. Motor Lauchhammer 35,00; 3. KIM Rogosen 33,70; 4. Fortschritt Cottbus 33,55; 5. Einheit Ruhland 31,50; 6. Traktor Hirschfeld 31,45
- Fanfarenzüge: 1. FZ Calau 39,15; ASV Spremberg disqualifiziert
- Fanfarenzüge (Pokalsieger): SG Hoyerswerda
- Schalmeienkapellen: 1. Traktor Fichtenberg 44,60; 2. Turbine Lauta 43,25; 3. TSG Tettau 41,60
BERLIN
Nur ein Quartett und zwei Genres
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. Autotrans Berlin 50,50; 2. NARVA Berlin 37,40
- Spielmannszüge / Nachwuchs: Autotrans Berlin 42,30
- Fanfarenzüge: Dynamo Dr. K. Fischer Berlin 46,40
- Schalmeienkapellen (Pokalsieger): Dynamo Hohenschönhausen
SUHL
Zweimal Gehren, zweimal Geraberg
- Spielmannszüge / Erwachsene: Traktor Gehren 45,55
- Spielmannszüge / Erwachsene (Pokalsieger): Chemie TW Geraberg
- Spielmannszüge / Nachwuchs: Traktor Gehren 42,20
- Spielmannszüge / Nachwuchs (Pokalsieger): Chemie TW Geraberg 47,85
- Fanfarenzüge: Chemie IW Ilmenau 47,45
KARL-MARX-STADT
Bezirk mit Schalmeien-Traditionen
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. Sachsenring Zwickau 46,25; 2. VSG Marb. Schellenberg 42,40; 3. Lok Zwickau 37,00
- Fanfarenzüge: 1. Wismut Aue 37,55; 2. Einheit Crimmitschau 34,45
- Schalmeienkapellen: 1. Empor Fleischkombinat Plauen 41,45; 2. BSG Hartmannsdorf 40,35; 3. Fortschritt Falkenstein 40,10; 4. Traktor Nauendorf 37,55; 5. Fortschritt Rotschau 35,20
- Schalmeienkapellen (Pokalsieger): Empor Plauen
LEIPZIG
Insgesamt 22 Kollektive am Start
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. Einheit Wurzen 46,25; 2. Einheit Mutzschen 45,35; 3. LVB Leipzig I 45,25; 4. Motor Altenburg 40,60; 5. Traktor Taucha 40,05; 6. Fortschritt Groitzsch 39,70; 7. Traktor Lumpzig 37,60; 8. SG Süptitz 36,40; 9. Schmölln/Gößnitz 35,05; 10. Traktor Belgern 32,40; 11. LVB Leipzig II 32,15
- Spielmannszüge / Nachwuchs: 1. Motor Altenburg 42,95; 2. Traktor Lumpzig 39,30; 3. Koop. Ragewitz-Dürrweitzschen 38,80
- Fanfarenzüge: 1. EBAWE Eilenburg 48,80; 2. Medizin Markkleeberg 46,05; 3. POS Zwochau 33,95
- Fanfarenzüge (Pokalsieger): Einheit/Pädagogik Leipzig
- Schalmeienkapellen: 1. Traktor Großpösna 42,65; 2. SG Langenreichenbach 42,30; 3. Traktor Großlehna 30,55
- Schalmeienkapellen (Pokalsieger): Vorwärts Zinna
POTSDAM
Aufbau, Stahl und Lok — aus Brandenburg
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. Aufbau Brandenburg 53,35; 2. DEFA Babelsberg 52,05; 3. SG Mittenwalde 49,20; 4. Chemie Premnitz 48,55; 5. Stahl Brandenburg 47,00; 6. Motor Treuenbrietzen 43,75
- Spielmannszüge / Erwachsene (Pokalsieger): Traktor Pritzwalk
- Spielmannszüge / Nachwuchs: 1. Motor Treuenbrietzen 42,25; 2. Aufbau Brandenburg 41,90; 3. Traktor Pritzwalk 41,00; 4. Chemie Premnitz 38,50; 5. DEFA Babelsberg 37,40; 6. SG Mittenwalde disqualifiziert
- Spielmannszüge / Nachwuchs (Pokalsieger): Stahl Brandenburg 43,30
- Fanfarenzüge: Motor Hennigsdorf 40,25
- Fanfarenzüge (Pokalsieger): Dynamo Potsdam 56,45
- Schalmeienkapellen (Pokalsieger): 1. Lok Brandenburg, 2. Motor Rathenow
ERFURT
Union wieder eine Macht
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. TSG Apolda 50,95; 2. Sachsensiedlung Mühlhausen 50,80; 3. Traktor Mellingen 48,75; 4. Traktor Luisenthal 47,00; 5. Traktor Seebergen 44,50
