Der Tambour/Ausgabe 1984 09

Aus Stabführer.de
Dies ist die originale Wiedergabe der entsprechenden Einzel-Ausgabe von "der tambour" zum Zweck der einfachen Durchsuchbarkeit. Die Erfassung erfolgte mittels OCR Software und kann daher einzelne falsch erkannte Zeichen enthalten.

Aus archivarischen Gründen wurde bewusst darauf verzichtet, Wortlaute zu ändern. Für die Inhalte sind die entsprechenden Original-Autoren verantwortlich. Politisch-idealistische Ansichten, Meinungen oder Aufrufe spiegeln die damaligen gesellschaftlichen Gegebenheiten wider und nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers!


17. Jahrgang, September 84

Scan der Original-Ausgabe als PDF

Seite 1

  • 2 Dankeschön vom Sektor
  • 4 Die Sieger und Plazierten
  • 6 Jubiläum in Hettstedt

Seite 2

Exclusiv für den „tambour“ interviewt

Dank an alle - und weiter geht's

Gesprächspartner: Rainer Eidenschink, stellvertretender Abteilungsleiter und Sektorenleiter Spielleute im DTSB-Bundesvorstand

Wenige Tage nach der DDR-Meisterschaft der Spielmannszüge in Ringleben hatte die „tambour“-Redaktion Gelegenheit, mit RAINER EIDENSCHINK ein Interview zu führen und Neues in Sachen Weiterentwicklung der Spielleutebewegung des DTSB nach dem VII. Turn- und Sporttag zu erfahren.

Wir haben in Ringleben das Stelldichein der besten Spielmannszüge erlebt. Kann man diese Meisterschaft als würdiges Ergebnis im Sinne der großen Wahlaussprache und ihrer Beschlüsse bezeichnen?

Gemeinsam mit tausenden Zuschauern war ich von dieser Veranstaltung beeindruckt. Alle teilnehmenden Spielmannszüge waren bestens vorbereitet, die Gestaltung der Wettkampfstätte und die Eröffnungsveranstaltung kann man als überragend bezeichnen, die Organisation als perfekt. Das große Kollektiv der Gastgeber mit dem Schirmherrn, dem 2. Sekretär der SED-Kreisleitung, Siegfried Hosemann, hat sprichwörtlich ganze Arbeit geleistet. Wenn wir unsere zentralen Wettkämpfe (von hohem Niveau erwiesen sich auch die Meisterschaften der Fanfarenzüge in Hoyerswerda, wo aber Regen und Kälte schlechte Partner waren) in dieser Qualität und mit so großer Ausstrahlungskraft weiterführen, dann leisten wir einen guten Beitrag im Sinne unserer Beschlüsse.

Ein Schwerpunkt sind sicher weiterhin die Wettkämpfe der Spielleute?

Sie sind nach wie vor das Salz in der Suppe. Dieser Leistungsvergleich in allen Bezirken — Neubrandenburg ausgenommen, wo es seit dem VI. Turn- und Sporttag keinerlei Fortschritte gab — ist gefragt, führt die Klangkörper aller Genres in einen meßbaren Leistungsvergleich. 1984 sind wir mit der Meisterschaft im Bezirk Gera, wo nur sechs Kollektive an den Start gingen, und dem Angebot aus Frankfurt/Oder nicht zufrieden. Zentral ging es am ersten September-Wochenende in der Spielleute-Hochburg Mühlhausen mit der Meisterschaft der Nachwuchsspielmannszüge weiter, und zum 35. Jahrestag der DDR ermittelte Senftenberg die Aufsteiger zur Sonderklasse der Spielmannszüge. Und da ich gerade vom Republik-Geburtstag spreche: Aus Ilmenau war zu hören, daß dort 16 Kollektive aufspielen und sicherlich viele Zuhörer erfreuen und zugleich die Höhepunkte des Jahres 1985 vorbereiten.

Insgesamt also eine erfreuliche Zwischenbilanz?

Ja, wir haben interessante Wettkämpfe gesehen. Die Tätigkeit und Einsatz unserer Kampfrichter haben sich verbessert. Lobenswert ist indes noch mehr. In unserer Delegation und in den Bezirksdelegationen der FDJ vereinten wir viele Kollektive, die das Nationale Jugendfestival erfolgreich mitgestalteten. Unsere Klangkörper unterstützten die Atmosphäre zu den Kommunalwahlen, zur Friedensfahrt und zu den vielen Kreis- und Bezirksspartakiaden.

Traditionspflege und Engagement in der Gegenwart prägen das Geschehen in der „Sportstafette DDR 35“, die wir Spielleute mit dem bisher besten Ergebnis abrechnen wollen. Der VII. Turn- und Sporttag hat die Termine des VIII. Turn- und Sportfestes und der XI. Kinder- und Jugendspartakiade festgelegt. Sicher sind die Spielleute wieder dabei...