- Spielmannszüge / Erwachsene (Pokalsieger): 1. Union Mühlhausen, 2. Lok Mühlhausen
- Spielmannszüge / Nachwuchs: 1. Sachsensiedlung Mühlhausen 49,10; 2. Empor Bad Langensalza 48,95; 3. Traktor Luisenthal 35,60; 4. Traktor Mellingen 33,25
- Spielmannszüge / Nachwuchs (Pokalsieger): 1. Union Mühlhausen 50,15; 2. Lok Mühlhaüusen 43,15
- Fanfarenzüge: 1. SG Bachra 46,65; 2. Nobas Nordhausen 46,60; 3. Traktor Oßmannstedt 40,30; 4. Einheit Lengefeld 31,05; 5. Glückauf Bleicherode 26,20
GERA
Empor knapp an der 50er Grenze
- Spielmannszüge / Erwachsene: Empor Klengel-Serba 49,75
- Fanfarenzüge: 1. Fortschritt Teich’dorf 42,25; 2. Einheit Triebes 40,55
- Fanfarenzüge (Pokalsieger): Greika Greiz
- Schalmeienkapellen: Traktor Rüdersdorf 39,25
- Schalmeienkapellen (Pokalsieger): Stahl Maxhütte
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Die Bezirksmeisterschaften des Jahres 1984 auf einem Blick
ROSTOCK
Barther wieder in vorderster Front
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. Motor Barth 47,90; 2. Motor Stralsund 47,85; 3. Einheit Tessin 47,50; 4. Motor Wolgast 44,80; 5. Traktor Lübow 40,60
- Spielmannszüge / Nachwuchs: 1. Motor Stralsund 39,95; 2. Einheit Tessin 35,70; 3. Motor Barth 35,55
HALLE
Dreimal Hettstedt — wie schon gehabt
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. Chemie Bernburg 52,30; 2. Chemie Rodleben 51,75; 3. Aufbau Gernrode 51,25; 4. Traktor Ringleben 50,05; 5. Traktor Pansfelde 46,00; 6. Einheit Großörner 44,25; 7. Motor Zeitz 43,95; 8. Motor Dessau 41,95; 9. Empor Quedlinburg 39,40
- Spielmannszüge / Erwachsene (Pokalsieger): 1. Dynamo Halle, 2. MK Ziegelrode, 3. Stahl Hettstedt, 4. Baukema Aschersleben
- Spielmannszüge / Nachwuchs: 1. Stahl Hettstedt 49,80; 2. MK Ziegelrode 46,70; 3. Aufbau Gernrode 45,55; 4. Chemie Rodleben 45,05; 5. Empor Quedlinburg 41,15; 6. Traktor Ringleben 39,50; 7. Motor Dessau 31,90; 8. Motor Zeitz 31,75; 9. Chemie Jeßnitz 25,55
- Spielmannszüge / Nachwuchs (Pokalsieger): 1. Baukema Aschersleben 52,15; 2. Dynamo Halle 44,30
- Fanfarenzüge: 1. Aufbau Eisleben 47,80; 2. MIFA Sangerhausen 46,75; 3. Chemie Buna - Halle-Neustadt 42,90; 4. Roba Aschersleben 41,85
- Fanfarenzüge (Pokalsieger): 1. Stahl Hettstedt, 2. Einheit Pädagogik Zeitz
- Schalmeienkapellen: 1. TSG Löbejün 45,45; 2. SK Pretzsch 44,40
- Schalmeienkapellen (Pokalsieger): Stahl Hettstedt
FRANKFURT/ODER
Pokal ging wieder an die „Vorwärts“-Garde
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. Chemie PCK Schwedt 46,10; 2. Tiefbau Eberswalde 34,20
- Spielmannszüge / Nachwuchs: 1. Chemie PCK Schwedt 49,00; 2. Stahl Eisenhüttenstadt 38,15; 3. Stahl Eisenhüttenstadt II 27,15; 4. Tiefbau Frankfurt/Oder 11,70
- Fanfarenzüge: 1. SSG Seelow 38,90; 2. FZ Bernau 17,15
- Fanfarenzüge (Pokalsieger): Vorwärts Strausberg
NEUBRANDENBURG
Meister ohne Kontrahenten
- Fanfarenzüge: WSG Neustrelitz 47,20
MAGDEBURG
Anspruchsvolle Teilnehmerfelder zu sehen
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. HKZW Rübeland 49,45; 2. BSG Veckenstedt 45,70; 3. Traktor Schönberg 45,15; 4. A/E Magdeburg 42,60; 5. Traktor Möringen 40,95; 6. Traktor Sielstedt 40,70
- Spielmannszüge / Erwachsene (Pokalsieger): Traktor Hasselfelde
- Spielmannszüge / Nachwuchs: 1. Traktor Hasselfelde 40,65; 2. BSG Veckenstedt 40,30; 3. HKZW Rübeland 40,05; 4. A/E Magdeburg 30,90
- Fanfarenzüge: 1. FZ Salzwedel 34,15; 2. Blau-Weiß Niegripp 30,10
- Schalmeienkapellen: 1. SK Parey 42,40; 2. Traktor Kleinmühlingen 38,30
SCHWERIN
Kamen über 50 Punkte: Perleberger
- Spielmannszüge / Erwachsene: 1. Empor Perleberg 50,05; 2. CMV Wittenberge 44,50; 3. Einheit Parchim 38,85; 4. Dynamo Bützow 35,20
- Spielmannszüge / Nachwuchs: 1. CMV Wittenberge 34,75; 2. Einheit Parchim 28,95
- Spielmannszüge/Nachwuchs (Pokalsieger): Empor Perleberg 47,40


Meisterschafts-Resümee
Eine Bildnachlese des Magdeburger Meisterschafts-Stelldicheins sandte uns „tambour“-Leser GERHARD BRAUNE aus 3271 Niegripp. 17 Klangkörper, so informierte er, stellten sich der Wertung des Kampfgerichts, darunter der Fanfarenzug der SG Blau-Weiß Niegripp (Bild oben). Beifall gab es am Anfang für das engagierte Kampfgericht (Bild unten) — und am Ende für die glücksstrahlenden Sieger (Bild links) aus Salzwedel und Niegripp (Erster und Zweitplazierter bei den Fanfarenzügen).

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Jubiläum in Hettstedt

Fortsetzung aus Heft 8/84
Aber auch im Republikmaßstab erwarb sich das Kollektiv einen guten Namen. So nahm der Spielmannszug an den V. Musik- und Spielleutetreffen im Juni 1966 in Großröhrsdorf teil, und im April 1967 wurde zum VIII. Parlament der FDJ in Karl-Marx-Stadt demonstriert. Im September 1967 gelang in Mühlhausen die Erringung der Bronzemedaille in der Leistungsklasse I und damit die Aufnahme in die höchste Klasse der DDR. Die 3. DDR-Bestenermittlung am 4. Oktober 1968 in Senftenberg war ein großes Erlebnis für viele Sportfreunde. Das große Ziel, der Klassenerhalt, wurde mit einem guten 10. Platz erkämpft.
1970 bis 1984 — Eine neue Generation wächst heran



Bereits im September 1969 beschloß die Sektionsleitung einen für die nächsten Jahre äußerst wertvollen Schritt. Es wurde unter der Verantwortung der Sportfreunde Gerhard Baumann, Otto Koch, Heinrich Paul, Dieter Weise und Manfred Bergmann ein Nachwuchskollektiv gegründet und mit der Ausbildung von Kindern begonnen. Die Ausbildung wurde erstmals systematisch geplant und nach Noten vorgenommen. Diese Maßnahme sicherte uns über Jahre im Erwachsenenkollektiv ständig gute Mitglieder. Bei der Bezirksbestenermittlung 1983 in Dessau, die in Vorbereitung des VII. Turn- und Sportfestes eine kritische Leistungsüberprüfung war, wurde ein ausgezeichneter 2. Platz und gleichzeitig die Einstufung in die Leistungsklasse I erreicht. Die Berufung des Kollektivs, mit 33 Sportfreunden am VII. Turn- und Sportfest in Leipzig teilnehmen zu können, war Ausdruck der Wertschätzung der guten musikalischen und massenpolitischen Arbeit des Nachwuchsspielmannszuges der BSG „Stahl“ Walzwerk Hettstedt. Tino Römer, Hendrik Siewert, Uta Althoff, Birgit Heise und Torsten Kühne, um nur einige zu nennen, sind Spielleute, die durch fleißiges Üben und hohe Einsatzbereitschaft zur guten Entwicklung des Kollektivs beitrugen. Zur Zeit verfügt das Nachwuchskollektiv über 40 Mitglieder, die aufgrund von Patenschaftsverträgen mit dem POS III und IV geworben wurden.