Natürlich! Die Entwicklung der Spielleutebewegung wird entscheidend durch unsere Sportfeste geprägt. Das betrifft Breite und Qualität! Ohne Beschlüsse unserer Sportleitung vorgreifen zu wollen, meine ich, daß die hohe Einsatzbereitschaft und der Elan in den Kollektiven zur Bildung eines Übungsverbandes führen werden.

Wir haben vorgesehen, zu den Ergebnissen unserer Arbeit und zu den weiteren Anforderungen in der zweiten Hälfte der 80er Jahre Aussprachen in allen Bezirken durchzuführen und im März ’85 eine Funktionärskonferenz zu organisieren. Dort sollen auch die Zentrale Spielleutekommission, die Genrekommissionen und die Kommission Technik berufen werden.

Im „tambour“ haben wir vom Verlauf der DTSB-Wahlen und vom VII. Turn- und Sporttag berichtet. Ist Ihnen bekannt, wie engagiert die Spielleute diese Höhepunkte mitgestalteten?

Unsere Spielleute waren vielfältig vertreten. Sie waren in den Dank der Partei- und Staatsführung für die hohen Leistungen des DDR-Sports einbezogen und im Bericht des DTSB-Präsidenten Manfred Ewald an den Turn- und Sporttag lobend erwähnt. Das betrifft die Mitwirkung am Leipziger Nationalfest 1983, den Einsatz der Spielleute zur Werbung für Körperkultur und Sport unter der Bevölkerung und die interessante und vielseitige Gestaltung der Programme. Die Entschließung verlangt, diesen Weg mit schöpferischen Aktivitäten fortzuführen.

Die Spielmannszüge der BSG „autotrans“ Berlin und Stahl Brandenburg und die Potsdamer Fanfaristen spielten zum Turn- und Sporttag zur Freude der Delegierten und Gäste auf und nahmen am Begrüßungsappell einer Sportlerdelegation teil.

Der Freitaler Frank Mierisch als wiedergewähltes Mitglied des DTSB-Bundesvorstandes (herzlichen Glückwunsch im Namen aller Spielleute/die Redaktion) war wie der Magdeburger BFA-Vorsitzende Uwe Klein Delegierter.

Abschließend möchte ich aber unbedingt die Gelegenheit nutzen und darauf hinweisen, daß die Gesamtheit der Dokumente und Beschlüsse unserer Wahlen verbindlich sind. So beispielsweise die Qualifizierung der Übungsleiter und Kampfrichter, die Verbesserung der Arbeit im Kinder- und Jugendbereich, der Erwerb des Sportabzeichens, die Pflege der Sportanlagen, der Instrumente, Bekleidung, Ausrüstung wie auch die Finanzarbeit.

Einen noch größeren Beitrag können und müssen wir in der lebendigen Bewahrung des revolutionären Erbes, in der Traditionspflege leisten. Der 35. Jahrestag der DDR und der 40. Jahrestag des Sieges der Sowjetunion über den Hitlerfaschismus sowie viele territoriale Traditionen sind hinreichend Anlaß dafür.

Auch der „tambour“ wird diesen Hinweis berücksichtigen. Eine Frage sei noch gestattet: Was wird 1985 bestimmend sein, welche Höhepunkte tangieren auch die Spielleutebewegung des DTSB im kommenden Jahr?

Im Wettbewerb und im Auftreten unserer Klangkörper wird sich zeigen, wie wir das Beschlossene in der Praxis umsetzen. Die Praxis — darunter verstehe ich die konkrete Werbung für den Sport, diszipliniertes Auftreten, Ausstrahlung, niveauvolle Musik. Fest steht für das Jahr 1985, daß wir die IOC-Session in der DDR-Hauptstadt unterstützen werden und mit zahlreichen Kollektiven zur X. Kinder- und Jugendspartakiade vom 22. bis 28. Juli 1985 an den Start gehen. Das VIII. Turn- und Sportfest mit seiner Vorbereitung wird das Wirken der Spielleute ganz sicher stark beeinflussen. DDR-Meisterschaften werden in Osterfeld für die Nachwuchs- und in Apolda für unsere Erwachsenen-Spielmannszüge stattfinden. In Saalfeld führen die Schalmeienkapellen und in Ilmenau die Fanfarenzüge ihre Wettkämpfe durch.

Mit dem Erfolg des 84er Jahres gehen wir an die Erfüllung der Aufgaben heran. Ich bin sicher, daß diese neue Etappe weitere Schrittmacher in unserer Spielleutebewegung hervorbringt. Viele Helfer werden wie bisher an der Seite unserer Sektionen und Fachausschüsse stehen, wenn es gilt, den hohen Maßstäben des VII. Turn- und Sporttages gerecht zu werden.

Für die bisherigen großartigen Leistungen im 35. Jahr der DDR möchte ich im Namen der Zentralen Spielleutekommission und der Mitarbeiter des Sektors Spielleute allen Kollektiven, allen Übungsleitern und Kampfrichtern, den Arrangeuren und Komponisten, unseren Funktionären und treuen Helfern ganz herzlich Dank sagen.

Seite 3

Seite 4

Seite 5

Seite 6

Seite 7

Seite 8