Jährlich werden von den Jüngsten etwa 30 Einsätze absolviert. Dabei ist es selbstverständlich, daß der Spielmannszug zu allen gesellschafts-politischen Höhepunkten auftritt. In Würdigung dieser hervorragenden Arbeit wurde der Nachwuchsspielmannszug 1978 mit dem Titel „Hervorragendes Volkskunstkollektiv“ ausgezeichnet.
Bei den Wettkämpfen in der Leistungsklasse I wurde immer einer der vorderen Plätze belegt: 1979 — Wolmirstedt — 5. Platz; 1980 — Hirschfeld — 7. Platz; 1981 — Halberstadt — 4. Platz. Bei den Bezirksmeisterschaften errangen die Hettstedter in ununterbrochener Folge viermal den Bezirksmeistertitel. Der große Durchbruch aber wurde 1982 in Hettstedt erreicht. Beim Aufstiegsturnier zur Sonderklasse war der 1. Platz die Überraschung und damit das schönste Geschenk, das sich die Hettstedter selbst bereiteten.
Mit dem Aufstieg in die Sonderklasse verbanden sich aber auch höhere Anforderungen auf musikalisch-technischem Gebiet. Dies setzte eine große Einsatzbereitschaft aller Aktiven voraus. In den wöchentlichen Übungsstunden, zahlreichen Trainingslagern und Wochenendlehrgängen wurde die Ausbildung intensiviert und erstmals mit dem Sportjahr 1983/84 ein Wettbewerb unter den Spielleuten organisiert. Die Sportfreunde kämpfen dabei um den Titel „Bester Spielmann“ in den einzelnen Trainingsgruppen. Hierbei konnten bisher solche Spielleute wie Steffen Pfeiffer, Carola Sukowski, Mario Worch, Andreas Schmidt, Claudia Kaleta und Astrid Peukert ausgezeichnet werden.
Besonders verdient um die gute Ausbildung unserer Spielleute hat sich bisher ein Übungsleiterkollektiv gemacht, an dessen Spitze der musikalische Leiter Rainer Scheffler steht. Ihm zur Seite stehen die erfahrenen Gerd Scholz, Günter Ahlig, Volker und Klaus-Dieter Graul.
Das VII. Turn- und Sportfest und die IX. Kinder- und Jugendspartakiade 1983 in Leipzig war für den Hettstedter Spielmannszug ein großer Höhepunkt. Mit 23 Teilnehmer waren sie Mitgestalter der großen Musikschau. In Vorbereitung des Sportfestes wurde das Kollektiv Wettbewerbssieger und mit einer Urkunde des DTSB-Bundesvorstandes ausgezeichnet.
Die Hettstedter Auszeichnungsliste:
1970 — Vorbildliche Sektion der BSG
1971 — Gute Sektion der BSG
1972 — Vorbildliche Sektion der BSG
1973 — Ehrenurkunde des Nationalrats der Nationalen Front
1973 — Vorbildliche Sektion der BSG
1974 — Vorbildliche Sektion der BSG
1975 — Hervorragendes Volkskunstkollektiv der DDR
1975 — Vorbildliche Sektion der BSG
1977 — Hervorragendes Volkskunstkollektiv der DDR
1978 — Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv der DDR
1979 — Hervorragendes Volkskunstkollektiv der DDR
1981 — Hervorragendes Volkskunstkollektiv der DDR
ENTSTAUBTES
In der „Kleinen Enzyklopädie Körperkultur und Sport“ 1970, immerhin 535 Seiten stark, entdeckten wir auch etwas in Sachen Spielmannszüge. Die Sieger von Pionierpokalwettbewerben waren aufgezählt: 1964 Comenius-Schule Stendal, 1965 BSG Einheit Stendal, 1966 BSG Einheit Stendal, 1967/68 SG Dynamo Halle. Damals war’s...
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Fast eine Suchanzeige
Zur Komplettierung einer etwa 85 Jahre alten Trommel (Trommelreifen ist massiv Messing-Kupferlegierung, dazu Spannschrauben, Zollgewinde) suche ich ein Paar Trommelstöcke, deren Enden mit Messing oder Eisenhülsen und eingearbeitetem Drei- oder Vierkantschlüssel bestückt sind. Ferner wird ein Trommelhaken in Adlerform gesucht. Ob der „tambour“ helfen kann?
Diese Trommel bekam ich als Zehnjähriger von meinem Großvater, der einst Militärtambour war, geschenkt. Er hat mir auch die ersten Grundkenntnisse im Trommelspiel vermittelt. Mit dieser Trommel bin ich einer Agit.-Prop.-Gruppe der KPD anläßlich der Reichspräsidentenwahl 1925 (Kandidat der KPD war Ernst Thälmann) durch die Straßen des Arbeiterwohngebietes in Bernburg/Saale mit dem Spiel einiger Trommelsignale vorangegangen.
Was mich interessiert: Welcher Spielmann, welches Kollektiv kann mir helfen? Schreibt bitte an Heinrich Hoffmann in 3550 Seehausen/Altmark, Lindenstraße 24 — natürlich gegen Erstattung der Kosten.
Anmerkung der Redaktion: Es wäre schön, aus Seehausen zu erfahren, ob diese Such-„Anzeige“ Erfolg brachte. Vielleicht existiert ein Foto von der Trommel zur Veröffentlichung?
Viel vor demnächst
Ich möchte mich als Mitglied des im Februar dieses Jahres gewählten BFA Spielleute Leipzig vorstellen, indem ich als Stellvertreter für die massenpolitische Arbeit tätig bin. So beabsichtige ich, zum „tambour“ engen Kontakt zu halten und in regelmäßigen Abständen über die Spielleutebewegung in unserem Bezirk zu berichten. Beiliegend übersende ich meine ersten Informationen, aus denen hervorgeht, daß wir in nächster Zeit viel vorhaben.
Aunmerkung der Redaktion: Willkommen in der „tambour“-Korrespondentengemeinde. Die Redaktion wird Ende November ein Korrespondententreffen organisieren. Auch Harald Mösch erhält eine Einladung.
Harald Mösch, 7024 Leipzig
Jubiläums-Dankeschön
Kann der „tambour“ bitte veröffentlichen, daß ich mich für die zahlreichen Glückwünsche, Blumen und Geschenke anläßlich meines 65jährigen Geburtstages herzlichst bedanke?! Besonderen Dank dem Leiter des Sektors Spielleute im DTSB-Bundesvorstand, Rainer Eidenschink, und dem Vorsitzenden der Kommission Spielmannszüge, Helmut Mey, die mir persönlich in Luisenthal die Glückwünsche ins Haus brachten. Gefreut habe ich mich auch über das Ständchen unserer Spielleute und der von Union Mühlhausen.
Walter Triebel, 5806 Luisenthal
Radeberger Nachwuchs
Bei über 30 Grad ermittelten auch die Spielleute des Bezirkes Dresden ihre Spartakiade-Besten. In der Hitzeschlacht ging es aber ebenso bei den Bewertungen heiß zu. Es gab ein richtiges Gerangel um die Plätze 1 bis 3, als der Nachwuchs zum Medaillenkampf antrat. Am Ende hatten die Radeberger von der BSG Robotron mit 46,85 Punkten vor der SG Oberlichtenau (46,45) und Stahl Freital (45,25) die Nase vorn. Die BSG Reglerwerk Dresden (43,00) stellte bei den Fanfarenzügen den Sieger. Schade, daß einige Kollektive durch Abwesenheit glänzten: Fortschritt Bischofswerda, SG Großdrebnitz, Verkehrsbetriebe Dresden, Medizin Görlitz, Lok Straßgräbchen und Empor Tabak Dresden.
Und das gab’s noch nicht: 17 Kampfrichter (je Hauptpunkt vier Kari plus Hauptkampfrichter!) aus unserem Bezirk werteten zur 84er Bezirksspartakiade. Dabei gab es in keinem Hauptpunkt Doppelbesetzungen aus einer Gemeinschaft. Hauptkampfrichter war Michael Freitag von Robotron Radeberg, der für den erkrankten Volker Schulze einsprang. Im Rahmenprogramm der Eröffnungsveranstaltung des Spartakiade-Stelldicheins, das sei noch hinzugefügt, wirkten auch die Spielleute mit.
Alfred Domaschk, 8060 Dresden
2000 wollen wir sein
Viel vor hat der BFA Spielleute im Bezirk Leipzig. So soll die Zahl der tätigen Übungsleiter mit den Stufen II und III erhöht und die Zahl der Nachwuchs-Spielleute vergrößert werden. Unser Ziel ist es, 1989 etwa 2 000 Mitglieder zu zählen. Derzeit sind 1573 Spielleute aktiv, die in 31 Sektionen und 36 Klangkörpern ihr musikalisches Zuhause haben. Dazu kommen sechs Kreisfachausschüsse. Wir haben auch vor, daß alle Spielleute jährlich mindestens einmal die Bedingungen für das Sportabzeichen erwerben, darunter zwei Drittel in den Stufen Silber und Gold.
Ende Mai fand sich unser Bezirksfachausschuß zu einer mehrtägigen Beratung in Rerik zusammen. Es wurde ein Resümee der 84er Bezirksmeisterschaften in Eilenburg gezogen und über die Aus- und Weiterbildung unserer Übungsleiter beraten. Die im Februar und März organisierten Weiterbildungs-Lehrgänge in Leipzig (Stufe I) und Werdau (Stufe II) wurden ausgewertet und für den Herbst neue Termine festgelegt.
Auch erste Gedanken für eine Musikschau zur fast schon traditionellen Teilnahme an den jährlich stattfindenden „start“-Sportveranstaltungen in der Leipziger Messehalle 7 kamen auf den Tisch. Außerdem beteiligten sich die BFA-Mitglieder an einem Arbeitseinsatz in der Sportschule des DTSB in Rerik.
Harald Mösch, 7024 Leipzig
Kann der „tambour“ uns mal helfen?
Ob der „tambour“ uns mal helfen kann? Wir suchen für unsere Spielleute DTSB-„Orange-Hemden“ in den Größen 34 bis 36 sowie 38. Wir benötigen dringend 20 Stück (34—36) und fünf Stück der Größe 38. Das Materiallager kann uns keine mehr liefern.
Und um die Gunst der „Stunde“ auszunutzen: Wir suchen auch zehn Tragegurte für Hochtrommler und fünf Tragegurte mit Haken und Stocktasche für Flachtrommler (alles DTSB). Vielen Dank im voraus und herzliche Grüße aus Aschersleben. Unsere Anschrift: BSG Rohrleitungsbau Aschersleben, Sektion Spielleute, Sektionsleiter G. Glade, 4320 Aschersleben, Pfeilergraben 55.
Anmerkung der Redaktion: Wir helfen natürlich immer gern und sind zu derartigen „Vermittlerrollen“ stets bereit. Vielleicht erfahren wir später einmal, wer denn so geholfen hat. In unserer „Dankeschön“-Rubrik können wir dieses und jenes Spielleute-Kollektiv gern einmal lobend erwähnen.
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Fundbüro
Die letzte Seite
Heiß ging es in unserer „tambour“-Witzothek zu, als einer folgende Dinge zum besten gab:
(1) „Meine Freundin hat mehrere Heiratsanzeigen aufgegeben. Der Erfolg war gleich Null.“ — „Aber sie hat doch einen Mann bekommen?!“ — „Ja, das ist ja die Null.“ (2) Klein ist auf der Rückreise vom Urlaub in der CSSR. Der Zollbeamte fragt ihn: „Kaffe? Bier? Tee? Zigaretten? Schnaps?“ — „Danke“, sagt Klein, „kein Bedarf. Alles schon reichlich im Gepäck.“ (3) „Du, sag mal, sind wir eigentlich schon per du“ — „Nein, warum fragst du?“ (4) Treffen sich zwei Diagnostiker. Sagt der eine: „Dir geht’s gut. Und wie geht es mir?“ (5) „Ich habe Englisch durch Rundfunksendungen gelernt.“ — „Das merkt man. Ihre Aussprache hat Störungen.“ (6) „Zwei Jah re sind es nun her, daß wir uns nicht gesehen haben, Christiane. Was macht denn dein Peter?“ — „Ach, der hat sich verändert. Der heißt jetzt Jörg.“ (7) Der verliebte Helmut sitzt mit einem Mädchen auf der Parkbank und schwärmt: „Für eine Locke Ihres Haares würde ich hundert Mark geben, Erna.“ „Geben Sie zweihundert“, entgegnet das Mädchen, „dann bekommen Sie die ganze Perücke.“ (8) Zwei Ganoven unter sich: „Was ist eigentlich dein Lieblingsgericht‚ Ede?“ — „Schwer zu sagen. Bis jetzt hat mich noch keines freigesprochen.“ (9) „Warum gehst du denn nicht nach Hause?“ — „Weil meine Frau auf mich böse ist.“ — „Und warum ist sie auf dich böse?“ „Weil ich nicht nach Hause komme.“ (10) „Wo hast du denn dieses entsetzliche Wort her, Hansi?“ — „Von Balzac, Papa.“ — „Dann verbiete ich dir ein für alle mal, mit ihm zu spielen!“
ACHTUNG!
Die Anschrift der „tambour“-Redaktion hat sich verändert. Telefonische Rücksprachen sind ab sofort unter Berlin 244 — 3618 (Berliner Zeitung — Sportredaktion) von 11 bis 17 Uhr möglich.
Neue Postanschrift: 1035 Berlin, Boxhagener Straße 58.
Es dankt „tambour“-Redakteur Jörg Kotterba.
„tambour“-Korrespondent MICHAEL CZERWENKA aus Greiz:
Dem Wettermacher ein Schnippchen geschlagen...

Unser Bezirk war zum Sommerstart Anlaufpunkt der Arbeiterfestspiele vom Jahrgang 1984. Natürlich war auch in Greiz allerhand los. Der Spielhannszug von der BSG Greika Greiz gehörte selbstverständlich mit zu den Stimmungsmachern in der Stadt und bot, die Bilder belegen es, Bestes. Dem Wettermacher, der uns die ereignisreichen Tage mit viel, viel Regen vermiesen wollte, wurde ein Schnippchen geschlagen. So führte Gerhard Kuhn (Foto rechts oben) auch bei strömenden Regen den Stab und die „Greizer Festfanfaristen“ schmetterten kräftig das Horn. Diese 20. Arbeiterfestspiele waren für die Greizer Spielleute der Abschluß einer umfangreichen Saison 83/84.


SUCHEN
Sportfesthemden aus dem Jahre 1977 in der Farbe Rosé, Größen 41, 42 und 43. Angebote bitte an Spielmannszug Klengel-Serba, Heinz Hebenstreit, 6521 Klengel 39.
Neuigkeiten:
Ein Anruf aus Luisenthal: Nicht 59, sondern 22 Kampfrichter sind im Erfurter BFA integriert. Der „tambour“ hatte eine falsche Zahl veröffentlicht — und Klaus Triebel reagierte sofort.
Das Zentrale Pionierlager „M. I. Kalinin“ war in den Sommerferien Anlaufpunkt verschiedener Leipziger Kollektive. Schalmeienkapellen, Fanfarenorchester und Spielmannszüge/Erwachsene und Nachwuchs des Bezirkes führten dort ihre Trainingslager durch.
Der BFA, so informierte Helga Dietrich, führte Mitte Juli für den Nachwuchs ein Trainingslager durch. In Leipzig-Nordost, in der Helmut-Holtzhauer-Oberschule, übten 200 junge Spielleute. 100 von ihnen weilten auch in Berlin, um Teilnehmer eines Freundschaftszuges in die Sowjetunion zu verabschieden und im Treptower Park den gefallenen Helden zu gedenken.
Leipziger Spielleute waren auch Mitakteure während der Bezirksspartakiade. Im Zetkin-Park trugen sie ihre Wettkämpfe aus und zeigten vorm Neuen Rathaus und bei den Reiterfestspielen in Knauthain Proben ihres Könnens. Wettkampfchef bei der Spartakiade der Spielleute war übrigens Werner Beier von Einheit Wurzen.

Herausgeber: Bundesvorstand des DTSB der DDR, Abteilung Propaganda/Kultur, Sektor Spielleute
Verantwortlicher Redakteur: Jörg Kotterba
Veröffentlich unter der Lizenz Nr. 698 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR
Satz und Druck: Typodruck, Bereich Döbeln, III-8-4
Zuschriften an: Jörg Kotterba, 1035 Berlin, Boxhagener Straße 35 — Telefon: Berlin 244-3618 (von 11 bis 17 Uhr)
Redaktionsschluß: Für Ausgabe 12/84 am 18. Oktober 1984